Pro und Contra Ganztagsschulen
– Argumente für und gegen Ganztagsschulen
Dies soll weder ein Plädoyer für noch gegen die Einrichtung von Ganztagsschulen sein. Vielmehr ist es wichtig möglichst in objektiver Form Argumente abzuwägen. Es spielen hierbei immer die gesellschaftlichen als auch die individuellen Bedingungen eine enorme Bedeutung. Auch ist die Einrichtung und Konzeption von Ganztagsschulen unter dem parteipolitischem Aspekt zu betrachten (siehe auch: Was passiert mit der Bildung?). Eine alleinige Berufung auf die PISA Ergebnisse reicht wohl nicht aus (siehe auch: Leistungsvergleichsstudien und Systemsteuerung- oder: Was hat PISA zu bildungspolitischen Entscheidungen beigetragen?).
PRO:
- Entlastung für die Erziehungsberechtigten – Vor allem in Hinblick auf Alleinerziehende.
- Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
- Hausaufgaben werden unter Aufsicht gemacht und es kann Hilfestellung gegeben werden.
- Verringerung der Gefährdung von Kindern und Jugendlichen – Reduzierung der Verwahrlosungsgefahr, Konsumverführungen und Kontakte mit der Drogenszene.
- Das Schulklima verbessert sich.
- Es kann besonders auf gesunde Ernährung geachtet werden z. B. durch qualitativ hochwertiges Mittagessen und/oder kochkurse.
- Das intensive Zusammenleben der SchülerInnen unterschiedlicher sozialer/kultureller Herkunft fördert gegenseitiges Verständnis.
- SchülerInnen (vor allem mit Migrationshintergrund) können in einer Ganztagsschule besser integriert werden und ihr Sprachverständnis steigt sehr schnell an.
- Es findet eine Öffnung der Schule statt. Schule kann sich, in einer zunehmend komplexen und vernetzten Welt, nicht (mehr) als in sich geschlossene rein wissensvermittelnde Bildungsinstitution begreifen.
- Soziale Kompetenz(en) können besonders gefördert werden.
- Es gibt vielfältigere Möglichkeiten zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen SchülerInnen und Lehrern.
- Es findet eine sinnvolle Freizeitgestaltung statt (siehe auch: Ganztagsangebote).
- Es können Zusatzangebote/Ganztagsangebote kennengelernt und genutzt werden, zu denen sonst kein Zugang bestehen würde.
- Der Stundenplan (Abfolge der Fächer, Pausen, etc.) kann den Bedürfnissen der SchülerInnen besser angepasst werden (siehe auch: Rhytmisierung des Schulunterrichts).
- Besondere Unterstützungsbedarf bei der Integration von SchülerInnen mit Migrationshintergrund kann nachgekommen werden (Themenatelier „Ganztagsschule der Vielfalt“).
- Mehr Unterricht / „Lernstunden“, desto größer ist der Lernfortschritt in einem bestimmten Zeitraum.
- Größerer zeitlicher Freiraum – weniger zeitlicher Druck.
- Die SchülerInnen erhalten ein hochwertiges Schulessen in entsprechender Atmosphäre, was zu Hause immer weniger gesichert ist. – Kennenlernen guter Ernährungsgewohnheiten (siehe auch: Hoher Qualitätsanspruch bei Schulverpflegung).
- Bei Leistungsmängeln eines Kindes hängen die Ausgleichsmaßnahmen nicht von der finanziellen Situation der Eltern ab.
- Integration von außerschulischen Erfahrungen (siehe auch: Kooperation und ausserschulische Partner).
- Es findet eine professionelle Kooperation unterschiedlicher Berufskulturen an Ganztagsschulen statt (siehe auch: Kooperation an Ganztagsschulen – Neun goldene Regeln).
- Vernetzung von Bildungseinrichtungen mit Partnern in den Kommunen un damit einhergehend entstehen neue Kooperationsmöglichkeiten für (Sport-)-Vereine.
- Es entstehen neue Möglichkeiten und Chancen der Kooperation von Jugendhilfe und (Ganztags-)Schule.
- Verstärkte Mitbestimmungsmöglichkeiten der Schüler/innen (siehe auch: Partizipation und Ganztagsschule).
- Stärkung des Schulstandortes.
- …
CONTRA:
- Der Staat mischt sich in die Erziehung ein und der erzieherische und bildende Einfluss der Eltern auf ihr Kind nimmt ab.
- Der Einfluss der selbstbestimmten Peer-Group nimmt ab – Fähigkeit des Aufbaus eines eigenen sozialen Netzwerkes geht verloren.
- Hausaufgaben bzw. Lernen muss trotzdem zusätzlich noch zu Hause erfolgen.
- Weniger Zeit für Familien, Musikschule oder Sportvereine etc. werden schlechter mit der Schule kombinierbar, bzw. es verschieben sich solche Aktivitäten noch weiter in den Abend hinein.
- Oftmals fehlt eine entsprechende räumliche Ausstattung – Relaxsofa in der Schule ist nicht das Gleiche wie das Bett zu Hause..
- Höherer Kostenaufwand in materiellen wie auch personeller Hinsicht (siehe Dohmen/Himpele: Kosten von Ganztagsschulen).
- Oft werden nicht qualifizierte Kräfte eingesetzt, so dass lediglich eine Betreuung stattfindet (siehe auch PM der GEW „Mehr Mittel und Personal für Ganztagsschulen“ vom 08.09.2008). Damit einher geht eine Abwertung der sozialen Berufe (u. a. ErzieherInnen, PädagogInnen).
- Jugendlichen können nicht mehr zur Aufbesserung ihres Taschengeldes Arbeiten gehen, wodurch diese Horizonterweiterung nicht mehr stattfinden kann.
- Förderung von Unselbständigkeit durch ganztägige Lehrerabhängigkeit bzw. Betreuungspersonal.
- Die psychische und körperliche Leistungsfähigkeit der Kinder wird überreizt.
- Die zeitliche Ausdehnung der Anwesenheitspflicht von Lehrern schränkt die intensive und kreative Vorbereitung auf den Unterricht ein.
- Zum Teil entstehen für die Ganztagsbetreuung extra Kosten, so dass leichter eine Bildungsscheere entsteht.
- Ausbildung und Lernen werden institutionalisiert und entsprechen nicht mehr dem persönlichen Lebensrhythmus. Es findet eine Ausdehung institutionell gebundener Zeit statt.
- Einigen Kindern kann der Gruppendruck im Rahmen der Ganztagsschulaktivitäten zu schaffen machen. Mobbing-Opfer sind dem Mobbing länger ausgesetzt.
- Ein neues Klassendenken entsteht – Die Klasse der Ganztagsschüler versus die Klasse der Halbtagsschüler.
- Als Nebeneffekt verabschieden sich immer mehr Eltern von der Erziehungstätigkeit bzw. der Erziehungsverantwortung.
- Die Kinder sind mehr als zu Hause Außenreizen ausgesetzt – dies kann vor allem für Kinder mit Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS) problematisch sein (siehe auch: Ganztagsschulen engen Schüler mit ADHS in ihrem Bewegungsdrang zu stark ein).
- Vereins-Übungsleiter/-Trainer, die selbst noch zur Schule gehen, stehen weniger zur Verfügung.
- Auch für LehrerInnen ergeben sich, durch den ganztägigen Schulaufenthalt ähnliche Auswirkungen (u.a. Einschnitte im Freizeitbereich) wie bei den SchülerInnen.
- Von ihrem finanziellen und personellen Potential ist die Kinder- und Jugendarbeit und zu einer flächendeckenden
Mitwirkung an der Ganztagsbildung nicht in der Lage. - …
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Sehr geehrte Damen und Herren
Während einer Recherche zu Pro & Contra der Ganztagsschulen stieß ich auf Ihre Seite und freue mich Ihnen zu sagen, dass ich Ihnen im Großen und Ganzen beipflichten muss. Jedoch fehlt bei Ihnen – wie anscheinend bei jeder von mir geprüften Fachliteratur – ein großes Contra-Argument: Mobbing-Opfer. Mobbing-Opfer werden durch die Ganztagsschule noch weit mehr unter Druck gestellt, da sie viel länger ihren Peinigern ausgesetzt sind. Der Komplettierung halber sollten Sie diesen Zusatzpunkt unter Contra aufnehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Danah Porn
Danke für die Anregung und ich werde dieses Argument ergänzen.
Dies trifft sicherlich vor allem beim Einsatz von nicht geschultem / ausgebildetem Personal zu. Ansonsten bietet gerade die Ganztagsschule die Möglichkeit mobbing vorzubeugen bzw. aufzudecken.
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich bin eine 13- jährige Schülerin und möchte hier meine Meinung kundtun, da es ja um uns Schüler geht.
Ich finde es äußerst besorgniserregend, dass in der heutigen Zeit nur mehr auf die Wirtschaft geschaut wird: Die Eltern sollen schön arbeiten, und die Kinder, die soll man zuerst in die Krabbelstube, dann in den Kindergarten und dann auch noch in die Ganztagsschule? Sollen die Eltern den Bezug zu ihren Kindern ganz verlieren? Sollen die wichtigsten Bezugspersonen der Kinder/Jugendlichen nur einen minimalen Beitrag zur Erziehung leisten?
Mir ist schon klar, dass die Eltern arbeiten müssen, aber ich glaube, genau dort liegt das Problem. Meiner Meinung nach ist es total wichtig, dass die Eltern immer noch die am nahe stehendsten Personen für die Kinder sind. Ich hatte das Glück, dass mein Vater Bauer und meine Mutter Religionslehrerin ist, denn nur so ist eine gute und vor allem liebevolle Erziehung möglich, die Eltern sollen sich ZEIT für die Kinder nehmen. Gerade in der heutigen Zeit steigt den Menschen der Stress im Alltag zu Kopf. Sollte die Familie nicht einmal ein Ort sein, wo man reden kann, aufgefangen wird und wo auch die Eltern Erholung finden können? Die Familien sollten unterstützt werden und die Kinder dadurch ein besseres Leben führen können, das ist die Zukunft. Ich bitte vor allem die Führungspersonen und Politiker, sich noch einmal Gedanken über dieses Thema zu machen und einmal von der Geschäftswelt und des Materiellen abzusehen und ein Grundbedürfnis beibehalten.
Mit freundlichen Grüßen
Teresa Herbst
PS.: Ich finde diese Website insofern gut, weil hier die Pro’s und Contra’s aufgelistet werden. Außerdem ist es meiner Meinung nach toll, dass die Menschen selbst ihre Meinung abgeben dürfen. Danke!
Liebe Teresa, herzlichen Dank für Deinen Beitrag. Und ich finde, Du hast Recht. Als Mutter von 4 Kindern weiss ich nur zu gut, wie wichtig es ist, beim Mittagessen die Sorgen aus dem Schulalltag sich anzuhören. Der Nachmittag gehört der Familie. Die Ganztagsschule wurde in einer Zeit der Vollbeschäftigung angedacht. Die haben wir nicht mehr. Erwachsene arbeiten 33 Stunden in der Woche und wegen der Wirtschaftskrise noch weniger in der Kurzarbeitsphase. Wir sind ein ländlicher Bereich, manche Kinder stehen schon um 6Uhr 30 an einer Bushaltestelle und um 7 Uhr 45 beginnt der Unterricht. Das Ganztagsangebot endet oft nach 16 Uhr. Dann dauert es noch eine Stunde bis sie mit dem öffentlichen Bus zu Haus sind. Das ist viel zu lange, 10 Stunden.
Ganz liebe Grüsse und schönes Fest
Brigitte Jähner.
Liebe Frau Herbst,
großes Lob für Ihr Statement! Das, und NUR bzw. GENAU das ist die eigentliche Absicht. Die Schaffung von Humankapital – zu deutsch: Arbeitssklaven! Wer allen Ernstes Ganztagsschulen fordert, hat den Blick für das Wesentlich und den Menschen an sich vollkommen verloren, erst Recht bei Inhalten, welche schon seit Jahrzehnten überholt sind.
Gruß
Frank Decker
Liebe Teresa,
ich bin Lehrer und absolut nicht einverstanden damit, dass an meiner Schule … und generell (!) die Ganztagsschule (in welcher Form auch immer) eingeführt wird. Ich habe ein „Langzeit-Brain-and-Heart-Storming“ für mich selbst durchgeführt … mit einer extremen Lastigkeit auf „Contra“! Deine Zeilen – wenn sie auch vor so langer Zeit geschrieben wurden … und Du wohl inzwischen volljährig bist … sprechen mir aus der Seele! Betrachte Dich rein platonisch als umarmt!
Martin Mees
Hallo
ich bin auch 13
und wir müssen eine Erörterung schreiben und ich kann mich nicht für pro oder contra entscheiden
denn einerseits hast du recht Teresa dass Eltern sollten die wichtigsten Bezugspersonen sein
aber in diesem Alter (aus eigener Erfahrungen) ist man von den Eltern echt genervt und man versucht solange wie möglich von zuhause wegbleiben und deswegen ist es für die Eltern einfacher zu wissen dass man unter Betreuung ist
außerdem sind viele Eltern, damit überfordert die Kinder noch richtig zu Erziehen, vor allem Alleinerziehende können nicht sich um die Kinder kümmern und arbeiten
Und in der Ganztagsschule haben sie dann pädagogische Betreuuung
Guten Nachmittag Damen und Herren!
Da ich bald eine Debatte führen muss habe ich mich hier auf dieser Seite informiert und bin zufrieden mit dem was ich gefunden habe. Nur, da ich schon in einer OFFENEN GANZTAGESSCHULE bin finde ich es schon ok wenn man sie einführt – also die Ganztagsschule – ABER man sollte selber entscheiden dürfen ob man da hingehen will oder nicht. Meiner Meinung nach sollten die Schüler und deren Eltern also darüber entscheiden ob ihr/e Sohn/Tochter in die Ganztagsschule gehen soll oder nicht.
Liebe Grüße
Finn Rauh
Liebe Lea,
Ich (12) muss auch eine Erörterung schreiben mir geht es genau so es gibt so viele vorteile z.B: meine mutter ist allein erzirhrnd was natürlich ein Vorteil hätte wenn meine Schwester (15) und ich auf eine Ganztagsschule gehen würden aber als großer nachteil wäre das wir dann kaum noch „Kontakt“ mit ihr höten da sie bis 14-16 Uhr arbeitet und wir jetzt schon nicht mehr so viel reden.
VIELEN DANK!!! Du sprichst genau an was mich auch besorgt. Wo bleibt da noch der bezug zu familie? Sollten wir hierbei nicht auch auf die menschlichen Bedürfnisse eingehen? Ich finde das man die kinder zu sehr mit den Ganztagsschulen einspannt und unter stress setzt! Und ich kann mit meinen Freunden lange nicht so ausgelassen und frei sprechen wie zu hause, auch nicht in den pausen!
aber was wäre denn die alternative??
hort?
meiner erfahrung zeigt hier, schlechtes personal, die in erster linie „betreuen“, „aufpassen“, kein verlässlicher betreuungsanspruch!
klar wäre das ganz super, wenn wie zu meiner kindheit, papa arbeiten geht – vorsicht! gleichberechtigung der frau! – mama den ganzen tag für uns da war – ganztagsbeschulung?? – quatsch!!
heute müssen in großer zahl eben beide arbeiten – trotz studium!! – um finanz. mit 2 kindern über die runden zu kommen – miete, essen, FÖRDERUNG der kinder in musik, sport usw-……. – wer das nicht im blick hat, verkennt die realität!
@Oliver:
10 Jahre später hier vl eine Antwort oder ein Aspekt:
Ist es wirklich notwendig, dass beide Elternteile arbeiten gehen, um im Durchschnitt nicht einmal 2 Kinder zu ernähren?
Wenn die Wohnung nicht einen Großteil des Verdienten kostet, wo liegen dann meine Prioritäten? Konsum oder Zeit?
Ist es nicht viel aufwändiger, unseren Kindern ZEIT zu schenken anstelle von Materiellem?
Aus dem pädagogisch-musischen Bereich kommend weiß ich um Möglichkeiten der finanziellen Förderung und die Wichtigkeit des Familienlebens für eine gute Entwicklung und Psychohygiene der Kinder und vermutlich auch der Eltern.
Ich finde diese Seite sehr ansprechend und anregend.
Verbringt Zeit mit euren Familien und lasst euch nichts vorschreiben von einem wirtschaftlich orientieren System! :)
*Judith*
Hallo Leute!
Ich fand die Seite sehr spannend!
Zurzeit wird auch an meiner Schule geplant. Ich befinde mich im sogennantem Schulzentrum. Der Aufbau meiner Schule ist wenn man davor steht Hauptschule-Gymnasium-Realschule. Haupt- und Realschule wollen sich nun zu einer Ganztagsschule machen. Das Problem an der Sache ist, dass das Gymnasium sein Gebäude in seiner zugeschriebenen Farbe renoviert wurde und nun in das viel zu kleine Gebäude der Hauptschule umziehen soll. Dies bedeutet, dass wir eine falsche Farbe und zu wenig Räume bekommen. Da ist wohl was falsch gelaufen!! Weiterhin wird auf dem einzigen Schulhof dann eine Mensa gebaut …
Also Politiker falsch geplant………….
Hallo,
ich bin eine Mutter von zwei Söhnen,wobei der ältere im Herbst in die 1. VS kommt. Wir konnten uns an unserem Standort für die Halb- bzw. Ganztagsschule entscheiden.
Wir verfolgen die Diskussion nun schon längere Zeit.
Einzig ein Thema wird meistens ausgespart, wo werden die Kinder in den Ferien – vor allem im Sommer betreut? Zur Zeit funktioniert es so, dass immer mehr Horte geschlossen werden, es immer weniger Plätze für die Ferienbetreuung gibt und die Kinder über den ganzen Bezirk verteilt werden, auch kann mir keiner garantieren, dass die Geschwister in den gleichen Hort bzw wie jetzt Kindergarten und Hort kommen.
Zur Zeit sehen wir schon die Auswirkungen, es gibt im Sommer einige fremde Kinder, die niemanden kennen, sich oft nur schlecht integrieren, Pädagogen die nicht da sind, weil sie ihren wohlverdienten Urlaub verbringen.
Bevor das nicht geklärt ist, kann keine wohlüberlegte Entscheidung getroffen werden.
Vielleicht gibt es da schon neues?
Lg
Andrea
[…] PRO & CONTRA […]
Ich finde diese Seite sehr praktisch, wenn es um die für manche Eltern vieleicht viel zu leichte Entscheidung geht ihre Kinder in eine Ganztagsschule abzuschieben geht. Die Kinder sind enormen Druck ausgesetzt da Hausaufgaben oft noch zu Hause erledigt werden müssen und somit fast keine Zeit für Freizeitaktivitäten bleibt. Die Interessen der Kinder sollten GEFÖRDERT und nicht VERNACHLÄSSIGT werden da sonst die geistige Entwicklung beeinträchtigt werden kann. Ich vermute in solchen Schulen werden oft sehr viele Agressionen aufgestaut, da man ja keine Sportlichen Aktivitäten ausüben kann um damit dampf abzulassen, dies kann zu erhöhter Gewaltbereitschaft führen, insofern können Ganztagsschulen gefährlich sein… Nur wer Zeit mit der Familie verbringt kann irgentwann selbst in der Lage sein auf eigenen Füßen zu stehen, da die Eltern eine sehr große Vorbildfunktion haben. Wenn sie das kind nicht gut betreuen, wie soll es dann lernen sich um die eigenen Kinder zu kümmer? Irgentwann werden vieleicht die kinder noch von Robotern betreut?? Dann können die Eltern gleich 100 Stnden die Woche arbeiten um somit Geld zu verdienen, aber wer hätte etwas davon?
lg Christian Pauritsch
Hallo Frau Pauritsch,
Ganztagesschule (GTS) ist nicht gleich GTS. Ich versuche seid ca. 4 Jahren u.a. auch in einer dazu gebildeten Gruppe eine GTS ausserhalb von Brennpunkten zu installieren, an der VS meines Sohnes. Bisher Fehlanzeige. Das lag aber nicht an den Eltern, denn die wurden erst gar nicht über ihr Glück bzw. Unglück informiert.
Ich habe im Zuge dieser Projektgruppe mir einige GTS anschauen dürfen. Und da gibt es enorme Unterschiede. Ich gebe Ihnen Recht, dass Kinder in einer schlechten Schule nicht länger als nötig bleiben sollten. Aber eine gute Schule ist eine Bereicherung in vielerlei Hinsicht. Ich habe eine Schule besuchen dürfen, die mehrfach zertifiziert ist und das hat man gleich beim betreten des Gebäudes bemerkt. Hier gilt ein Gesetz des Miteinander, des integrieren. Hier gehen Kinder in eine Klasse, die einen Migrationhintergrund haben, die teilweise große körperliche Beeinträchtigungen haben usw.
Die Kinder haben einen Rythmisierenden Stundenplan. Das bedeutet, dass der Sport und andere Aktivitäten (künstlerisch, musisch etc.) nicht zu kurz kommen. Weiterhin werden Hausaufgaben, das ist ja oft genug Streitpunkt Nr. 1 in Mutter-Schüler-Beziehungen, in der Schule gemacht. Die Lehrkräfte, die bei den Hausaufgaben mit betreuen, sehen, welche Schwierigkeiten die Kinder haben und können gleich reagieren.
Was mir an dieser Schule am Stärksten aufgefallen ist: die soziale Kompetenz. Das hat natürlich auch etwas mit den Lehrkräften zu tun, die sehr viel Wert darauf gelegen. Das können sie oft in 1-Kind-Familien nicht bieten – das Miteinander.
Vorbildfunktion Eltern ist für mich ein hoher Anspruch, den ich auch nicht verlieren möchte. Es gibt aber ein afrikanischen Sprichwort: Es gehört ein ganzes Dorf dazu, um ein Kind zu erziehen. Zur Erziehung der Kinder gehören also nicht nur die Eltern; der Trainer im Verein, Lehrer, Oma, Tante, Nachbarn, Freunde ……
Ausserdem, wie machen es denn alle anderen in Europa? Die Franzosen z.B.? Die haben die GTS seid langem, gehen Vollzeit arbeiten, haben nicht nur ein Kind (bei meinem Frankreichurlaub war es eine Seltenheit Familie mit 2 Kindern, meist 3 oder 4). Da kräht keiner, dass die Rabenmutter wieder ihren Job nachgeht.
Viele Grüße
M. Drechsel
Meine Tochter besucht zur Zeit eine Ganztagesklasse in der Realschuole (5 Klasse). Sie ist auf einer sehr guten Schule, die Lehrer sind sehr gut ausgebildet und lieben die Kinder, das Angebot der gebundenen Gaztagesklasse ist wirklich hochwertig.
Trotzdem werde ich meine Tochter nächstes Jahr in die normale Klasse einschreiben. Der Grund: sie kommt um 16:30 Uhr nach hause und muss trotzdem noch lernen und Übungen machen. Dadurch hat sie überhaupt keine Zeit mehr zum spielen, malen, usw. Sie ist von Woche zur Woche gestresster, hat schon Zeiten gehabt, da konnte sie nicht mehr einschlafen.
Wir haben sie in die Ganztagesklasse eingeschrieben weil wir beide berufstätig sind und das Konzept uns sehr zugesagt hat: die Kinder lernen und üben in der Schule mit den ausgebildeten Lehrern, sie kommen nachmittags nach hause und müssen nichts mehr für die Schule machen. Das klingt gut, besser als ein Hort in dem das Aufsichtspersonal keine schulischen Fragen klären kann und diese dann spät abends noch zuhause besprochen werden müssen. Wir dachten das wäre das beste für unsere Tochter.
Leider stimmt das mit dem „zuhause nichts mehr machen“ nicht. Ich kann es nicht beurteilen ob es grundsätzlich bei allen Kindern so ist oder ob unsere Tochter in der Schule nicht aufmerksam genug ist. Die Klassenlehrerin meinte, unsere Tochter sein sehr verspielt im Unterricht und wenn sie nur beser aufpassen würde, würde sie zuhause wirklich nichts mehr lernen müssen. Vielleicht ist das so. Vielleicht können andere Kinder in dem Alter sich so im Unterricht konzentrieren, dass sie sich alles merken und zuhause nichts mehr tun müssen. Ich war in dem Alter auch nicht so vernünftig, das kam viel später, erst zu Ende meines Studiums.
Für unsere Tochter ist die gebundene Ganztagesklasse nicht das richtige.
Viele Grüße
BG
Hallo,
wie sollte es sonst funktionieren?
Welcher alleinerziehende Elternteil kann es sich leisten, nur 4 oder 5 stunden am Tag zu arbeiten? Sollen alle Alleinerziehnden dem Staat auf der Tasche liegen? Dann ist das Gemecker auch groß.
Aber noch größer ist es, wenn man Arbeiten MUSS! Wo sollen die Kinder hin? Es bleibt ja nur KiGa/Hort oder Schule.
Also sollten wir Deutschen doch am besten aussterben … ist die einfachste Lösung! Dann hat keiner mehr irgendwelche Probleme.
Was mich ganz besonders ärgert, sind die Kosten. Wie kann es sein, dass z.B. in Hamburg hierfür kein Kind bezahlen muss, aber in Mölln 90 € pro Monat und Kind. Bildung sollte doch für alle Kinder kostenfrei sein!
Ich finde ab der 5.Klasse sind Kinder selbstständig genug auch mal paar Stunden alleine zuhause zu sein und sich Essen Warm zumachen. Ich war seit meinem 6 Lebensjahr regelmäßig 12 h alleine zuhause. Lebe immer noch und das Haus ist auch noch ganz. Ganztagsschule ist eine Zumutung für Kinder Vorallem für introvertierte die den ganzen Tag mit anderen Kindern verbringen müssen.
Eine interessante Gegenüberstellung. Ich denke bei dieser Diskussion wird leider oft vergessen, dass Kinder eben nicht alle gleich sind. Eine solche strenge „Ganztageszwangsunterbringung“ macht Individualität schwierig bis unmöglich. Ich engagiere mich seit acht Jahren in der Kinder- und Jugendarbeit. Kinder brauchen Freiräume für Aktivitäten. Hobbys, Sport, Freunde. Aber natürlich auch Hausarbeiten, Dorfleben, Vereinsleben, Tierpflege und schlicht und ergreifend Faulenzen. Wir belasten die Kinder mit einer vollen 50-Stunden-Woche und gewähren noch nicht einmal Urlaub. Die tolle „Leistungsgesellschaft“ bewirkt genau das Gegenteil.
Hallo Herr Herhard.
Leider wird Individualität im pädagogischen Kontext nicht immer berücksichtigt bzw. kann nicht voll berücksichtigt werden. Dies sollte aber viel öfter der Ansatz sein.
Auch gebe ich Ihnen recht, dass Kinder und Jugendliche Freifräume brauchen. Zu Lernen diese für sich sinnvoll zu Nutzen und seine Eigenen Stärken und auch Schwächen kennen zu lernen sollte verstärt Aufgabe von Pädagogen (egal in welchem Kontext) sein. Schweirig ist zudem, dass die Kinder und Jugendlichen bei den Freizeitaktivitäten sich fast immer unter Beobachtung und meist auch unter Anleitung von Erwachsenen befinden und fast alles organisiert wird.
Wenn von einer 50 Stundenwoche gesprochen wird muss in Deutschland immer noch berücksichtigt werden, dass Kinder und Jugendliche ca. 185 Tage im Jahr Schule haben. Dies ist knapp die Hälfte des Jahres. Vielleicht sollte man sich von den sehr langen Schulferien verabschieden, um so eine bessere Verteilung der freien Zeit auf das gesammte Jahr zu ermöglichen (http://diepresse.com/home/bildung/schule/473113/index.do)!?
Liebe Leute-
Ganztagsschule hat doch nichts damit zu tun, dass Eltern arbeiten wollen oder müssen! Dafür, dass die Kinder bei Bedarf versorgt sind, ist weder Schule noch Staat zuständig – das müssen die Eltern schon selbst organisieren. Wenn dazu die Hilfe eines Hortes, einer Tagesmutter oder sonstwem notwendig ist – bitte! Aber mit Schule hat das nichts zu tun. Prüft darum gut, was euren Kindern in der Schule geboten wird und glaubt nicht, dass dort so gut erzogen werden kann, wie in einem liebevollen Elternhaus!
Ne, nicht sehr gut. Das lässt das Ausgangsproblem doch vollkommen außer Acht.
Natürlich geht es darum, dass Eltern arbeiten gehen müssen. Sie müssen arbeiten gehen um ihren Kindern, neben einer liebevollen Erziehung (hoffentlich), ein Dach über dem Kopf, gutes Essen, hin und wieder einen Urlaub, etwas zum Anziehen usw. bieten zu können. Nun ist es nunmal nicht so, dass es da ausreicht 5 Stunden am Tag zu arbeit.Gäbe es keine Horte, Kindergärten oder Ganztagsschulen, würde es für Viele unmöglich Kinder zu bekommen und großzuziehen. Für das alles kommt der Staat auf und natürlich ist das auch seine Aufgabe! Man kann nicht erwarten, dass die Eltern dafür eine Lösung finden, sondern der der die Konditionen vorgibt. Der Staat! Oder verstehe ich da etwas komplett falsch?
Ich gebe Ihnen in so fern recht, dass man sich nicht dem Irrglauben hingeben sollte, dass die Kinder in Ganztagsschule eine Erziehung erhalten, die der elterlichen das Wasser reichen kann, aberich finde: das Fehlen jeder Komponente wäre fatal. Genauso ist es aber auch in Horten, man kann nicht davon ausgehen, dass die Erziehung, die die Eltern leisten müssen übernommen wird, geschweigedenn überhaupt übernommen werden kann. Ich hatte auch nicht den Eindruch, dass jemand Hort oder GtS für einen Ersatz hält.
sehr gut
Ich finde auch, dass eine Ganztagsschule keinen Sinn macht.
Man braucht Zeit, um sich selbst zu entfalten, um Hobbys nachzugehen und Kontakte zu Freunden und Familie zu pflegen. Oft ist das, was man in der Freizeit lernt und erfährt viel entscheidender für das Leben.Wenn jemand in Musik, Kunst, Technik,… interessiert ist und sich mit diesen Bereichen beschäftigt, erreicht er damit meistens mehr (auch im Beruf), als mit dem Lernstoff, der einem eingetrichtert wird. Natürlich ist Allgemeinbildung wichtig, doch man behält das, was man freiwillig lernt am besten im Kopf. Außerdem gibt es (zumindest am Gymnasium) aus meiner Sicht schon genug Nachmittagsunterricht, sodass man jetzt schon manchmal in Verzug kommt, wenn man anderen Tätigkeiten außer Lernen nachgeht. Des Weiteren hat nicht jeder seinen Freundeskreis in der Schule. Wenn den ganzen Tag Schule ist,besteht keine Möglichkeit diesen zu treffen. Am Wochenende muss man bestimmt zusätzlich lernen, da man nicht alles zusammen in der Schule lernen kann.
hallo, mich bescäftigt dieses thema sehr denn mein sohn wird nächstes jahr zur schule gehen! es macht mir angst wenn ich drann denke schule erst um 16 uhr endet denn mein sihn wäre erst um 16.30 zuhauseund eine stunde später gehts ins bett ! was habe ich vom meinem kind??? denke auch ds es ihm überfordern würde und er sich mir gegenüber endfremdet ganz ehrlich dafür bin ich nicht mutter geworden ! mein mann arbeitet und verdient so viel das er uns gut versorgen kann ohne unerstützung von irgendwelchen ämtern weder noch von harz4. Was denken sich politiker dabei ??? schön wäre es wenn mann als mutter und insbesondere als kind endscheiden kann ob mann länger bleiben möchte oder nicht dann haben wir eltern die sicherheit das es meinem kind gefällt u er nicht gezwungen wird . Kind bleibt Kind ich kann mich darüber nur aufregen . Wünschte dieses gesetz wäre nicht durchgekommen und das schlimme an der sache ist .. du bist für dein kind verantwortlich und wenn es zur schule muss hast du nichts mehr zusagen . Finde auch das es ds familienleben verletz denn -Mittag wird zuhause gegessen so war es schon zu früheren zeiten !
Ganztagschule, eine schmerzhafte Erfahrung!
Unsere Zwillingskinder besuchen seit drei Jahren ein kirchliches Gymnasium mit Wahlpflichtganztagsprogramm (Mo, Di, Do, Fr 8-16 Uhr, Mi 8-13 Uhr, auch das Mittagessen in der Schule ist Pflichtprogramm). Diese Schule, die uns am Anfang durch ihr durchdachtes pädagogisches Konzept überzeugt hatte, hat sich als immer konzeptloser und größerer Zeitfresser und Stressquelle entpuppt.
Für unsere Kinder reicht die tägliche Hausaufgabenstunde in der Schule fast nie, um alle Hausaufgaben zu erledigen und das Nötige zu üben. Nach Schulschluss um 16 Uhr sind sie innerhalb von ca. 20 Minuten zu Hause und müssen in der Regel bis abends weiterarbeiten. Das gleiche gilt für den unterrichtsfreien Mittwochnachmittag (der jedoch keine Freizeit ist). Immerhin, Nachhilfe findet zu Hause statt, denn als Akademiker aus unterschiedlichen Fachrichtungen können wir das selbst erteilen. Am Wochenende wird mindestens ein voller Tag den Hausaufgaben und Lernen für Tests und Klassenarbeiten gewidmet – und das, obwohl unsere Kinder durchschnittliche bis gute, normal intelligent gewissenhafte Gymnasiasten, jedoch keine Streber, sind. Aber damit nicht genug, denn in diesem Schuljahr gibt es an jedem zweiten Samstag Konfirmandenunterricht von 9 bis 12 Uhr! Dieser fand früher wohl im Rahmen der Ganztagsschule statt, was nun aber leider nicht mehr der Fall ist.
Fazit: unseren Kindern bleibt kaum Freizeit und Familienleben, sie können weder Interessen und Hobbies verfolgen noch Freundschaften pflegen, und wegen der Schule mussten sie nach drei Jahren selbst den geschätzten Domchor verlassen.
Außerdem: Auch hier gilt das Mobbing als Argument gegen die Ganztagsschule. Im letzten Schuljahr wurde eines unserer Kinder beinahe seelisch krank wegen Mobbing. Die Art und Weise, wie die Schule es gehandhabt hat, war alles andere als professionell: es wurde heruntergespielt statt aufgedeckt und unser Kind wegen seiner Reaktionen auf die erlittenen Provokationen beschuldigt statt unterstützt. Wir mussten alleine kämpfen, psychologische Hilfe suchen und unser Kind wiederaufbauen. Wir haben uns mit mehreren Bewerbungen sehr um einen Wechsel auf ein Halbtagsgymnasium bemüht – bisher ohne Erfolg, denn alle anderen Gymnasien in unserer Region sind randvoll. Unser Rat ist: überlegen Sie es sich sehr gut, bevor Sie sich für eine Ganztagsschule entscheiden, weil es danach zu spät ist. Und wenn ja, dann sollte bitte das Ganztagsprogramm keine Pflicht, sondern lediglich ein Angebot sein!
Hallo,
ich habe in der neunten Klasse Dienstags acht Stunden, vovon eine Schulstunde mittagspause ist und Donnerstags neun Stunden. Man kommt erst um Vier aus der Schule. Nachmittags hat man gar keine Zeit Hausaufgaben zu machen und dann noch sport…
Morgen schreiben wir einen Aufsatz, und uns wurde heute gesagt, über welche Themen wir uns informieren sollten (wir hatten neun Stunden) Eins dieser Themen war Ganztagsschulen!
Hallo, auch ich befasse mich seit einiger Zeit mit diesem Thema. Die Entscheidung ,ob die schule unseres Sohnes Ganztagsschule wird , steht noch aus. Die häufig angebrachten Argumente, dass das Kind zum Mittag zu Hause sein sollte und der Bezug zu den Eltern durch die Ganztagsschule verloren gehe, verstehe ich nicht. Ich bin eine in Vollzeit und in „Schicht“ beschäftigte Mutter. Derzeit geht mein Sohn in die 4. Klasse und besucht nach dem Unterricht den Hort. Somit kommt mein Sohn an 3 Tagen in der Woche auch erst gegen 15.45 Uhr aus der Schule. Habe ich Frühschicht bin ich auch nicht eher zu Hause. Habe ich Spätschicht hat er zuvor noch kein Schulschluss. Zudem nehme ich an, dass es auch noch einige Eltern gibt, die relativ geregelte Arbeitszeiten (8.00 -16.00) haben, und somit sind diese auch nicht viel früher daheim. Wie also soll das gemeinsame Mittag ablaufen? Und dann darf mir mal noch jemand verraten, ob er nach der Arbeit sofort und 100 % -ig für sein Kind da ist, schließlich steht auch noch der Haushalt u.s.w. an. Nichts desto trotz, meinem Sohn und mir ist die gemeinsame Zeit auch ohne Ganztagsschule sehr rar aber wir versuchen sie dann gut auszunutzen – sind gerade eifrig beim Kastanien sammeln für die Klassenkasse. Wir wohnen außerdem im ländlichen Gebiet; das Nutzen von Sportvereinen oder ähnliches funktioniert auf Grund der schlechten Fahrmöglichkeiten bei uns nicht. Ich würde es nicht schaffen unseren Sohn regelmäßig zum Training zu fahren und mein Mann hat ebenfalls sehr unregelmäßige Arbeitszeiten. Dazu kommt die finanzielle Frage. In unserem Dorf gibt es zudem kein altersgleiches Kind. Somit denke ich, besteht eine Möglichkeit durch die Ganztagsschule unseren Sohn auch an entsprechende Freizeitmöglichkeiten und in Gesellschaft auch mit Freunden zu bringen. Einerseits sollten Kooperationsverträge mit Vereinen geschlossen werden und andererseits stehen dann auch diese Möglichkeiten für finanziell schwächeren Familien zur Verfügung, da alle Angebote in der Ganztagsschule kostenfrei sein sollten,nur mit wenigen Ausnahmen. Denn in der Ganztagsschule wird nicht den ganzen Tag gelernt!
Bedenken habe ich jedoch bei der Umsetzung des Ganzen. Die Ganztagsschule benötigt einen viel größeren Pool an entspr. pädagogisch ausgebildeten Personal. Es besteht aber bereits jetzt ein chronischer Lehrermangel, der sich auch in den nächsten Jahren nicht erholen wird!
Außerdem stört mich etwas die verpflichtende Bindung an den Angeboten. Wie sieht es mit Arztterminen oder Teilnahme an Familienfeiern aus?
Hallo erstmal!
Ich bin eine 14-Jährige Schülerin vom Werkgymnasium Heidenheim. Das WeG ist eine Ganztagsschule und ich LIEBE es einfach!
Es werden AGs in der Mittagspause angeboten und wir haben auch eine „integrierte“ Bücherei. Wir haben jeden Tag ausser am Mittwoch bis 16.00 Schule. Selbstverständlich wird Mittagessen bei uns angeboten. Menü A (vegetarisch) Menü B1 und B2 und C1 und C2. Seeeeehr Lecker!
es stimmt schon mit den Kontras, aber
@Teresa Herbst:
Du hast recht! Wirklich!
Aber irgendwie „Vernachlässigung“ der Kinder kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich komme wie meine 3 anderen Geschwister erst um 17.00 nachhause. Dann steht allerdings das Abendessen schon auf dem Tisch. Während dem Essen reden wir natürlich miteinander über den Tag. Nach dem Essen
lernen wir (wenn was zu lernen ist) und dann ist es meist 6 halb 7 wenn wir alle gemeinsam etwas unternehmen. Z.B. etwas gemeinsam spielen oder einen Film schauen oder jeder geht seiner eigenen Freizeitgestaltung nach.
Wenn wir jeden Tag um 2 nach hause kommen würden, würden uns bald die Ideen ausgehen wie wir unsere gemeinsame Zeit verbringen.
Also ich Liebe das WeG, denn wir bekommen fast NiE Hausaufgaben auf, haben auch ein Kiosk das in der ersten 15 Minuten Pause etwas kaufen können wenn man kein Vesper dabei hat, und die AGs sind ein Klasse Angebot!
Hallo,
euch fällt in eurer Familie nichts zu tun ein, wenn ihr euch mal länger als 2-3 Stunden miteinander beschäftigen sollt? Das klingt für mich nach einer beängstigenden Vorstellung. In meiner Familie haben wir uns viele gemeinsame Hobbys gesucht, sodass wir beliebig viel Zeit sinvoll zusammen verbringen kann und möchte.
Lg,
Pascal
Liebe Donna,
Du sprichst zwei Punkte an, die in der gesamten Diskussion oben etwas zu kurz gekommen sind:
1. Pro und Contra Ganztagsschule kann man doch erst austauschen, wenn klar ist, wie die Ganztagsschule tatsächlich funktioniert. Sicher nicht mit einfach nur mehr Unterricht, ein bisschen Hausaufgabenbetreuung und Zwang bis 16:00h in der Schule zu bleiben. Unser Sohn war 4 glückliche Jahre in einer Ganztags-Grundschule, und das bedeutete eben KEINE Hausaufgaben – wieviele Stunden am Tag will man denn Wissen in die kleinen Köpfe stopfen; bei einer Ganztagsschule sollten sich Hausaufgaben doch wohl erübrigen.
2. AGs in der Schule – vielleicht erübrigt sich ja ein gutes Stück des Wahns, Kinder von Musikschule zu Sport zu Yoga und ich weiß nicht was noch zu fahren, wenn wirklich gute Angebote IN DER SCHULE gemacht werden – und dann können alle Familienmitglieder zufrieden ab 16, 17:00h zu Hause eintrudeln und den Tag gemeinsam ausklingen lassen.
Ich finde es auch sehr schade, wenn hier latent die arbeitenden Mütter wieder in die Rabenmutter-Ecke gestellt werden, die nicht jeden Mittag pünktlich 12:30h das frisch gekochte Essen auf den Tisch stellen. Es geht doch darum, ein befriedigendes Lebensmodell für alle zu finden, und eine personell gut ausgestattete Ganztagsschule mit einem gescheiten Konzept ist mit Sicherheit eine wichtige Komponente dabei.
Danke für dieses Blog, das ist sehr hilfreich!
Hallo,
die Schule meines Sohnes (14) ist seid Anfang dieses Schuljahres eine Ganztagsschule. Da es seid dieser zeit nur Probleme gibt, hab ich Seiten im Netz über Ganztagsschulen gesucht. Diese Seite hier fand ich besonders gut. Ich denke das in vielen Schulen das auch gut umgesetzt werden kann, nur leider in unserer nicht. Der Unterricht geht teilweise bis 16.00 Uhr. In dieser Zeit gibt es Stunden in denen die Hausaufgaben erledigt werden können. Das Problem liegt darin das in Englisch ,Mathe und Deutsch zusätzlich Arbeitsblätter ausgeteilt werden die dann am Freitag abgegeben werden sollen. Das ist in der Schule nicht zu schaffen. Da beginnt dann das Problem: Mein Sohn ist Mitglied in 2 Sportvereinen und hat 3 mal in der Woche nachmittags Training. Er kommt um 16.00 Uhr nach Hause und muß um 17.00 Uhr auf dem Sportplatz sein. In dieser einen Stunde muß er lernen und Hausaufgaben machen (eigentlich unmöglich). Am nächsten Tag kommt er erst um 16.30 Uhr aus der Schule, dann sitzt er meistens bis 18.30 Uhr an Hausaufgaben und lernen. So geht das dann die ganze Woche abwechselnd. Für Freizeit bleibt einfach keine Zeit mehr. Mit Freunden treffen ist gar nicht mehr drin. Stellenweise schwänzt er am Freitag ( mit meiner Erlaubnis) sein Training, damit er an einem Tag mal Freunde treffen kann. Das kann alles nicht Sinn und Zweck der Sache sein. Bei Lehrer stößt man auf wenig Verstand. Er hat an 3 Tagen die in der Wochen einen 12 Stunden Tag. Das mit 14 Jahren. So mancher Erwachsener würde das nicht bewältigen.
Meine Frage: Was kann ich tun? Mit Lehrern habe ich gesprochen. Diese haben Besserung gelobt und wollten die Aufgaben für zu Hause einschränken. Meiner Meinung nach sind diese aber noch mehr geworden. Mein Sohn tut mir manchmal echt leid und ich verstehe auchg wenn er dann sagt „Ich kann einfach nicht mehr“ Die Leistungen lassen nach, weil er einfach beim lernen zu Hause nichts mehr in den Kopf bekommt.
Hallo,
danke für das Lob.
Ein solch langer „Arbeitstag“ ist natürlich für einen14-jährigen nicht zu meistern. Das Hauptproblem besteht meiner Meinung nach offensichtlich darin, dass die Hausaufgaben bzw. die Wochenaufgaben nicht in der Schule zeitlich zu erledigen sind. Den Weg den Sie hier eingeschlagen haben halte ich für genau den richtigen: Kontakt mit KlassenlehrerInn suchen. Darüber hinaus macht es Sinn sich mit weiteren Eltern zu vernetzen, um sich Auszutauschen und gemeinsam das Problem bei der Schule (evtl. Schulleitung) darzustellen. Auch rechtlich ist der zeitliche Umfang den Hausaufgaben einnehmen dürfen (je nach Bundesland leicht unterschiedlich) klar definiert.
„Eine Grenze allerdings zieht das Schulrecht: Zum Schutz der seelischen und körperlichen Unversehrtheit, der geistigen Freiheit und der Entfaltungsmöglichkeiten der Schüler sind die Anforderungen und die Belastungen unter anderem durch Hausaufgaben altersgemäß und zumutbar zu gestalten, sodass ausreichend Zeit für eigene Aktivitäten bleibt.“
(Wie viele Hausaufgaben an der Ganztagsschule?, Berliner Morgenpost https://ganztagsschulen.wordpress.com/2010/10/03/wie-viele-hausaufgaben-an-der-ganztagsschule/)
Ich komme aus Frankreich und alle Schüler haben mindestens Unterricht ab 8 bis 16 Uhr jeden Tag. Deswegen bin ich daran nicht gewöhnt, dass meinstens Schüler in Deuschtland lieber Halbtagschule haben…
Meine beide Eltern arbeiten bis mindestens 20 Uhr. ( ich gebe zu, dass es für mich manchmal schwer ist)
Aber diese Debatte eigentlich spannend ist: Frankreich, Deustchland und allen anderen europäischen Ländern , die ganz verschiedene und unterschiedliche Schulsystems haben, haben dasselbe Problem mit Bildung!
Für mich ist es wirklich interessant, euch (ausserdem auf deutsch!) zu lesen!
Vielen Dank!
Hallo,
den meisten Argumenten, die hier aufgelistet sind, kann ich folgen, und Teile auch deren Meinungen. Allerdings fehlt mir im Bezug auf die unqualifizierten Kräfte ein, für mich, entscheidender Punkt.
Ich bin Schüler einer 10ten Klasse, und habe aktuell einen Lehrer, von dem ich denke, das er seinen Beruf mehr aus verfehlt hat. Er ist furchtbar unmotiviert und macht dazu noch einen sehr schlechten Unterricht. Und damit meine ich nicht, dass er regelmäßig die Leistung abfragt, im Gegenteil wäre es wünschenswert täte er das. Was ich sagen will ist, dass in meinem Fall nicht der typische Lehrer-Schüler-Konflikt vorliegt, sondern ich den Unterricht einfach für minderqualitativ halte.
Fünf 45min Stunden in der Woche, also nahezu ein ganzer Schultag, wird also mit unproduktivem Unterricht dieses Lehrers vergeudet.
Und hier möchte ich ansetzten. Was ich meine ist, dass selbst „qualifizierte“ und „ausgebildete“ Kräfte unqualifiziert sein können. Und wenn ich nun meine jetztige Schule mit der Schule vor meinem Schulwechsel vergleiche, tifft das oben genannte, mehr oder minder, auf 90% meiner aktuellen Lehrer zu.
Abschließend kann ich sagen, dass ich eine Ganztagsschule(nur im Bezug auf aus die Lehrkräft) mit meinen Lehrern vor meinem Schulwechsel gutheißen würde, jedoch mit den jetztigen alles daran setzten würde dieses Vohaben nicht durchkommen zu lassen.
Und ich möchte mich der Aussage des unqualifiziert seins anschließen. Unsere Tochter geht nun als 2ten Versuch in die Ganztagesschule – beidemale auf Anraten der Lehrer, das es nur förderlich für das Kind sein kann. Leider sind wir zum 2ten mal auf den mist rein gefallen. Es sind genau wie vor 2 Jahren keine Qualifizierten Kräfte in der Betreuung. Die einzige Qualifigation die diese beiden Betreuer haben, ist Kaffee trinken. Klingt hart und traurig, ist aber leider so. All die Aussagen, der unerledigten HA und keine Zeit zum lernen, kann ich nur bestätigen – die Schulische leistung sieht unter dem Strich so aus, das nur noch schlechte Noten ins Haus flattern. Der Klassenlehrer der meinung ist „dieses Schuljahr kommt ihr Kind durch. Aber fürs nächste Schuljahr…“ Dieses Denken ist üblich. Dieser Lehrer bringt das Kind noch durch und hat sein Ziel erreicht.
Und der härteste Kampf besteht darin, das Kind MUSS denn Mist (den anders kann ich es leider nicht bezeichnen) bis zum bitteren Ende durch ziehen. Die Schule wehrt sich wehement, das wir das Kind aus der Ganztages heraus nehmen, da ich den ganzen Tag zu Hause bin und mich weiß Gott besser kümmern kann. Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus wird in dieser Hinsicht leider ziemlich klein geschrieben. Im Gegenteil – und wird gedroht mit anzeige, falls wir das Kind nicht weiter in die Ganztages schicken. Ich frage mich wo diese Energie bei eine mnotorischen Schulschwänzer bleibt, welche in die selbe Klasse unseres Kindes geht. Da wird nicht gedroht. Ganztagesschulen – kann ich wehemend ablehnen. Das Sytem ist definitiv nicht ausgereift und wirklich nur für solche gemacht, welche froh sind ihre Kinder los zu sein. Zumindest in einem Alter, wo die KInder noch nicht wirklich dieses selbstständige Arbeiten für sich erfasst haben. Ab einem Alter von 13 Jahren – könnte das eher passen – aber nicht für Kinder die im Alter darunter liegen und es zuviel verlangt ist wirkliche Fachkräfte für soetwas einzusetzen.
Anfangs war ich begeistert,dass mein sohn in die 5 klasse der ganztagesschule in unserem ort aufgenommen wurde. Es hoerte sich alles so toll an.( siehe pro) Mittlerweile, ein jahr spaeter bin ich 90 % contra ganztagsklasse.absolute katastrophe. Fuer kinder die selbstaendig arbeiten koennen mag es super sein, mein sohn allerdings kommt mit dem wochenplan nicht zurecht,er schafft es nicht selbstaendig die arbeiten in der freistunde zu erledigen,somit muss es zuhause erledigt werden. Als eltern hat man allerdings keine ahnung was bereits in der schule erledigt wurde und was noch zu tun ist. Wenn er um 16.30 nach hause kommt hat er null lust auf hausaufgaben oder lernen, was verstaendlich ist,will erstmal seine ruhe.seine klassenkameraden die alles in der schule gescgafft haben stehen vor tuer und wollen spielen, die sagen dann natuerlich nee wir haben keine hausaufgabe und schwupps heisst es „wir haben keine hausaufgabe auf. “ nachzupruefen geht nicht,da es ja eigentlich keine hausaufgaben in dem sinn gibt. Alles sehr verwirrend. die mitteilungen bezueglich vergessener hausaufgabe,unterschriften häufen sich. Davor hatte mein kind immer seine hausaufgaben perfekt ,nie mitteilungen. Er hat keine lust auf fussball mehr , da er einfach k.o.ist wenn er nach hause kommt.die schultasche wiegt 1000 kilo da er viele faecher an einem tag hat. In der schule werden auch sport,kochen usw angeboten, manchmal ist aber noch in der letzten stunde mathe oder ein anderes hauptfach. Da ist die konzentration gleich null. Von wegen freizeitangebote. Lehrer sind genervt, so genervt dass sie als strafe die kinder nicht in die pause lassen. betreutes arbeiten? Antwort ist immer die selbe…“wir haben keine zeit um uns um jedes kind zu kuemmern. „“ das sollte er schon können“ usw.
Mittagessen was angeboten wird ist nicht gerade gesund oder lecker. Es gibt noch mehr minus punkte.
Ich werde ihn nach den ferien wieder in die regelklasse tun. So koennen wir das erledigen was zu tun ist,er bekommt keine mitteilungen mehr und ich bekomme als mutter wieder mit was in der schule gerade durchgenommen wird.
Hallo ihr Lieben!
Ich beschäftige mich im Rahmen einer Schularbeit mit den Vor- und Nachteilen der Ganztagsschulen und diese Seite hat mir sehr geholfen.
Eine Frage ist mir jedoch in den Sinn gekommen, auf die hier noch niemand Bezug genommen hat.
Was ist eigentlich mit den Lehrern? Die kommen doch auch erst so spät aus der Schule nach Hause und müssen sich dann noch auf den Unterricht des nächsten Tages vorbereiten. Oder haben sie die Möglichkeit, das in der Schule zu machen?
Hallo Nicole,
es gibt sehr unterschiedliche Konzepte von Ganztagsschulen und damit einher auch eine Vielzahl unterschiedlicher personeller Ausstattung von Ganztagsschulen. Fast immer gibt es in der Ganztagsschule einen Professionenmix (u.a. LehrerInnen, SozialpädagogInnen, ErzieherInnen, pädagogische MitarbeiterInnen, außerschulische Kooperationspartner).
Es ist extrem wichtig die Diskussion um neue Arbeitszeitmodelle bei LehrerInnen vorwärts zu bringen.
Um sich einen ersten Überblick über das Thema zu machen empfehle ich: „Den ganzen Tag Lehrer“ – http://www.ganztaegig-lernen.org/www/web1046.aspx
Also jetzt mal ehrlich… Ganztagesschulen sind doch Sinnlos, da Schüler den Bezug zu ihren Eltern verlieren weil sie von Morgens bis Abends in der Schule hocken müssen und wenn sie keine Hausaufgaben haben sitzen sie nur Sinnlos da und müssen sich irgendwie die Zeit vertreiben. Außerdem haben sie keine Freizeit mehr um sich mit Freunden zu treffen oder um sportliche Aktivitäten zu machen. Also bringt es diese Sache doch garnicht oder?
Also ich finde diese Seite gut, ich bin aber gegen Ganztagsschule da man dan kaum Freizeit hat, es heißt ja nicht das jugendliche immer strafbares machen in ihrer Freizeit.. man brauch aber auch mal Zeit für sich. Ein freund hat Ganztagsschule und ich würde das garnicht aushalten so wie er zur Schule zu gehen, ich habe mittwochs und donnerstags schon lange Schule und das reicht mir, ich möchte mir nicht jeden Tag etwas zu Essen machen müssen als Mittagessen in der Schule, und was die da anbieten schmeckt mir persönlich überhaubt nicht. Es gibt zwar viele logische Punkte für die Ganztagsschule aber ich bin trotzdem dagegen.
liebe grüße.
Seit fast 20 Jahren in Frankreich lebend, habe ich mit Bestürzen festgestellt, dass in Deutschland der Ganztagsschule mehr und mehr Platz eingeräumt wird. Einer in der Nähe von München wohnenden Bekannten nach, wurde Frankreich als Modell angeführt. Als Mutter von sechs Kindern habe ich hier zwangsläufig grosse Erfahrung mit Ganztagsschulen, und ich kann diese nur ablehnen. Ich habe mich deshalb für Homeschooling entschieden, aber das ist ein anderes Thema. Schon die Kleinsten haben einen Arbeitsalltag, der viele Erwachsene abschrecken würde. Spätestens ab der 2. Grundschulklasse (hier mit sieben Jahren) haben die Kinder trotz Nachmittagsunterricht Hausaufgaben, die bis in die Abendstunden dauern. Die Älteren sind leicht bis 22.00 Uhr abends, manchmal länger (das betrifft nicht einmal die angehenden Abiturienten) beschäftigt, auch wird ein Rest in den frühen Morgenstunden erledigt, fall am Abend ein bisschen Zeit mit Familie und unseren Tieren verbracht wurde. Ausserschulische Aktivitäten werden auf den Samstag verlegt. Es ist unmöglich irgendwelche Aktivitäten, sei es sportliche, kulturelle oder auch religiöse Feste mit Kindern wochentags zu begehen, auch nicht in den Abendstunden (die Hausaufgaben!). Dies habe ich mehrmals erfolglos versucht., Es bleibt keine Zeit mehr für intensive Gespräche, ja für gemeinsames Erleben. Ich hatte das Gefühl, meine Kinder lebten nur noch für die Schule. Aber ist gerade dies nicht das von vielen uns Regierenden verfolgte Ziel? Schule als Ersatz für die liebevolle Umgebung der Familie, ein Mittel leicht die “Werte” bzw. “Nichtwerte” unserer Konsumgesellschaft den Kindern zu vermitteln? Jedoch geht meiner Meinung nach alles noch ein bisschen weiter. Kürzlich habe ich einen Artikel in der französischen Zeitung „Le Figaro“ im Spezialteil „The New York Times“ gelesen, sein Titel “Les Allemandes travaillent trop peu”, “Die deutschen Frauen arbeiten zu wenig”. Hier lobt man im ersten Teil die Lokomotive Deutschland, die zwei Weltkriege und die Wiedervereinigung verkraftet hat, und trotz allem in Europa am besten dasteht. Aber, so geht es im besagten Artikel weiter, sei Deutschland begabt, strukturelle Reformen erfolgreich durchzuführen, weniger jedoch kulturelle Reformen, sprich, auf der Anklagebank die Hausfrau und Mutter. Man geht sogar so weit, Ostdeutschland vor der Wiedervereinigung als Modell für die Frau anzuführen (Arbeit ausser Haus) und spricht für Westdeutschland von “der in der deutschen Folklore beliebten Hausfrau”, “la mere au foyer est chère au folklore allemande) und prangert (Kinder, Küche, Kirche) an.. Ja, ist es möglicherweise gerade diese “deutsche Folklore”, die der Lokomotive Dampf macht ? Die Familie ist die erste soziale Gruppe unserer Gesellschaft, in der das Kind aufwächst und die Basis für ein gutes Miteinander oder wie man sagen würde ein gutes Sozialverhalten. Zerstört man diese Basis, u.a. durch die Ganztagsschule, die unsere Kinder frühzeitig der Familie entzieht, darf man sich nicht wundern, welche Früchte unsere Gesellschaft eines Tages ernten wird. Ganztagsschule heisst: Liebe Mütter und Frauen geht arbeiten. In Frankreich ist dies schon seit Jahrzehnten der Fall. Welche Kosten entstehen für ein Land, wenn Krippen, Schulkantinen eingerichtet werrden müssen, zusätzliches Personal eingestellt und bezahlt werden muss? Welch unermesslichen Dienst erweisen Mütter und Hausfrauen der Gesellschaft mit dieser immensen Kostenersparnis und welche Hochachtung sollte man vor diesen Frauen haben, die diesen ehrenwerten Beruf noch gewissenhaft ausüben: aus kleinen Kindern, gute Menschen zu machen? Welch schwierige Aufgabe und auch mit vielen Opfern verbunden. Denn welch ein grossartiges Arsenal wird aufgeboten, um die Mutter zu ersetzen? Wäre hier nicht ein angemessener Beitrag für alleinerziehende Mütter oder arme Familien nützlicher als die Verschwendung hoher Geldsummen? Und noch mehr… Wie wäre es, wenn der bisherige Erfolg der deutschen Lokomotive auch den Hausfrauen bzw. den “nur” halbtags ausser Haus arbeitenden Müttern zuzuschreiben wäre? Väter, die sich in Ihrer Arbeitszeit auf Ihre Frauen verlassen können. Mütter, die Ihre Kinder umsorgen, und sie zu arbeitswilligen Menschen formen. Welch eine gute Entschuldigung für die Kinder, sich der Hilfe in Haus und Hof zu entziehen mit der Angabe ja die ganze Zeit in der Schule zu sein bzw. die Hausaufgaben noch erledigen zu müssen. Das Ende der Familienbetriebe ist hier vorprogrammiert. Seine Kinder mit anderen Aufgaben zu betreuen, die sie für das Leben vorbereiten wird hier unmöglich gemacht. Die Kinder werden immer bequemer, der natürliche Bewegungsdrang wird durch stundenlanges Sitzen gebremst, wenn nicht sogar ausgelöscht. So ist die Ganztagsschule abzulehnen, da sie einer Gesellschaft nur Nachteile erwirtschaftet. Ist dieses System wirklich so nachahmenswert?
DANKE! Sie schreiben mir aus der Seele! Ich bin gelernte Erzieherin, zur Zeit mit lieben und Freuden Mutter – leider alleinerziehend! Und der gesellschaftl. Druck mein Kind in eine Ganztagsschule abschieben zu müssen weil es doch „so gut“ für die Kinder ist unter Gleichaltrigen zu „spielen“ neben dem Förderwahnsinn der verpflichtenden AGs, ist der helle Wahnsinn! Dazu kommt dann: Wenn Sie arbeiten gehen sind sie zufriedener und das wirkt sich auch auf das Kind aus… auf Kosten der Institution Familie! Wer sagt den, dass ich unzufrieden bin? Als alleinerziehende Mutter, wo sich der Vater einen Dreck um sein Kind kümmert, muss ich noch dazu die Last von Erziehung und Entscheidung gänzlich alleine tragen! Ein Teilzeit Job, der sich nur auf die Vormittage beschränkt ist da mehr als eine ausreichende Belastung! Würde die Gesellschaft den Stand der Mutter wieder als solche anerkannt wie es einst mal war zu missbrauchen, dann würden auch in Deutschland wieder mehr Kinder geboren! Die Familie ist sooooooooo wichtig! Vor allem in den ersten drei Jahren (Thema Kinderkrippe und U3 Betreuung). Das Problem der sinkenden Geburtenrate ist nicht die fehlende Betreuung, sondern die fehlende gesellschaftliche Anerkennung! Gehst du als Mutter nicht arbeiten wirst du schief angeguckt! So sieht es nämlich heute aus! Weil in allen anderen Ländern ist das ja auch so! Ich sag: Zurück zur Tradition, aber mit modernen Möglichkeiten. Wenn die Frauen und Mütter arbeiten MÖCHTEN um sich selbst zu verwirklichen, dann sollen sie das auch tun dürfen und können… aber hier hat sich das System zu einem arbeiten MÜSSEN entwickelt was einen enormen gesellschaftlichen Druck ausübt und Zeit für die Familie fast unmöglich macht! Die Regierung und die Gesellschaft schafft die Familie ab! Ich könnte heulen bei der Entwicklung! Ich gebe Ihnen wirklich in allen Punkten recht und kann das als pädagogische Fachkraft, der das Kindeswohl an erster Stelle steht und nicht die Ausbeutung und Vorbereitung auf die heutige Leistungsgesellschaft, nur Unterschreiben
ich gehe in die 9. klasse einer ganztagsschule . wir haben mo-do bis 16:00 und freitags bis 2 Uhr unterricht . in der GANZEN woche haben wir eine freistunde/Hausaufgabenstunde.. sonst nur unterricht !! In der siebten und achten klasse hatten wir 2 hausaufgabenstunden und 2 projektsunden . Also haben wir vorallem in der neunten klasse außer eine stunde in der woche die ganze zeit unterricht, wobei wir auch nur 2 pausn haben. also heißt das sicherlich nicht, dass wir, wenn wir nach hause kommen, nichts mehr zu tun haben .. ich finde es einfach mal extremst nervig und viiiel zu lang . ich habe kaum zeit, auch nicht am wochenende, weil ich da lernen muss. gut finde ich aber zum beispiel, dass ich im musikunterricht ein instrument lerne ( Bläserklasse) für nur 30 € im monat, mit unterricht + saxophon geliehn. ich finde es aber komisch,d ass manche sagen, sie wollen mit ihren kindern mittag essen ?! das mach ich seit der ersten klasse nicht, weil meine eltern arbeiten .. aber es gibt ja auch noch das abendbrot .. oder ? und ich glaube leuten in meinem alter is das jetz auch nicht unendlich wichtig .. Auf jeden fall würde ich mir erst überlegen, ob ich auf eine ganztagsschule gehen würde, weil es eigentlich nur ausdauernde leute schaffen, außer man hat jetzt wirklich viele freistunden . in der grundschule würde ich es nicht empfehlen, weil kinder dabei immer das gefühl haben, sie seien in der schule ( was ja auch so ist) aber hort fände ich ehrlich gesagt besser ! Obwohl ich den Hort auch echt über alles gehasst habe , obwohl ich zwischen durch auch öfter gewechstlt bin . naja ganztagsschulen haben sicherlich auch gute punkte, die eigentlich schon alle mal genannt wurden. aber es ist auch sehr anstrengend . also zwingen dürft ihr eure kinder auf keinem fall .
Hallo,
diese Seite ist recht aufschlussreich. Danke dafür!
Meine Tochter geht ab nächstem Jahr in die Schule. Habe jetzt die Wahl zwischen Betreuung bis 13 Uhr und OGS bis 16 Uhr. (Ich bin bis 15,30 Uhr arbeiten, regulär weiss mein Mann nie wann er zu Hause ist (Möbelmonteur), da er sich aber durch einen Bandscheibenvorfall nun neu orientieren muss wissen wir gar nicht wie es nächstes Jahr aussieht) Unsere Tochter hat Unterricht bis 11.45 danach Hausaufgaben Betreuung und dann entweder frei oder bis 16 Uhr Essen und Freizeitaktivitäten. Was mich z.B. stört: Ist draußen super schönes Wetter und meine z.b. Mutter oder Schwester haben frei können sie die Kleine nicht vor 16 Uhr abholen zum Schwimmen oder im Garten toben, oder im Winter z.b. zum rodeln. Wenn ich mein Kind aber in die 13 Uhr Betreuung gebe (Mit logistischen Aufwand; meine Mutter verschiebt Ihre Arbeitszeiten) was ist dann in den Ferien. Normal Arbeitende Menschen haben zwischen 25-30 Tagen Urlaub im Jahr. Kinder haben aber 6,5 Wochen im Sommer 2 Wochen im Herbst, Weihnachten und Ostern… Da gibt es keine Betreuung, sondern nur für die OGS bis 16 Uhr Kinder. Die Stadt möchte aber bis Dezember eine Entscheidung haben was wir nehmen. Aber frühestens ab Januar kann mein Mann wenn er einen anderen Job findet wieder arbeiten gehen, oder eine Umschulung machen. Erst danach wissen wir wie es alles Logistisch zu Planen ist. Und die Ferien? Wenn mein Mann und ich uns die Ferien immer teilen werden wir nie die Chance haben unseren Kindern mal einen Tapetenwechsel zu gönnen. Urlaub zu machen wäre dadurch unmöglich. Also bleibt eigentlich nur die OGS was mir aber wg der festen Abholzeiten wiederstrebt.
Guten Tag!
Als betroffener Lehrer, der an einer bayerischen Ganztagsrealschule arbeiten „darf“, muss ich sagen, dass
-man den Kindern die Freizeit wegnimmt,
-viele Mütter nachmittags wieder mehr Zeit zum Kaffetrinken und Tennis spielen haben anstatt ihre Problemfälle selbst zu erziehen
-die Ganztagsschulen eine wunderbare, kostenlose Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe anbieten
-Lehrkräfte aufgrund der Mehrbelastung durch Erziehung und Förderung von zahlreichen Ganztags-Problemschülern selbst schneller „verschleißen“ und abends die eigenen Kinder dabei „auf der Strecke bleiben“, weil man einfach platt ist
-die Schüler der Ganztagsklasse häufig nicht besonders gut sind und durch die höhere Stundenanzahl in den Kernfächern auf Teufel komm raus gefördert werden, was allerdings nicht allzu häufig Sinn macht, wenn oder weil ihre Eltern die falsche Schulart gewählt haben
usw. usw….
Ganztagsschule ist ein Stück DDR-fehlt nur noch die politische Formung
Hallo Herr RSL.
leider kann ich ihrer Meinung nicht ganz folgen. Die von ihnen angesprochenen Aussagen sind Pauschalisierungen (evtl. gepaart mit einigen negativen Erfahrungen?).
Ginge man von einer guten bzw. idealen Ganztagsschule aus, würde dies den Kindern nicht Freizeit „wegnehmen“, sondern im Gegenteil diese bereichern. Dass Mütter Nachmittags ihrer Meinung nach nur Kaffeetrinken und eigenen Hobbys nachkommen bedarf wohl keines erst gemeinten Kommentars oder?
Und worin genau besteht die Mehrbelastung für LehrerInnen? – Werden hier die „Problemfälle“ erst vielleicht sichtbar anstatt sie bislang auszublenden?
Hinsichtlich der Unterschiede von GanztagsschülerInnen und nicht GanztagsschülerInnen gibt es bislang noch keine wissenschaftlich mir bekannten Studien. Allerdings ist Ganztagsschule nicht automatisch mit dem Ansatz der Gesamtschule gleichzusetzen.
Zu guter letzt zu dem Vergleich mit der DDR: Hier lohnt sich wirklich einmal ein vergleichender Blick: u. a.: „Ganztagsschule in der DDR“ – Geißler, Gert http://www.pedocs.de/volltexte/2010/2647/pdf/Geissler_Gert_Ganztagsschule_in_der_DDR_2005_D_A.pdf
Ich hoffe sie gehen trotz aller Kritik freudig ihrer Arbeit als Lehrer nach und versuchen ihre Kritik für Verbesserungen vor Ort zu nutzen.
ROSEMARIE
Liebe Kommentar-Schreiber ich danke für die Offenheit! Ich kann die meisten Argumente, die ja auf Erfahrungen basieren, gut nachvollziehen. Ich glaube, dass eine Art Ideal gezeichnet wird, wenn das Bild der Ganztagsschule entworfen wird, das nur mangelhaft erfüllt werden kann. Es gibt natürlich keine Form, die allen gerecht wird und darauf einzugehen, wird ja auch versucht, Die unterschiedlichen Modelle (gebundene, teilgebundene, offene Ganztagsschule) sehen eine Wahlfreiheit vor. Aber die hat man nur zu Beginn. Und inwieweit sie wirklich vorhanden ist, stelle ich in Frage, selbst bei der offenen Form ? Wie sieht es mit dem Gruppenzwang aus – mein Kind nimmt nicht teil, aber ein hoher Prozentsatz der Klasse schon? Ich würde es sehr bedauern, wenn viel Geld in etwas investiert wird, was nur wenige wirklich haben möchten und wodurch wenig Gutes erreicht wird. Viele Schulen stehen unter dem „Zwang“, eine Ganztagsschule einzuführen. Einmal, weil sie innovativ sein und im Wettbewerb standhalten wollen (denn zunächst wird es ja den Eltern als große Chance „verkauft“) und zum anderen, weil die finanzielle Situation sie dazu zwingt, weil z. B. den Horten (an der Schule, aber auch sonstwo) ein Großteil der Gelder gestrichen wird.
Die mangelnde Qualität an Schulen, die von vielen meiner Vorredner angesprochen wird, könnte auch damit zusammenhängen, dass durch die Umstellung in Ganztagsschulen im Vergleich zum Hort z. B. der Erzieherschlüssel pro Kind etwa halbiert wird, wodurch eine nicht unerhebliche Mehrbelastung entsteht, die sich nicht in Zeit messen läßt. Viele Lehrer sind es gewöhnt, frontal zu unterrichten und sind mit anderen Formen überfordert. Warum wird so wenig auf die Erfahrungen von Eltern, Kindern, Lehrern und Erziehern eingegangen? Wenn wir z. B. diese Seite ernst nehmen, gibt es mehr Argumente, die gegen eine Ganztagsschule sprechen als für. Wird da nicht das Pferd von der falschen Seite aus aufgezäumt? Könnte es nicht auch ein Weg sein, den Beruf der Hausfrau und Mutter mehr anzuerkennen und finanziell zu fördern? Ich habe gerade heute eine Großmutter erlebt, die darauf bestand, dass sie nicht als Hausfrau bezeichnet wird, die das als Beleidigung empfand. Was ist das nur für eine Gesellschaft? Letztendlich sind doch die meisten Frauen Hausfrauen, nur dass sie zusätzlich noch einen Beruf ausüben müssen und dadurch zu einem oft unzumutbaren Spagat gezwungen sind. Ich bin als Erzieherin in einem Hort tätig und führe Gespräche mit vielen Müttern, die gerne zu Hause bleiben würden, wenn nicht der finanzielle und der gesellschaftliche Druck aufgrund mangelnder Anerkennung so groß wäre! Warum schaffen wir nicht ein neues Berufsbild, dass es ermöglicht, die Tätigkeit zu Hause auszuüben, die eine der sinn- und wertvollsten überhaupt ist? Es gäbe sie noch, die Frauen und auch Männer, die diesen Beruf gerne ausüben würden, das hat nichts mit „Rückschritt“ zu tun.
Ich stehe – wie wohl schon deutlich wurde – der flächendeckenden Umwandlung der Schulen in Ganztagsschulen sehr kritisch gegenüber. Ich glaube, dass diese Entscheidungen nicht zuletzt an wirtschaftlichen Interessen orientiert sind und „Das Recht auf Kindheit“ dadurch beschnitten wird. Ich würde mir wünschen, dass den Eltern mehr Unterstützung zukommt und Entscheidungsspielraum eingeräumt wird (was nicht zu verwechseln ist mit Unverbindlichkeit!), damit es möglich ist, dass die Eltern, die es gerne möchten, mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen und einen größeren Anteil der Verantwortung für die Erziehung Ihrer Kinder selbst tragen können. Leider ist auch das ein Ideal, von dem wir weit entfernt sind.
Natürlich gibt es auch viele Frauen und Männer, die ihre Kinder fremdbetreuen lassen wollen, weil sie ihren Beruf lieben (oder aus welchen Gründen auch immer), das soll hier nicht unerwähnt bleiben. Ich plädiere dafür, auch das zu akzeptieren und die Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen dies möglich ist. Statt dessen werden diesen Eltern durch finanzielle Mehrbelastungen Steine in den Weg gelegt. Wenn ein Teil des Geldes, das in die Ganztagsschulen fließen soll, hierfür zur Verfügung stehen würde, wäre diesen Eltern auch gedient. Ich finde, dass wir mit Horten, Jugendein-richtungen,Tagesmüttern etc. doch schon einiges zur Verfügung haben. Das kann doch genutzt und ausgebaut werden!?
Noch einen Satz zur Chancengleichheit und Intergration: Wenn flächendeckend investiert wird, bekommen ja auch die, die es u. U. gar nicht benötigten, finanzielle Unterstützung. Könnten nicht auch unter diesem Aspekt die Gelder zielgerichteter eingesetzt werden?
Liebe Leser,
ich habe hier diese Seite gelesen und möchte meinen Kommentar gerne dazu abgeben damit es vielleicht einigen Eltern bei der Schulentscheidung ihrer Kinder hilft.
Grundsätzlich finde ich persönlich Ganztagesschulen nicht falsch. Ausgehend davon dass es doch viele Kinder gibt bei denen nicht einmal ein warmes Essen auf dem Tisch steht wenn sie nach Hause kommen. Kinder die den ganzen Tag alleine wären und sich selbst überlassen sind oder Eltern haben die sie nicht genug (am Anfang) unterstützen können – ich würde sagen für solche Kinder ist eine Ganztagesschule ein Gewinn.
Mein Sohn habe ich auch im September diesen Jahres in ein Ganztagesgymnasium eingeschult – habe mich aber bereits nach zwei Monaten schon entschieden ihn in das Halbtagesgymnasium hier bei uns am Ort umzuschulen. Nun die Schule in die er bisher geht ist eben so gut und schlecht wie eine Ganztagesschule sein kann. Man muß eben damit leben, dass man als Eltern das Kind vollständig den Lehrern überläßt. Das heißt dass Übungsdiktate zum Beispiel die in der Schule geschrieben werden vom Nachbarkind kontrolliert werden. Und wenn man dann einen Nebensitzer hat der in der Grundschule schon 40-60 Fehler hatte und eine 6 bekommen hat dann korrigiert dieses Kind das Übungsdiktag mit der entsprechenden Qualität als Beispiel. Damit muß man in einer Ganztagesschule leben. Eltern n die gut ausgebildet sind und ihre Kinder entsprechend unterstützen können – da gibt es überhaupt keinen Zweifel für mich – für solche Kinder kann die Ganztagesschule keine Alternative sein.
Den Kindern wird die komplette Freizeit entzogen. Sämtliche gestalterischen Fantasien und eine kreative Entwicklung wird hier komplett gekappt. Ein Künstler der ein Bild malen soll, dass wirklich klasse sein soll den können Sie nicht 8 Stunden ans „Band“ stellen.
Man setzt hier die Kinder unnötig einer Ganztagesarbeit aus und nimmt ihnen Ihr Leben – das sollte jedem Elternteil klar sein. Es gibt kaum noch Leben das sich außerhalb der Schule abspielt. Wenn ihr Kind ein Musikinstrument spielt wird es das Instrument spätestens im zweiten Schuljahr (klasse 6) in die Ecke werfen, weil es keine Lust mehr hat. Schade.
Mein Sohn geht bis Ende diesen Jahres noch auf ein gebundenes Ganztagesgymnasium . Seine Noten sind gut – daran ist nichts auszusetzen trotz der mangelnden Kontrolle, weil wir am Wochenende üben und wenn es nötig ist auch am Abend, da ich ihn nicht hängen lasse und nicht will dass er aufgrund schlechter NOten den Spaß an der Schule verliert aber das kann es nicht auf Dauer sein. Ab Januar nächsten Jahres wird er in ein Halbtagesgymnasium gehen und mittags zum Essen nach Hause kommen. Seinen Sport wieder betreiben können, sein E-Piano wieder intensiver spielen können und vor allem wieder seine Freunde treffen.
Die Klassenteiler in einer funktionierenden Ganztagesschüler dürften niemals über 15 Schüler gehen. Es gibt viel zu viel Unterrichtsausfall auf unseren Schulen. Auf einer Ganztagesschule sitzen die Kinder dann fest und müssen die Zeit absitzen. Das ist nicht effektiv.
Wenn ihr Kind aus irgendeinem Grund gemobbt wird (war bei meinem Sohn Gott sei Dank nicht der Fall) hat es keine Chance sich dem zu entziehen. Es muß dann da durch.
Überlegen Sie sich das ganz genau.
Hallo .. meiner Meinung nach überwiegt die Contra Liste schon sehr. Ich bin auch der Meinung, dass Ganztagsschulen für einige Familien bestimmt eine gute Sachen sind, aber mir und meiner Familie (mein Mann, und meinen zwei Töchtern 9 u.4) machen sie jetzt riesen Probleme. Zur Zeit geht unsere Kleine in eine Kita im Gebäude einer Grundschule und die Große nach der Schule zur Kleinen in den Hort. Dort können beide am Nachmittag zusammen essen, spielen u.s.w. Die Kosten betragen zur Zeit 61euro für die Kleine (8Std) und für die Große 31euro (5std) Nun wird die Schule aber umgebaut. Das heißt soviel wie raus mit den Kita-Kindern (wohin das interessiert hier i.wie gar kein). Und es kommt eine Schulkantine in die Räume. Leider kommen auf uns erhebliche Kosten zu, wenn wir die Große in die Ganztagsschule gehen lassen würden 3euro Essen pro Tag 30euro im Monat und für die Ferien ist gar keine Betreuung vorhergesehen.Wir sind wirklich grad dabei zuüberlegen, ob wir sie zu einem Schlüsselkind machen, weil es sich sonst nicht mehr rechnet das wir arbeiten gehen. Und dann kommt ja auch noch das Problem was machen wir mit der Kleinen. Ich finde das ganze System erleichtert einem überhaupt nichts . Es ist total unueberlegt oder nur ich eine Richtung gedacht. Also bevor ich die Erziehung meiner Töchter in die Hände eines total überarbeiteten Lehrer gebe, werde ich zu Hause bleiben. Ich fand die Lösung mit dem Hort immer total klasse, denn so waren unsere Beiden am Mittag zusammen und die Große hatte trotzdem Zeit für Verabredungen und ähnliche. Nun wird schon wieder alles umgebuddelt und die Kleine muss schon wieder, hat ja grad erst von der Krippe in den Elementarbereich, in eine andere Kita und das ganz ohne ihre große Schwester. Ich denke es tut auch den Kindern nicht gut. Na ja bis Mai haben wir noch Zeit alles zu Regeln. Was eigentlich für uns als berufstätige Eltern zweier Kinder viel zu kurz ist..
Und mal ein Lob an den Verfasser dieser Seite, so kann sich jeder ein Bild machen und ich finde es auch super, dass auch einige Schüler um die es hier ja nun auch geht sich zu Wort melden.
Danke hat mir sehr geholfen, und meiner Freundin auch!!!
Wir sind gegen den Ganztag hier bestimmt jemand über unsere freizeit wir brauchen Freizeit die uns aber durch den Ganztag geraubt wird.
Man hat keine zeit einem Verein beizutreten oder sich mit Freunden zu treffen.
Weil wir bis 4°° in der schule hocken sehen wir auch unsere Eltern nicht mehr !
Was bedeutet das die Familie sich innnerlich ausernander zieht und man dann kein gutes Familienverhältnis mehr hat !!!!!
Joy (14)
Ley (13)
Ganztag ist richtig doof ich will wenigstens meine Jugendzeit etwas ausleben können diese Zeit habe ich nur einmal, wenn uns diese Zeit fehlt wird uns immer ein Teil im Leben fehlen!
Niko (13)
Gutes Kommentar Nico :) ;)
Ja stimmt ^^ °-° ;-) Wäre nur cool gewesen wenn du mehr darüber warum das doof ist geschrieben hättest °_° ne trotzdem ist das ein gutes Kommentar :)
Nico ich finde du hast recht :) Wir sind noch jung und sollten unsere Kindheit genissen.Du kannst nicht sagen das dern Ganztag „Doof“ Ist da viele mütter sehr dankbar dafür sind das die kinder hier betreut werden.
Viele Mütter/Väter sind allein erziehend und sind froh wenn die Kinder hier unter beobachtung sind,da sie sonnst nicht wissen wie sie das alles unter einen Hut bekommen sollen.ich selbst bin gegen denn Ganztag,weil ich denke das wir alt genung sind,um selbst ständig zu arbeiten.
Vielleicht interessiert es wie die Geschichte meines Sohnes weiterging. Nun seit Januar ist er in der Halbtagesschule hier an unserem Ort im Gymnasium.
Mein Sohn fühlt sich wieder super wohl und geht wieder sehr gerne in die Schule.Es war die einzig richtige Entscheidung ihn vom Ganztagesgymnasium runterzunehmen.
Der Trend zu diesen Ganztagesschulen hat für mich nur einen Hintergrund. Man will hier die Schüler in ein gleich „schlechtes“ Level bringen.
Warum sage ich schlecht. Wie ich ja schon erwähnte war mein Sohn auf einem gebundenen Ganztagesgymnasium. Die Übung findet insofern während des Unterrichtes statt. Das „eigene “ Lernen bleibt damit auf der Strecke,
so können die Kinder Ihre „Schwachstellen“ eben nur nach Schulschluß (wenn Sie dann am Abend um 17.30 Uhr nach einem langen Schultag nach Hause kommen) oder an ihrem einzigen freien Nachmittag (wenn dann kein Arzttermin vorliegt und ein Musikunterricht diesen nicht in Anspruch nimmt)
oder am Wochenende – aufarbeiten.
Wenn sie alle müde genug sind und nach 17.00 uhr nach Hause kommen, können nur noch wenige ihre Defizite nacharbeiten und haben dann alle gleich schlechte Leistungen.
Manchmal frage ich mich ob es von der Politik nicht so gewollt ist. Im Grunde will man keine Menschen, die ihren Verstand einschalten, denn ein dummes Volk läßt sich leichter diktieren als ein intelligentes Volk.
Ich habe für diesen Trend zu den Ganztagesschulen kein Verständnis mehr und hoffe dass die Bevölkerung in unserem Land diese Schulen sich nicht aufdiktieren läßt. Es darf ein Wahlrecht sein, für die dies es wirklich brauchen.
Vielleicht müssen wir Eltern uns überlegen, ob es immer ein neues Haus sein muß , 2 x in Urlaub und 2 Autos – und dafür sollen die Kids in eine Ganztagesschule.
Ich bin selbst im Ganztag und weiß wie es ist,Klar es ist gut das wird dort unsere Hausaufgaben machen,aber der Nachteil ist das wird dort bis 16:00 uhr sitzen.wenn wir nachhause kommen ist es schon bald dunkel und wir haben keine zeit für Hobbys,freunde,oder Familie..
Ich bin dafür das der ganztag ab der 6ten klasse aufhört.
Der Ganztag hat natürlich auch vorteile Z.B. Die Eltern können arbeiten gehen,wir kriegen dort unser Essen,und wir machen hier unsere Aufgaben.
Aber sind wir nicht schon alt genung um das auch zuhause zu machen viele sind in der 6ten klasse schon 13,14 jahre alt das ist ein alter wo wir selbst ständig arbeiten können.
Ich finde den Ganztag nich vorteilhaft, wir brauchen Freizeit die wir aber durch den Ganztag nich mehr haben.
Man hat keine Zeit einem Verein beizutreten oder sich mit seinen Freunden zu treffen.
Weil wir bis 16Uhr in der Schule sitzen müssen, sehen wir auch unsere Verwanten bzw. Eltern, Geschwister nicht mehr !!!
Was bedeutet das der Ganztag die Familie auseinnander zieht und man dann kein gutes Familienverhältnis mehr hat !!!!!
Die vielen Kommentare sind ja wirklich interessant.Ich arbeite in einer OGS. bis jetzt gab es kaum Beschwerden. Die Hausaufgaben werden vom Fachpersonal betreut und anschließend nach Richtigkeit und Vollständigkeit kontrolliert. Am Nachmittag können die Kinder an den unterschiedlichsten Angeboten teilnehmen Diese richten sich an den Bedürfnissen, Fähigkeiten und Fähigkeien der Kinder.Partizipation hat bei uns einen großen Stellenwert.Regelmäßige Kinderkonferenzen finden mit großem Ineresse statt.Mit den Eltern konnten wir schon viele Aktionen durchführen z?B.Drachen bauen und steigen lassen oder eine Holzhütte für die Kinder bauen usw.Unsere Eltern sind sehr interessiert an unserer Arbeit.Gemeinsam haben wir die Öffnungszeiten an den Bedarfen ausgerichtet.Abholzeiten sin variabler geworden. Leider ist der OGS Erlass rudimentär d.h. Es ist unvollständig ,noch nicht ausgereift,nicht aussagekräftig usw. Hier muss dringend was getan werden.Unsere Erwartungshaltung ist sehr hoch.Wir wollen dass unsere Qualität weiter so hoch bleibt.Vorraussetzung ist natürlich dass wir mehr Personal bekommen.Der Bedarf steigt stetig an. Mir…uns macht die Arbeit in der OGS Spass.
Hallo Elsbeth,
vielen Dank für diese Zeilen.
Da ich allein erziehend bin, geht meine Tochter seit der 1. Klasse in eine OGS (jetzt ist sie in der 3ten). Wir haben nur die Besten Erfahrungen gemacht, meine Tochter liebt es dort zu sein und ich kann/muss ohne Bedenken arbeiten gehen. Das tolle an dieser OGS ist, dass sie eng mit den Eltern zusammen arbeiten oder/und sie mit einbezieht. Es werden verschiedene AG`s angeboten und jedes Kind darf nach einem Schnuppernachmittag für sich entscheiden ob es daran teilnimmt oder lieber den Nachmittag in der Bastelecke oder auf der Kletterlandschaft verbringt. Es gibt 2 Abholzeiten, 15:00h und 16:30h, ich hatte mich damals für einen 16:30h Platz entscheiden müssen, weil es beruflich leider nicht anders einzurichten ging, hatte aber dann das Glück (beruflich und von Seiten der OGS) meine Kleine schon um 15:00h abholen zu können.
Mein Fazit: schaut Euch die Schulen und die OGS vor der Einschulung gründlich an(es werden Infoabende oder Tag des offenen Klassenzimmers angeboten), sprecht mit anderen Eltern. Bei uns im Ort gibt es noch eine OGS die leider nicht so einen guten Ruf hat.
Zum Thema Freizeitgestaltung kann ich hier nur schreiben, es klappt bei uns super, das gemeinsame Frühstück und das Abendessen genießen wir sehr, wir haben Fernsehfreie Tage eingeführt an denen wir zusammen spielen, lesen, kochen oder basteln. Sie hat an einem Tag in der Woche Zeit sich von 15:00 – 18:00h mit Freundinnen zu verabreden, alle 2 Wochen am Wochenende darf sich auch gerne zu Übernachtungen verabredet werden. Sie ist in keinem Verein, das wir alles in der OGS abgedeckt, hier nur ein Beispiel meiner Tochter (es gibt aber auch sportliche und musikalische Angebote): Montags bis 15:00h, Dienstag macht sie bei der Koch-AG mit (16:30h), Mittwoch ist der Freundinnenverabredetag, Donnerstag bis 16:00h wegen der Theater-AG und Freitag bis 15:00h. Hört sich lang an aber wenn man bedenkt wie lange andere Kinder unterwegs sind die an einem Tag zum Flötenunterricht (oder Sport) gebracht und wieder abgeholt werden müssen, rentiert sich die OGS auf jeden Fall.
Warum bin ich auf diese Seite gestoßen?
Wir haben gestern einen Elternfragebogen bekommen: Wahlverhalten beim Wechsel von der Grundschule auf eine weiterführende Schule. Dort geht es um die Sekundarschule und mir stellt sich die Frage auf welche Schule wird sie gehen. Für das Gymnasium wird sie eine eingeschränkte Empfehlung bekommen, würde sie dort dem Leistungsdruck gewachsen sein oder doch lieber Realschule aber hat sie dort alle Möglichkeiten für ihr späteres Leben, da schien mir die Sekundarschule (haben wir hier noch nicht) eine tolle Möglichkeit, ich dachte da gerade an die kleinen Spätzünder oder hat hier jemand Erfahrung mit einer Walldorfschule gesammelt?
Fragen über Fragen …. Aber ein großes Lob an diese Seite, sie ist interessant und ich finde gerade die Berichte oder Kommentare der Schüler die hier schreiben informativ.
Lg, Ella
..was immer auch eine OGS ist…
In Schweden wird derzeit diskutiert – wo es ja Ganztagesschulen gibt die bis 15.00 Uhr gehen – und zwar generell und für alle Kinder…dass es nur noch Einheitsschüler gibt und die Individualität auf der Strecke bleibt.
Die Kinder haben alle recht. Der der es durch die familären Umstände zu Hause nicht unbedingt nötig hat auf eine Ganztagesschule zu gehen, für den ist es bestimmt besser seinen Tag selbst einteilen und gestalten zu können und sich dies nicht von einem viel zu starren Schulsystem dies diktieren zu lassen.
Wie auch ein Schüler oben schon erwähnte lohnt sich der Unterricht nur bei sehr wenigen Lehrern, man muß wirklich Glück haben, wenn man mal ein Schuljahr hat bei dem die Mehrheit der Lehrer zu einem interessanten und motivierten Unterricht führt.
Hier sollte mal eine Kontrolle angesetzt werden. Früher gab es einen Schulrat der die Lehrer getestet hat während des Unterrichtes.
Wir brauchen nicht längere Schulzeiten sondern einen effektiven Unterricht durch Lehrer die den Beruf „aus Idealismus“ zum Schüler ausüben und nicht nur weil es besonders lange Ferien gibt und damit der Urlaub und die Pension nach 5 Jahren gesichert ist.!
Ich selbst gehe ja auf eine ganztagschule und weiß wie es ist ..
Ich selbst bin gegen denn ganztag,man hat jeden tag denn gleichen ablauf,erst steht man auf geht unmotiviert zu schule und denkt sich nur oje bin ich froh wenn ich wieder zuhause bin,von anfang an hat man keine lust weil man bis 16uhr in der schule sitzen muss..es ist einfach nur anstrengen,und es macht mit mittlerweile überhaupt kein spaß mehr zu schule zu gehen..
Klar man macht dort seine aufgaben aber können wir das nicht auch zu hause ??.Oder warum gibt es keinen freiwilligen Ganztag so können die Elter/Schüler selbst inscheiden auf sie dort hin gehen oder nicht ;-)
Ich finde man sollte da gegen an gehen und sagen wie es ist ..
Für uns macht es alle kein spaß und wenn wir keinen spaß haben dann wirkt sich das auf unsere schulnoten aus,und das wollen wir nicht !!
Vielen Dank für diese Seite. Sie hat mir sehr geholfen. Trotzdem fehlen mir noch ein paar für mich wichtige Argumente. Im nächsten Jahr soll ich nun meine Große einschulen! Ich hab die Wahl zwischen einer normalen Grundschule mit anschließender Hortbetreuung und der Ganztagsschule. Denn ich muss und ich will arbeiten. Ich habe immer gerne gearbeitet und möchte meinen Kindern vorleben, dass Arbeit auch Spaß macht. Ich persönlich tendiere zur Ganztagsschule, da sie meinen Kindern viel bieten kann. Kinderchor, ein Instrument lernen, verschiedene Sportarten ausprobieren. Ganz ehrlich, ich könnte mein Kind nur mit viel Geld und viel Streß das alles ermöglichen. Außerdem wird meine Tochter den ganzen Tag mit ihren Freunden zur Schule gehen. Und sie wird nicht diejenige sein, die sich nicht verabreden kann, da sie in die Hortbetreuung muss. Unsere Ganztagsschule geht bis 15 Uhr, so dass mir immer noch etwas Zeit mit meiner Tochter bleibt. Ich sehe die Ganztagsschule als Chance mir und meinen Kindern gerecht zu werden!
Häufig konnte ich hier lesen, wie wichtig das gemeinsame Mittagessen ist. Bei uns ist schon immer das gemeinsame Abendessen wichtig gewesen. Mein Mann kommt erst zum Abendbrot nach Hause, so dass dies schon immer die einzige gemeinsame Mahlzeit unter der Woche für uns alle war. Ich finde es ganz im Gegenteil sogar toll, dass die Kinder in der Schule ein warmes Mittagessen bekommen. So muss ich mich unter der Woche nicht mehr stundenlang an den Herd stellen und kann die gemeinsame Zeit sinnvoller nutzen. Am Wochenende und im Urlaub koche ich dafür sehr gerne, da ich mir Zeit dafür nehmen kann.
Alles in allem glaube ich, dass der Wechsel zwischen Unterricht, Sport, Musik und Ruhezeiten die Kinder nicht überfordert.
Hallo, ich war mal selber Ganztagsschülerin, einer der ersten in Deutschland, und hatte bis 16h Schule, dabei aber keine Hausaufgaben auf. Dies gibt es heutzutage gar nicht mehr! Wenn die Hausaufgaben in der Schule gemacht werden, dann reicht die Zeit nicht sie fertig zu bekommen und die Kinder müssen trotzdem zu Hause noch lange dran sitzen, da sie sich noch für Arbeiten und Referate vorbereiten müssen, Vokabeln lernen und Wochen- oder Quatalsarbeiten erledigen müssen! Dies kann man in 1-2 Std. Hausaufgabenbetreuung nicht schaffen. Dies wird alles nicht mitbedacht! Drum ist der „Arbeitstag“ leider länger als der, der Erwachsenen! Auch der Kontakt zum sozialen Umfeld leidet stark! Ich bin selber Mutter von 2 Kindern und wir stecken jetzt selber in dieser „Krise“! Es geht ja, wie ich oben gesehen habe, leider vielen Eltern und Schülern so. Es ist auch nicht jedes Kind gleich, drum darf da auch kein Zwang entstehen. Alles kann, nichts muß! Doch leider wird dies hier in Deutschland alles zum Zwang und der Vergleich zur DDR, wo die Kinder abgeschoben wurden und mit 3 Monaten schon in die Krippe mußten, ist schon sehr real! Es wird alles wieder darauf hinführen! Aber dieses Modell ist überholt!
Hallo, ich brauche mal eine wohl eher juristische Einschätzung zur OGS. Meine Tochter kommt im August in die Grundschule und wird zur OGS gehen. Allerdings war/ist die Planung, unser Kind lediglich an max. 3 Tagen pro Woche bis 16:00 Uhr dort zu lassen. An den restlichen Tagen soll das Kind unmittelbar nach der Schule (gegen 11:40 Uhr) abgeholt werden. Jetzt habe ich von der Grundschule gehört, dass das gar nicht möglich ist! Entweder immer bis 16:00 Uhr oder gar nicht?! 1. Frage: Ist das wirklich so, habe ich überhaupt keine flexible Handlungsmöglichkeit? 2. Frage: Was ist denn, wenn ich mein Kind lediglich an 3 Tagen bis 16:00 Uhr in der OGS lasse und sie ansonsten eher abhole, wird mein Kind dann aus der OGS rausgeschmissen??? Ich kann mir dieses starre System (wenn es denn so ist!) jedenfalls nicht vorstellen und halte es für höchst fragwürdig!!! Vielen Dank schon vorab für Ihre Rückmeldung.
Guten Tag,
da ich kein Jurist bin, möchte und kann ich hier keine umfassende Beratung geben. Da sich die Systeme von Bundesland zu Bundesland unterscheiden kann ich nur ein paar allgemeingültige Infomationen geben.
Mir ist nicht ganz klar was Sie unter OGS verstehen – Offene Ganztagsschule. Wenn diese als solche genehmigt wurde ist eigentlich immer eine Wahlfreiheit der Anmeldung für ein und mehrere Tage gegeben.
Richtig ist, dass bei erfolgter Anmeldung Schulpflicht besteht – mit allen Konsequenzen.
Für konkretere Rückfragen schicken Sie einfach eine E-mail: ganztagsschulenblog@googlemail.com
http://www.avaaz.org/de/petition/Wir_brauchen_Ganztagsschulen_in_Deutschland/
Viel mehr Schüler sollten hier einen Kommentar verfassen! Mir begegnen zunehmend Kinder, die am späten Nachmittag nichts mehr hören wollen und können, die keine ständige Programmplanung ertragen, die mehr Zeit brauchen, um eigenen Gedanken und Handlungen nach zu gehen, die sich gegen jegliche weitere Einmischung in „ihr Leben“ vehement wehren, die zunehmend geräuschempfindlich werden und einfach nur noch Ruhe und Überschaubarkeit wollen. Kinder, die unter Dauerstress leiden, weil sie sich ununterbrochen den äußeren Begebenheiten anpassen müssen und in ihrem persönlichen Rhythmus und Tempo ständig gestört werden. Kinder, die sich immer mehr auffallende Extras einfallen lassen, um sich selbst in dem ganzen Gewühl noch wahrnehmen zu können. Kinder, die sich mit Krankheitssymptomen der täglichen Pflicht entziehen und persönliche Aufmerksamkeit einfordern. Ein 12jähriger Junge kreierte neulich den Begriff „Kinderknast mit Hofgang“, damit meinte er die Schule.
Die heutige Qualität und Lernkapazität unserer Gehirne haben wir einer Jahrtausende langen Entwicklung zu verdanken. Diese Entwicklung stützte sich bisher auf lebenspraktisches, sozialtaugliches Lernen in übersichtlichen Gemeinschaften unterschiedlicher Altersstufen und Generationen, mit Betätigung, Bewegung, manueller Geschicklichkeit, verknüpfter Motorik, Sprache und Handlung – woraus unter anderem die Fähigkeit zum logischen Denken erfolgte. Nun sollen die Kinder nur noch für Zeitpläne, Regeln und Wirtschaftlichkeitsinteressen funktionieren, in denen schnell und viel konsumiert werden muss? Ihr Bewegungsdrang, ihr natürliches Verlangen nach praktischer Erfahrung, ihr Bedürfnis nach selbstständiger Gestaltung mit persönlichen Erfolgserlebnissen, ihr Bedürfnis nach persönlicher Bindung und Beziehung – all das wird als unwichtig und überflüssig wegverwaltet.
Das persönliche Nest kann kein Lehrer und kein Bildungsplan ersetzen.
Meiner Meinung nach ist die Ganztagsschule reine Zeitverschwendung,und unsere Kinder verblöden da. Sie sind der Willkür der Lehrer ausgesetzt und wir Eltern können nichts dagegen machen.Wenn irgendwelche Schwächen/Probleme auftauchen wird an unserer Schule das Problem mit einer Sonderschulempfehlung gelöst.Wollen die Eltern ihr Kind auf privater Ebene fördern lassen ist das nicht möglich da die Schule keiner Freistellung an Nachmittagen auch ohne Unterricht zustimmt. Dazu kommt noch“das Betreungspersonal“ ist noch nicht mal der Deutschen Sprache mächtig(90%) das sind alles nur Hausfrauen die teilweise mit ihren eigenen Kinder überfordert sind und sonst nirgendwo einen job finden würden.Ich werde jetzt über das Schulamt versuchen mein Kind an eine „normale“ Schule zu bekommen! Leider hat mein Kind jetzt schon 1,5 Jahre verloren an dieser Verdummungsanstalt.
Ich denke Ihre Kritik richtet sich nicht gegen eine richtige, qualitativ gute Ganztagsschule.
Das von Ihnen angesprochene Verhalten, der von Ihrem Kind besuchten Schule, sehe ich als nicht tragbar an. Schulen und insbesondere Ganztagsschulen sollten offen für die Mitarbeit von Eltern sein. Selbstverständlich ist schlechtes oder wie Sie es sagen gar nicht qualifiziertes Personal nicht tragbar.
Es wäre gut Sie würden sich evtl. mit weiteren betroffenen Eltern zusammentun und dann an die Schulleitung und evtl. auch an das Schulamt/die Landesschulbehörde herantreten.
Danke für Ihre offenen Worte und das Beste für den weiteren Bildungsweg Ihres Kindes.
Ich bin Mutter von 2 Grundschülern in einer Ganztagsgrundschule in Berlin und kann sagen, dass der wichtigste Punkt überhaupt unter Contra fehlt:
Sämtliche Punkte unter „Pro“ funktionieren nur mit
ausreichend Personal,
ausreichend Geld (z.B. für das Mittagessen und die Freizeitangebote) und
ausreichend Raum (zum Beispiel um Schülern das Erlernen eines Instruments mit Einzelunterricht oder zumindest Kleingruppenunterricht zu ermöglichen).
Für unsere Schule heißt das, sie funktionieren nicht.
Unter „Pro“ sind die Idealvorstellungen über Ganztagsschule zusammengefasst und Contra steht die Realität!
Falls Sie als Eltern eine Entscheidungshilfe brauchen: Ich arbeite auch und müsste meine Kinder in den Hort geben. Aber ich könnte sie an 2-3 Tagen pro Woche früher abholen (14:00 Uhr statt 16:00 Uhr). Das würde ausreichen, um mit ihnen Hausaufgaben zu machen und sie vielleicht noch ein Instrument lernen zu lassen. Hausaufgabenbetreuung gibt es natürlich nominell an unserer Schule. Sie ist aber das erste, was bei hohem Krankenstand ausfällt. Selbst wenn sie stattfindet, ist eine Lehrein für 2 Klassen (in 2 Räumen mit Verbindungstür) zuständig. Während sie in einem Klassenraum Schülern hilft, ist es in dem anderen zu laut, um sich zu konzentrieren. Dann schmeißt sie die lauten Kinder aus dem Klassenzimmer und schickt sie in den Hort. Laute Kinder können dann ihre Hausaufgaben nicht machen…
Fragen Sie bei Ihrer Ganztagsschule nach dem Betreuungsschlüssel für die Hausaufgabenzeit (insbesondere für die höheren Klassen, in den ersten beiden Jahren hält sich der Aufwand für Hausaufgaben in Grenzen;-)).
Fragen Sie nach Möglichkeiten, Musikinstrumente zu erlernen.
Fragen Sie nicht nach dem hochwertigen Mittagessen, dieser Punkt unter „Pro“ muss ein Witz sein. Ich hatte auch gedacht, ich müsste nur noch am Wochenende kochen. Mittlerweile geben wir unseren Kindern eine dicke Brot- Obst- und Gemüsebox mit in die Schule und kochen jeden Abend.
Bedenken Sie, dass Sie sich bei einer Ganztagsschule viel mehr in die Hände der Schule begeben. Defizite in der Betreuung können Sie nicht mehr ausgleichen, denn die Kinder sind meiner Erfahrung nach einfach platt nach 8 Stunden Dauerbeschallung von lärmenden Kindern und wollen dann nichts mehr hören und sehen.
Unser Lehrer bestimmt, ob ein Kind verpfichtet wird, in die Hausaufgabenbetreuung zu gehen oder nicht oder ob es zusätzliche Förderstunden bekommt oder nicht. Meine Kinder müssen nicht in die Hausaufgabenbetreuung gehen und bekommen keine zusätzlichen Stunden, weil sie gut sind, wie er sagt. Aber das bestimmt er. Ich habe darauf keinen Einfluss. Wahrscheinlich sind sie gut. Aber ganz sicher könnten sie – mit weniger Aufwand als sie ihn jetzt haben – besser sein.
Ich muss sagen, Sie als Mutter sehen es genauso wie ich als Lehrkraft. Ich bin auch mit einigen Stunden in der Betreuung der Ganztagesklassen eingesetzt. Genauso ist es. … Was ich sonst noch beobachtet habe: Die Schüler in den Ganztagesklassen sind im Verhalten auffälliger und schlechter in den Leistungen, weil sie weniger ruhig lernen und arbeiten können. Es ist immer Unruhe in diesen Klassen. Warum? Sie müssen den ganzen Tag in der Schule sein, viele Kinder erleben das als unfrei. Sie sind auch immer im Klassenzimmer, da wir keine eigenen Aufenthaltsräume oder Studierräume haben. Das Klassenzimmer als Ort der Ruhe und Muße ist nicht mehr vorhanden. Hier findet der ganze Tag, auch die Freizeit statt. Die Schüler sind 8 Stunden mit den MItschülern zusammen. Da gibt es genug Anlass für Konflikte. Gibt es einen Schüler, der sich schlecht benimmt, dann färbt das auf die anderen ab. Das Mittagessen ist nicht so wie selbst gekocht. Ich esse es nicht! Ein Vergleich mit europäischen Schulen hinkt: die haben das Schulhaus schon für den Ganztagesunterricht gebaut! Es gibt viel mehr Räume, Aufenthaltsgelegenheiten, bessere Kantinen, besseres Essen und Angebote für die Freizeit.Ich selbst habe eine solche Schule in Frankreich für zwei Wochen besucht. Außerdem haben alle Schüler den ganzen Tag Unterricht und somit kann wirklich der Tag anders geplant werden, Bei uns sind alle Schulen gemischt. Die Planung lässt es ja gar nicht zu, am Nachmittags gibt es Hausaufgabenbetreuung bei Fremdlehrer (ich kann nicht bei der Englisch- oder Mathehausaufgabe helfen, ich unterrichte IT). Hausaufgaben müssten abgeschafft werden, es gibt dann noch genug zu lernen, Statt dessen müssten Übungsstunden mit dem jeweiligen Fachlehrer eingebaut werden. Dann könnte man die vielen Junglehrer auch einstellen, die derzeit auf der Warteliste stehen!
Diese Sichtweise scheint mir zwar recht kritisierend zu sein doch glaube ich das sie aus Erfahrung gesprochen wurde für meinen Teil pflichte ich ihnen schon bei das die Kinder nach so einem langem Tag ausgelaugt sind aber alles ist eine Frage der Pädagogen und des Personals. Doch die Meinung des Lehrers(ob ihr Sohn gut oder schlecht ist) sollte man doch beeinflussen können.
Ich hoffe dieser Kommentar hat ihnen weitergeholfen
Mfg Lukas
Gute Seite :)
Willi
ist schon recht interessant die einzelnen Beiträge zu lesen. Von A – Z wird alles aufgeführt. Jeder berichtet aus seiner Sicht und das ist gut so, spiegelt sich doch darin die Realität, wobei allerdings keine Kommentare von Eltern/Betroffenen dabei sind, die ganz andere Alltagsprobleme haben. Da wird sich wohl kaum jemend darüber Gedanken machen was es ggf. zum Essen gibt usf. Auch das ist unsere Gesellschaft. Ein rieseiges Spektrum. Das ist die Aufgabe aller. Wenn dann wirklich geholfen wird ist es ok. Leider komme ich immer mehr zu der Überzeugung, dass bei sehr vielen Maßnahmen es in erster Linie um Einsparungen geht. Jetzt kommt auch noch die Inklusion dazu, was neben allen noch so einleuchtenden Argumenten letzlich so wie erträumt aus finanziellen/personellen Gründen wohl kaum richtig umzusetzen ist. Hier ist ein Ressortübergreifendes Umdenken erforderlich. Einsatz der zur Verfügung stehenden Mittel ja aber an der richtigen Stelle. Bildung ist so teuer, dass es nur noch eines gibt was noch teurer ist, nämlich keine Bildung.
Hallo an Alle,
im August wird unser Sohn eingeschult und wir haben uns für eine Ganztagsgrundschule entschieden. Und das aus mehreren Gründen: Ich arbeite Vollkontinuierlich und meine Frau Vollzeit. Und das bedeutet das eine gleichmässige und damit Sicherheit gebende Betreuung bei Hausaufgaben gar nicht zu organisieren ist. Ich lese ja immer das man Kinder nur zu Hause wirklich betreuen und begleiten kann. Allerdings frage ich mich wie das andere Eltern schaffen wollen. Selbst wenn ein Elternteil ( und das wird wohl zu über 90% die Frau sein die jede Selbstständigkeit zugunsten dieser althergebrachten Rollenverteilung aufgibt und sich jede Möglichkeit nimmt eine vernünftige Rentenvorsorge zu erwirtschaften, aber das ist ein anderes Thema ) immer zu Hause ist. Unsere Große die inzwischen in der 9ten Klasse ist war auf einer normalen Grundschule. Sie kam im Schnitt um 1 Uhr nach Hause. Dann war sie aber so aufgedreht das an Hausaufgaben nicht zu denken war. Das aufgedreht kam einfach vom Abschalten direkt nach der Schule, dem Busfahren mit ihren Freundinnen also einfach dem Cut nach dem Schulschluß. Dann kommt noch Essen dazu und da ist man schnell bei ca. 15-15Uhr 30 bevor man überhaupt mit den Hausaufgaben beginnen kann. Und niemand sollte denken das die in einer halben Stunde erledigt sind. Alles was in einer 45 min Schulstunde nicht erledigt werden kann ( abzüglich der 10 minuten die abgehen bis sich die Klasse beruhigt hat und der 5 minuten bevor es klingelt wo wieder Unruhe entsteht ) wird dann nach Hause abgegeben. Bis man sich das alles erarbeitet hat als helfender Elternteil geht bei drei Fächern schnell mal eine halbe Stunde drauf. Und das geht jeden Tag so. Deshalb meine Frage wie viele das permanent schaffen wollen oder können. Ich vermute ja das da um sich nicht zu blamieren gern damit angegeben wird wie gut man das im Griff hat, in Wirklichkeit alles aber dem Kind überlässt und nur strafend im Hintergrund agiert wenn es schlechte Nachrichten aus der Schule gibt. Bis dann auf jeden Fall der schulische Bereich an einem Tag abgearbeitet ist ist es locker 17-18Uhr. D.h. es ergibt sich kein Zeitvorteil zwischen einer Ganztagsschule und einer normalen Grundschule. Das Kinder inzwischen mit dem Tag des Schuleintritts ihre Kindheit verlieren nur damit sie später perfekt funktionieren ist ein anderes Thema. Dieser Druck den Eltern in diesem Zusammenhang erzeugen, ich erinnere nur alle die es schon mitgemacht haben an die Klassen in denen eine Bewertung und Empfehlung für weiterführende Schulen abgegeben wird, führt doch alle Argumente die doch von Kindeswohl sprechen ad absurdum. Ein nächstes Argument ist die Freizeitgestaltung nach der Schule, Vereine oder Musikklassen oder Reitstunden kann man als Kind doch nur geniessen wenn man weiß das danach keine Zusatzbelastungen wie Hausaufgaben mehr anstehen. Um nach der Schule noch an den Ort solcher Veranstaltungen zu kommen muss man die Hausaufgaben gezwungernermassen nach hinten verschieben. Wir wohnen in einem städtischen Vorort und fast alles muss mit dem Bus oder mit dem Mama/Papa-Taxi erreicht werden. Wir organisieren die sportlichen Aktivitäten meines Sohnes ( taekwon-do ) indem wir uns mit anderen Eltern absprechen. Das wird auch noch mit der Schule klappen da alle so gelegt das es mit den jetzigen Kindergartenzeiten die mit den Ganztagsschulzeiten in etwa gleich sind passt.
Jetzt werd ich aber mal langsam zu Ende kommen. Natürlich ist es oft eine sehr individuelle Entscheidung ob man Pro oder Contra zu Ganztagsschulen eingestellt ist. Aber ob viele Argumente dafür oder dagegen wirklich konstant über einen langen Zeitraum gelten das muss man sich immer selbst fragen und auch ehrlich zu sich und zum Wohle des Kindes sein.Es trägt nämlich sicher nicht dazu bei sich selbst und seine Möglichkeiten zu überschätzen. Immer da sein zu wollen bedeutet auch IMMER. Und immer kann sehr lange sein. Ich hoffe ich konnte noch ein paar Argumente in die Diskussion einfliessen lassen.
Uwe
Also ich habe diesen Kommentar gerade gelesen und kann sagen, daß ich in der Tat beide Erfahrungen bei meinem Sohn gemacht habe. Er besuchte 3,5 Monate ein Ganztagesgymnasium und geht seit dem Übergang in ein ganz normales Halbtagesgymnasium. Hierzu muß ich allerdings erwähnen, daß das Ganztagesgymnasium 1/2 Stunde Weg einfach entfernt war und das Halbtagesgymnasium 5 Minuten Fußweg hat.
Wir haben es nicht bereut, den Wechsel vorzunehmen. Er kommt in der Regel um 13.00 Uhr nach Hause – ißt etwas und lernt dann in der Regel 1 – 2 Stunden. Gegen 15.30 uhr ist er fast immer draußen und kann seiner Freizeit nachgehen – noch. Er befindet sich jetzt in der 6. Klasse (12 Jahre).
Wenn man glaubt dass die Kinder in einer Ganztagesschule nach dem Schultag mit allem fertig sind – ist das ein großer Irrtum. Da müssen dann noch Vokabeln gelernt werden und der jeweilige Stoff noch nachgelernt werden.
Sie sind dann ungefähr um 20.00 Uhr fertig. Jedes Wochenende geht drauf und ich denke doch daß ziemlich viel Zeit in der Schule „verplempert“ wird. Wie schon oben ein Schüler beschrieben hat, können Sie 90% der Lehrer pädagogisch knicken und der Stoff muß doch selbst nachgelernt werden, daß ist letztendlich das Training. In der Ganztagesschule meines Sohnes wurden die Klassenarbeiten bewußt auf immer „nach den Ferien“ gelegt, damit sich die Kinder während der Ferien intensiv vorbereiten konnten.
Auf die Hausaufgabenbetreuung in einer Ganztagesschule würde ich mich nicht zu sehr verlassen, denn solche Parts wenn sie richtig vorgenommen würden, kosten diese Geld. Und Geld hat unser Staat nicht – zumindest nicht für die Bildung – das dürfte ja niemanden entgehen. Aber jeder muß eben seine Erfahrungen selbst machen.
Wir sehen es wirklich sehr viel entspannter jetzt auf einer Halbtagesschule zu sein und die Noten passen sehr gut.
Ganztagesschule – nein Danke – ich erinnere da schon an einen Satz der sicher stimmt: Kinderknast mit Hofgang.
Mein Sohn besucht die sogenannte Oberschule (Niedersachsen) und seit der Sommerferien ist diese Schule eine Ganztagsschule. Die Eltern hatten leider keine Wahl und sind auch nicht oder nur unzureichend informiert worden.Für meinen Sohn bedeutet dies,das er um 6.30 Uhr das Haus verlässt an zwei Tagen erst um 15.20 Uhr wieder zuhause ist. Leider sind dann noch keine Hausaufgaben erledigt. Aber er hatte immerhin Unterricht bis 15.00 Uhr . an zwei weiteren Tagen haben sie Unterricht bis 12.20 Uhr und dann passiert nichts mehr. Keine Aufsicht, keine Angebote aber sie dürfen nicht nach Hause. Auf die Busse müssen sie dann auch noch weitere 30,00 Minuten warten. Wenn wir die Kinder nicht abholen verlieren sie über 2 Stunden am Nachmittag. Das bedeutet keinen Sport mehr keine Zeit für Freunde und Familie. Die Unlust meines Sohnes nimmt von Tag zu Tag zu und man kann rein nichts dagegen tun.
Hallo Mama,
unser Kleiner wird ja zuerst auf eine Ganztagsgrundschule gehen und laut Rektorin werden dort Hausaufgaben so gemacht das in der ersten Klasse eine halbe Stunde intensiv gelernt wird und in jedem folgenden Jahr 10 Minuten mehr. Das ist das Pensum für den jeweiligen Tag und dazu kommt nichts mehr. Es wird also mehr darauf geachtet das das Lernen lernen im Vordergrund steht. Nur wenn diese Zeit nicht dementsprechend genutzt wird erflgt ein Gespräch mit den Eltern. D.h. er kommt auf jeden Fall ohne zusätzliche Hausaufgaben nach Hause. Unsere Große war nach der Grundschule und dem fehlgeschlagenen Versuch auf dem Gymnasium auf einer Ganztagsrealschule und hat nach relativ kurzer Zeit die betreute Hausaufgabenzeit zu nutzen gelernt die Hausaufgaben auch fertig zu bekommen. Sie war dann auch nachdem sie zu Hause war fertig von allen schulischen Aufgaben und das mit einem guten Notenschnitt. Sie ist jetzt in der neunten Klasse in der keine Ganztagsklasse mehr angeboten wurde und hat obwohl sie zügig arbeiten gelernt hat keinen Zeitvorteil gegenüber der Ganztagsschule. Und die Anrufe die sie von ihren Klassenkameradinnen bekommt und welche ständig am Nachfragen sind wie die eine oder andere Aufgabe zu erldigen wäre zeigt mir das betreute Hausaufgaben vielen gut tun würden. Aber wie schon geschrieben sind das sehr individuelle Erfahrungen und man muss mit dem Kind zusammmen erfahren was das beste für es ist. Insofern sind das eben nur subjektive Erfahrungen für die Allgemeinheit aber objektive in unserem Fall.
LG
Sehr geehrte Damen und Herren, ich bin ein 14-Jähriger Schüler und finde, dass eine Ganztagsschule sinnvoll ist, da die Schüler mehr Hilfe und Betreuung bekommen, wie oben im Beitrag erwähnt. Das wäre also eine sehr sinnvolle Maßnahme
Mein Sohn ging in Bayern G8 zwei Jahre in die Ganztagsschule. Die fünfte Klasse war wunderbar, die Hausaufgaben waren erledigt und die Englischvokabeln gelernt. Die sechste Klasse war sehr schwer. Die Hausaufgaben waren erledigt, aber gelernt wurde abends. Übers Wochenende gab es oft mehr Hausaufgaben auf. Die Projektstunden hatten sich in der Qualität und Stundenzahl sehr reduziert und mussten der Zweitsprache weichen. An den Wochenenden wurden Vokabeln im Voraus ins Vokabel-Heft geschrieben, da die Hausaufgabenzeit sonst nicht ausgereicht hätte.
Seit fast 20 Jahren in Frankreich lebend, habe ich mit Bestürzen festgestellt, dass in Deutschland der Ganztagsschule mehr und mehr Platz eingeräumt wird. Einer in der Nähe von München wohnenden Bekannten nach, wurde Frankreich als Modell angeführt. Als Mutter von sechs Kindern habe ich hier zwangsläufig grosse Erfahrung mit Ganztagsschulen, und ich kann diese nur ablehnen. Ich habe mich deshalb für Homeschooling entschieden, aber das ist ein anderes Thema. Schon die Kleinsten haben einen Arbeitsalltag, der viele Erwachsene abschrecken würde. Spätestens ab der 2. Grundschulklasse (hier mit sieben Jahren) haben die Kinder trotz Nachmittagsunterricht Hausaufgaben, die bis in die Abendstunden dauern. Die Älteren sind leicht bis 22.00 Uhr abends, manchmal länger (das betrifft nicht einmal die angehenden Abiturienten) beschäftigt, auch wird ein Rest in den frühen Morgenstunden erledigt, fall am Abend ein bisschen Zeit mit Familie und unseren Tieren verbracht wurde. Ausserschulische Aktivitäten werden auf den Samstag verlegt. Es ist unmöglich irgendwelche Aktivitäten, sei es sportliche, kulturelle oder auch religiöse Feste mit Kindern wochentags zu begehen, auch nicht in den Abendstunden (die Hausaufgaben!). Dies habe ich mehrmals erfolglos versucht., Es bleibt keine Zeit mehr für intensive Gespräche, ja für gemeinsames Erleben. Ich hatte das Gefühl, meine Kinder lebten nur noch für die Schule. Aber ist gerade dies nicht das von vielen uns Regierenden verfolgte Ziel? Schule als Ersatz für die liebevolle Umgebung der Familie, ein Mittel leicht die “Werte” bzw. “Nichtwerte” unserer Konsumgesellschaft den Kindern zu vermitteln? Jedoch geht meiner Meinung nach alles noch ein bisschen weiter. Kürzlich habe ich einen Artikel in der französischen Zeitung “Le Figaro” im Spezialteil “The New York Times” gelesen, sein Titel “Les Allemandes travaillent trop peu”, “Die deutschen Frauen arbeiten zu wenig”. Hier lobt man im ersten Teil die Lokomotive Deutschland, die zwei Weltkriege und die Wiedervereinigung verkraftet hat, und trotz allem in Europa am besten dasteht. Aber, so geht es im besagten Artikel weiter, sei Deutschland begabt, strukturelle Reformen erfolgreich durchzuführen, weniger jedoch kulturelle Reformen, sprich, auf der Anklagebank die Hausfrau und Mutter. Man geht sogar so weit, Ostdeutschland vor der Wiedervereinigung als Modell für die Frau anzuführen (Arbeit ausser Haus) und spricht für Westdeutschland von “der in der deutschen Folklore beliebten Hausfrau”, “la mere au foyer est chère au folklore allemande) und prangert (Kinder, Küche, Kirche) an.. Ja, ist es möglicherweise gerade diese “deutsche Folklore”, die der Lokomotive Dampf macht ? Die Familie ist die erste soziale Gruppe unserer Gesellschaft, in der das Kind aufwächst und die Basis für ein gutes Miteinander oder wie man sagen würde ein gutes Sozialverhalten. Zerstört man diese Basis, u.a. durch die Ganztagsschule, die unsere Kinder frühzeitig der Familie entzieht, darf man sich nicht wundern, welche Früchte unsere Gesellschaft eines Tages ernten wird. Ganztagsschule heisst: Liebe Mütter und Frauen geht arbeiten. In Frankreich ist dies schon seit Jahrzehnten der Fall. Welche Kosten entstehen für ein Land, wenn Krippen, Schulkantinen eingerichtet werrden müssen, zusätzliches Personal eingestellt und bezahlt werden muss? Welch unermesslichen Dienst erweisen Mütter und Hausfrauen der Gesellschaft mit dieser immensen Kostenersparnis und welche Hochachtung sollte man vor diesen Frauen haben, die diesen ehrenwerten Beruf noch gewissenhaft ausüben: aus kleinen Kindern, gute Menschen zu machen? Welch schwierige Aufgabe und auch mit vielen Opfern verbunden. Denn welch ein grossartiges Arsenal wird aufgeboten, um die Mutter zu ersetzen? Wäre hier nicht ein angemessener Beitrag für alleinerziehende Mütter oder arme Familien nützlicher als die Verschwendung hoher Geldsummen? Und noch mehr… Wie wäre es, wenn der bisherige Erfolg der deutschen Lokomotive auch den Hausfrauen bzw. den “nur” halbtags ausser Haus arbeitenden Müttern zuzuschreiben wäre? Väter, die sich in Ihrer Arbeitszeit auf Ihre Frauen verlassen können. Mütter, die Ihre Kinder umsorgen, und sie zu arbeitswilligen Menschen formen. Welch eine gute Entschuldigung für die Kinder, sich der Hilfe in Haus und Hof zu entziehen mit der Angabe ja die ganze Zeit in der Schule zu sein bzw. die Hausaufgaben noch erledigen zu müssen. Das Ende der Familienbetriebe ist hier vorprogrammiert. Seine Kinder mit anderen Aufgaben zu betreuen, die sie für das Leben vorbereiten wird hier unmöglich gemacht. Die Kinder werden immer bequemer, der natürliche Bewegungsdrang wird durch stundenlanges Sitzen gebremst, wenn nicht sogar ausgelöscht. So ist die Ganztagsschule abzulehnen, da sie einer Gesellschaft nur Nachteile erwirtschaftet. Ist dieses System wirklich so nachahmenswert?
Hallo an Alle
Danke für diese zahlreiche Argumente. Nun weiß ich auf welche Schule ich mein Kind schicken sollte.
Gruß Heiltraud
Hallo ihr lieben,
ich wollte wissen welche schule in der umgebung von münchen die beste für meinen Sohn wäre.
Danke
Liebe Leser,
meine Tochter ist 11 Jahre und besucht eine 6. Klasse
der Ganztagsreaschule bis 16. Uhr.
Mir fällt immer wieder auf, dass sie den Unterrichtsstoff aus der Schule nicht wirklich kann und somit wiederholen wir diesen am Abend und am Wochenende. Zusätzlich gibt es dann noch das Vorbereiten für den nächsten Schultag und das Vokabeln lernen, sowie evtl. Hausaufgaben.
Oft wird es dann nach 19 Uhr.
Hobbies, Freundschaften und Freiräume fehlen eindeutig.
Dies hat zur Folge, dass sie manchmal Kopfschmerzen hat und auch insgesamt unausgeglichener ist. Dazu kommt noch ein Bewegungsmangel durch langes Sitzen und wenig Schulsport.
Insgesamt spitzt sich die Lage so zu, dass ich meine Tochter gerne in die bis 13. Uhr Klasse wechseln lassen würde. Leider geht das während des Schuljahres laut Klassenlehrer nicht. Nach dem Gespräch und der Schilderung ihrer/unserer Situation mit der Lehrkraft wurde mir keine Hilfe seitens der Schule angeboten. „Nächstes Jahr wird alles wieder, da haben die Kinder dann nur bis ein Uhr Schule – es geht auch anderen so !“, hieß es nur.
Ein bis zwei Mal in der Woche lade ich Schulfreunde ein, um gemeinsam zu lernen und zu spielen.
Am Wochenende gehe ich meist mit ihr Schwimmen und auch sonst bin ich mit Verständnis und Einfühlungsvermögen für sie als Ausgleich gegen den Stress da.
Wir sind enttäuscht über das Erlernen des „Nur Funktionieren müssen“ und dieser Einschränkung des“ Nicht frei Entfalten können“.
Schön, dass es anscheinend auch ausgereifte und gute Modelle einer Ganztagsschule gibt, vielleicht sind jene hauptsächlich privat?
Leider nicht für meine liebe Tochter. Wir hoffen das Schuljahr nur irgenwie zu überstehen….
Herzliche Grüsse
[…] “Pro und Contra Ganztagsschulen” – Ganztagsschulenblog […]
Ich betrachte dieses Schulkonzept aus meiner persönlichen Sicht nicht als förderlich.
Fange ich also Objektiv damit an, daß Kinder und Jugendliche auch lernen müssen sich Zeit einzuteilen und in dieser Zeit frei entscheiden sollten, was sie machen wollen. Dies fördert Neigungen und Talente zu Tage und fördert zudem die Selbständigkeit. Setzt man den Kindern grundsätzlich einen festen Tagesplan vor, verunselbständigt sie das in vielen Punkten.
Aus subjektiver Sicht bin ich ein überlebendes Mobbing-Opfer. Ich sage überlebend, weil sich durchaus Jugendliche meines ehemaligen Gymnasiums auf dem Heimweg damals dazu entschlossen haben, statt nach Hause lieber vor den nächsten Zug zu laufen. Und das war noch nicht die Zeit der Ganztagsschulen, denn die hätte ich wohl nicht überlebt.
Mobbing ist nicht harmlos. Es ist gerade für Kinder eine entsetzliche Demütigung, die letztlich dazu führt sich selbst für einen wertlosen Idioten zu halten und völlig unfähig zu werden mit anderen Menschen normal umzugehen. Zudem kommt häufig noch physische Gewalt hinzu.
Wenn Ganztagsschule, dann auf freiwilliger Basis, und zwar dem Kind überlassen.
Hallo an alle,
ich habe mit großem Interesse alle Vorträge und Meinungen gelesen.
Meine Tochter wird nächstes Schuljahr auf eine weiterführende Schule gehen. Bei uns wurde eine Oberschule als gebundene Ganztagsschule an 2 Tagen eingeführt. Und genau das ist mein Problem. Ich will mich „mit Händen und Füßen“ gegen diese Schulform wehren. Vor allem da ich keine Alternative habe, die nächste Halbtagsschule ist 14 km entfernt, und ob meine Tochter da aufgenommen werden kann, ist fraglich. Die gebundene Ganztagsschule (Unterrichtspflicht bis 15:45 Uhr) ist ein absoluter Unsinn. Die Kinder sollen in der 5 Std. Hausaufgaben machen und das soll in 45 Min fertig sein, was bei meiner Tochter sehr, sehr selten erfolgt. In der 6 Std. wird eine AG vorgeschoben, danach Mittagessen und 8. und 9. Std. Normalunterricht mit BIO, Englisch und Mathe. Das ist doch nur absichtliches reines „Längerhalten“ der Kinder in Schule. Die Kinder sind einfach k.o. nach so einem langen Tag. Und dann sollen sie noch auch Vokabeln lernen und das was sie nicht geschafft haben auch noch zu Hause machen? Meine Tochter spiel Akkordeon, sie muss täglich noch 45 Min üben. Da bin ich mir überzeugt, dass nach so einem Tag sie keine Lust mehr hat, dies zu tun, ich verstehe, dass sie nicht noch mehr auf ihrem Po sitzen soll. Aber ich sehe nicht ein, warum ich wegen der unsinnigen Ganztagsschule, ganzes Privatleben und Gewohnheiten der Kinder darunter leiden müssen oder dass man sogar Hobbies aufgeben muss. Die Kinder sollen nur für die Schule leben! Privatleben steht an 2. Stelle!
2. Argument: Das ist doch unumstritten, dass der Unterricht am Nachmittag viel anstrengender ist. Dies wurde doch sogar durch eine Studie belegt! Warum wird das denn außer Acht gelassen? Ich habe nichts dagegen, wenn es offene Ganztagsschule gibt, für die es wollen und brauchen sollen davon Gebrauch nehmen. Aber ich habe ein großes Problem, wenn man mein Kind gegen meinen Willen verpflichtet, so lange in der Schule zu sitzen. Ich sehe das so, dass damit meine Rechte als Mutter verletzt werden (Grundgesetz Art. 6). Ich kann sehr gut vorstellen, dass die Kinder körperlich und seelisch darunter leiden, viele Kinder sind depressiv. Ich will das auf jedem Fall meiner Tochter ersparen. Ein Beispiel aus der Verwandtschaft möchte ich noch erzählen: Ein Cousin von meinem Mann, ein 11-jähriger Junge ist schwer ein einer Darmentzündung erkrankt, lag lange im Krankenhaus, war körperlich sehr schwach. Seine Mutter hat ihn zum Mittagessen abgeholt, da er besondere Kost bekommen musste, die er natürlich in der Schule nicht bekommt, danach hat sie ihn wieder zur Schule gebracht. Er war wirklich fertig! Und musste noch bis 15:45 Uhr in der Schule und mit voller Konzentration sitzen. Das schlimmste, finde ich, ist dass es keine Alternative gibt. Das ist ja nicht gerade gesundheitsfördernd.
Nach all dem, was ich gelesen habe, kommt bei mir immer die Frage hoch: Will den niemand gegen das vorgehen? Will den niemand gegen der Zurückdrängung des elterlichen Erziehungsrechts was unternehmen? Was mich persönlich anbetrifft, will ich gegen diesen Unsinn kämpfen und lasse die
rechtliche Seite von einem Anwalt prüfen. Vielleicht werden noch mehr Eltern etwas unternehmen wollen, das machen wir ja schließlich für unsere Kinder!
Hallo!
Ich finde den Artikel sehr spannend und aufschlussreich vor Allem da ich nächste Woche an unserer Schule zu genau diesem Thema eine Debatte führe.
Ich verstehe aber leider das letzte Contra-Argument nicht… Könnte mir das jemand erklären?
Lg Sarah
Ich habe im Juli 2013 mein Abitur in Sachsen sehr erfolgreich gemacht. Nach dem ich mir viele Posts durchgelesen habe, war ich schockiert, wie viel die Kinder für die Schule machen müssen. Ich hatte Glück, dass meine Mutter mich nie gezwungen hat Schule zu machen. Sie sagte mir immer: „Es ist dein Leben. Du lernst für dich, nicht für mich!“ Natürlich hatte ich bei schlechten Noten ein schlechtes Gewissen und meine Mutter bekam schlechte Laune, aber Schule lief bei mir IMMER nebenbei. Ich hatte sehr viele verschiedene Hobbies: Reiten(2x pro Woche), Klavierunterricht (1x), Chor (2x), Volleyball (1x), Malzirkel (1x). Dazu ging ich ab der 8. bis zur 12. Klasse babysitten (1-2x). Klar gab es stressige Klausurenwochen, aber ich habe NIE so viele Hausaufgaben gemacht oder so viel gelernt! Ich traf mich mit Freunden und ging meinen Hobbies nach, Meine Mutter hat mich nirgendwohin kutschiert. Es waren meine Hobbies und ich hatte ein Fahrrad und 2 gesunde Beine, mit denen ich am Tag im Durchschnitt 30km fahren musste. (Ich hatte keine Montaskarte und war überall mit meinem Rad unterwegs außer im Winter!)
Wäre ich auf eine Ganztagsschule gegangen, wäre ich jetzt ein komplett anderer Mensch. Ich habe gelernt, meine Zeit gut einzuteilen. Ich habe mein Schulleben genossen! Ich hatte alles, was mich glücklich gemacht hat: Familie, Freunde, Hobbies, Arbeit!
Ich war ein sehr rebellisches Kind, ich wäre mit einer Ganztagsschule nicht klargekommen. Hausaufgaben habe ich Zuhause erledigt, nicht in der Schule. Ich hätte gar nicht all meinen Hobbies nachgehen können. Wann denn? 17uhr nach der Schule? Nein, danke! Außerdem hätte ich mir niemals den Freundeskreis aufbauen können, den ich jetzt habe! Ich finde es erschreckend, wie sich der Staat zunehmend ins Familienleben reindrängt und die Kinder in eine Ganztagsschule zwingt!
Meiner Meinung muss ein Kind/Jugendlicher selbst entscheiden, wie er seine Freizeit gestalten will! Auch zum Lernen kann man kein Kind zwingen. Natürlich fühlte ich mich irgendwie gezwungen zu lernen, aber das,was mich nicht interessiert hat, lernte ich entweder nicht, oder ins Kurzzeitgedächtnis. Ehrlich gesagt ist das Wichtigste, was ich in der Schule gelernt habe: Durchkommen. Sich durchzuworsteln, in jedem Fach, in jeder Situation. Man muss kein 1,0 Abitur haben und kein 1-er Schüler sein, um im Leben erfolgreich zu sein. Man muss durchkommen und wie, da muss jeder seinen eigenen Weg finden.
Wenn ich in Zukunst Kinder haben werde, werde ich sie definitiv nicht auf eine Ganztagsschule schicken. Das hemmt die Persönlichkeitsentwicklung und macht den Menschen zu einem unselbstständigen Wesen.
PS: Ich habe 3 jüngere Geschwister (sind auf dem gleichen Gymi, auf dem auch ich war) und die machen auch fast nichts für die Schule. Da meine Mutter von Früh bis Abends arbeiten geht, sind die alleine Zuhause. Sie leben noch, verhungert sind sie auch noch nicht, drogenabhängig sind sie auch nicht.
Hallo,
Mein Sohn geht seit August 13 in die OGS welche bis 16.30 geht. Anwesenheitspflicht ist bis 15 Uhr. Natürlich ärgere ich mich drüber, dass ich mein Kind an Tagen wo ich nicht bis 18.00 oder 20 Uhr arbeiten muss, nicht eher abholen „darf“. Auch ärgere ich mich über das Vokabular womit die Kinder sich gegenseitig beschimpfen (h***sohn ist da noch harmlos). Wenn man dann sieht wie die Betreuer mit Beschimpfungen, Beleidigungen und körperlicher Gewalt innerhalb der OGS umgehen, setzen sich mir Fragezeichen der Unverständnis. Spricht man die Betreuer darauf an erhält man die Aussage „wissen wir, finden wir auch nicht gut aber was sollen wir machen wenn die Eltern da nichts gegen machen und sich nicht fürs Kind interessieren“.
Da stellt sich mir folgende Frage: Wo bleibt da die Einhaltung des Erziehungsauftrags? Auf der anderen Seite habe ich noch im Kindergarten Psychomotorik für meinen Sohn ärztlich verschrieben bekommen. Jetzt musste ich seit August letzten Jahres auf einen freien Platz warten (er musste in eine andere Gruppe da die KiGa Kids von den SchuKi getrennt werden), habe seit gestern endlich einen Platz für ihn. Das Problem? Es beginnt um 15 Uhr, d.h. ich müsste ihn 15 min eher als erlaubt aus der OGS holen und da fängt das Drama an. Aussage der Schulleitung “ Dann müssen Sie sich einen anderen Termin dafür geben lassen! Oder wenden Sie sich an den FB der Stadt. Ich kann und will das nicht entscheiden!“
Jetzt heißt es abwarten und hoffen dass das genehmigt wird.
Mein Fazit OGS? Wäre ich nicht alleinerziehend und auf meinen Job angewiesen ergo auf die OGS, würde ich dieses Art der Betreuung nie wieder nutzen!
Guten Tag :)
Ich bin 16 und nehme das Thema Ganztagsschulen im Unterricht durch und ich gehe liebend gerne in die Betreuung und spiele da gerne mit Kuscheltieren es ist echt super dort !
Mit Kuscheltieren spielen mit 16???
Gibt’s in deiner GTS keine Altersangemessenen Projekte o.ä.?
Diese Seite spiegelt die wichtigsten Argumenet wieder.Ich finde sie haben die SEite gut gestaltet : LG FELiX
Hallo,
Ich muss schon sagen: eine Umfassende Sammlung. Mit einigen Freunden diskutieren wir (alle Klasse 12) dieses Thema schon länger.
Ich selber unterrichte in einer GTS ein Projekt.
Mir sind hierbei folgende weitere negative Punkte im direkten Gespräch mit den Schülern aufgefallen.
– Die Schüler (alles sehr nette Kinder) sind total überfordert mit der selbstständigen Organisation in der GTS. Zum Beispiel erzählen sie den Lehrern der GTS sie hätten keine Hausaufgaben um nicht lernen zu müssen(wie es wohl alle 7.-8. Klässler machen würden) – am nächsten Tag folgt dann regelmäßig das böse erwachen. Bei einer Betreuung zu Hause werden die Kinder durch die Eltern eher an die Hand genommen und meist besser Gefördert (Gymnasium mit meist gut qualifizierten Eltern) als in großen Gruppen.
– Die Kinder haben alle ein Aufmerksamkeitsdefizit. In der Schule erhalten sie naturgemäß nicht die nötige Aufmerksamkeit. Wo eine Mutter/ ein Vater zu Hause 1 oder 2 Kinder Betreut kommen in der GTS auf einen Lehrer 20-30 Schüler.
– Viele Schüler äußern im Gespräch (nach mehrfachem nahhaken) das sie sich abgeschoben fühlen. Bei genauerem Betrachten der Familiensituation ergibt sich, dass beide Eltern arbeiten, obwohl es meißt einen recht gut verdienenden Hauptverdiener gibt, sodass es nicht nötig wäre, das beide Elternteile arbeiten. Hier arbeitet das zweite Elternteil nur zum Spaß oder für extremen persönlichen Luxus und stellt dies Über DAS KINDESWOHL. Die Kinder fühlen sich zurecht abgeschoben.
Dies fällt für mich auch nicht mehr unter den Punkt „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, wie es vllt. bei Alleinerziehenden oder sozial schwachen Familien nötig ist, wo beide Eltern arbeiten müssen um die Familie zu versorgen.
-> Fazit: Für die Kinder alleinerziehender oder sozial/ finanziell schwächer Statuierter Eltern eine oft nötige Institution. In den meisten anderen Fällen sollten sich die Eltern mal überlegen wofür sie Kinder kriegen um nichts von ihnen zu haben. Wer nicht mal ~16-19 Jahre pausieren kann un das Arbeiten ohne wirtschaftliche Not über seine Kinder stellt hat meiner Meinung nach etwas falsch gemacht.
Gegen Verpflichtende Ganztagsschulen, in denen alle (auch Kinder mit Eltern die ihre Kinder betreuen und sich dafür einige Jahre Zeit nehmen) ganztags kommen müssen bin ich grundsätzlich.
Schade das sich die Trends momentan eher in diese Richtung als davon weg bewegen…
Hallo,
ich finde das hier auch alles sehr informativ.
Bei uns ist es so, dass wir gestern einen Informationsabend hatten, weil unser Sohn im September in die Schule kommt.
Ich war anfangs sehr gegen die Ganztagsschule, aber gestern bin ich ins schwanken geraten, allerdings bin ich immer noch nicht sicher.
Es hat sich toll angehört, dass mehr Zeit ist um den Stoff zu lernen und individueller auf die einzelnen eingegangen werden kann,und keine Hausaufgaben mehr anfallen.
Ebenso gibt es bei uns in der GTS zahlreiche Angebote für die kleinen. Tanzen, Instrument spielen, Englisch, philosophieren, Schule der Phantasie und Theater.
Einerseits denke ich, dass es besser wäre ihn zu Hause zu haben und ihm zu ermöglichen, anderen Hobbys nach zu gehen, und Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen, andererseits ob die GTS sinnvoll wäre.
Man hat uns auch gesagt, dass die Schüler der GTS es leichter beim Übertritt in weiterführende Schulen hätten. Ich bin mir einfach nicht sicher, ob es für ein Kind mit 6 Jahren schon so toll ist, den ganzen Tag da zu sein, auch wenn da viele Angebote herrschen, die es bei Halbtagsklassen nicht gibt, die AG`s da sind nicht so umwerfend. Oder ist es jetzt sinnvoll und erst später besser, wenn er größer ist, ihm mehr Freizeit zu ermöglichen.Im Moment bin ich ratlos, das ist so ein hin und her, manche sind begeistert andere lehnen es strikt ab. Ich weiss jedes Kind ist anders, aber leicht machen es die einem nicht.
Hallo Frau Kastenmeier,
viele Eltern können sich das gar nicht überlegen, da niemand ab Nachmittag für das Kind zuhause ist. Für diese Fälle ist das Ganztagesangebot sicherlich eine gute Lösung.
Falls Sie nachmittags zuhause sind, könnten Sie ihren Sohn ein frisches Essen kochen und ihm die Rahmenbedingungen für die Hausaufgabe schaffen (nicht Sie, sondern ihr Sohn muss diese selbständig machen). Und anschließend kann er seinen Interessen nachgehen (Fußball, spielen, im Hof Freunde treffen, ..)
In der Ganztagesschule ist er den ganzen Tág in der Schule, im Klassenzimmer, mit den gleichen Schülern zusammen, was zu vielen Reibereien führt. Die Kinder müssen in diesem Lärm, und den sollte man nicht unterschätzen, ihre Hausaufgaben machen, das Essen der Kantine ist auch nicht immer das Beste. Ihr Sohn wird stark von Mitschülern beeinflusst. Was bedeutet individuelle Betreuung: es gibt ältere Schüler oder Praktikanten, die bei den Hausaufgaben helfen. Viele Schüler lernen dadurch nie, eigenverantwortlich und selbständig die Übungen zu lösen. Wozu noch im Unterricht aufpassen? Am Nachmittag bekommt der Schüler ja die individuelle Unterstützung.
Die meisten Schüler aus Ganztagesklassen bringen schlechtere Leistungen als Schüler, die mittags heimgehen. Ich sehe das so: Wann soll sich ein Kind, das ja den ganzen Tag in der Schule ist, konzentrieren, und wann kann es sich austoben? Die Grenzen verwischen. Die meisten Kids lernen nicht mehr, sich zu einer bestimmten Situation oder Zeit zu konzentrieren und sich zu benehmen (also vormittags im Unterricht) und danach auszutoben, also nach dem Vormittagsunterricht.
Schulen machen Werbung für Ganztagesklassen: immerhin kann sich damit eine Schule gegenüber Eltern und KM positiv präsentieren. Das ist nun mal derzeit angesagt. Ein Unternehmen macht auch Werbung für sein Produkt. Die Frage ist, brauchen Sie dieses Produkt?
Heutzutage ist es Luxus, wenn ein Kind nach dem Unterricht nach Hause gehen kann, in die Freiheit und in Ruhe das in der Schule Gelernte wiederholen kann.
Hallo Alexa,
besser hätte ich diesen Kommentar auch nicht verfassen können.
Ich kann Ihnen zu 100% zustimmen und hoffe daß die Eltern endlich aufwachen und Ihren Kindern eine Chance auf Freiheit und Kreativität geben und nicht schon von Kindheit an Kinderknast mit Hofgang zumuten.
Hallo Ihr lieben Leute!!
Vielen Dank für diesen Blog! Ich habe ihn schon weiterempfohlen!Die Pro-Kommentare kann ich nachvollziehen, die Contra-Kommentare sprechen mir alle aus der Seele. Wir – mein Kind, mein Mann und ich LEBEN unsere Familie. Das lassen wir uns auch nicht nehmen. Auch ich gehöre zu diesen Frauen, die sich entschieden haben, selber, so zu leben wie ich momentan auch lebe: als glückliche Mama, Allrounderin, sprich Familienmanagerin. Der Mann geht Geld verdienen-ich mache alles andere. Komisch das „meine Situation“allen anderen bitter aufstößt, ausser mir. Es ist so wie bei allen anderen Dingen: die die wollen, sollen können und dürfen, und die die eben nicht so wollen, wie die anderen, soll man einfach akzeptieren. Doch das akzeptieren geht bei den meistens (System) nur solange man funktioniert. Ich „funktioniere“ für MEINE Familie, denn für die habe ich mich entschieden. Da davor habe ich immer gerne gearbeitet. Das was ich jetzt habe, liebe ich ebenso. Ich sehe mich nicht als abhängige Frau, noch das ich da irgendwie rückwärtig bin. (Komisch, darüber das Männer und Frauen, trotz gleichen Abschlußes usw. immer noch nicht das Gleiche verdienen, darüber wird nicht so debattiert und da wird niemand schief angeschaut…) – solange ich von meinem Kind gebraucht werde – bin ich da. Für meine Familie. Geld verdienen kann ich immer noch.Geld verdient habe ich immer schon (naja seit ich damals 16 Jahre alt war ..) Unsere Kinder sind das allergrößte Gut. So wie wir uns gegenüber ihnen verhalten, so werden sie leben, so werden sie sein. Welche Ideologie wollen wir?Wie sollen unsere Kinder leben? Wen oder was verkörpern? Wie auch schon eine Schreiberin richtig“gesagt“ hatte: Wenn ich mien Kind mit 8 Wochen, spätestens mit 1 Jahr in der Krippe „abgebe“ ( ja ich schreibe Krippe und nicht KiTa-wie das oft gerne getan wird) – wieso bin ich dann überhaupt Mutter geworden? Warum habe ich überhaupt ein Kind? Wenn ich doch keine Zeit für dieses Kind habe? Aus welchem Grund auch immer! Dieser Gedanke macht mich so traurig. Ich weiß warum ich erst sehr „spät“ Mutter geworden bin. Ich bereue nichts. Ich sehe mein Kind an und es strahlt – und ich bin einfach selig und dankbar. Leben und leben lassen, sollte das Motto für dieses System, Regierung usw sein. Ach, ich könnte noch so viel schreiben. Es ist schön, das es Euch gibt. Bis bald:) Ich mag nicht das MUSS bei diesen Ganztagesschulen. Die die wollen oder müßen, sollen können. Aber die die eben nicht müssen und auch nicht wollen, sollen das auch selber entscheiden. Ohne irgendwie fachtechnisch durch die Mangel genommen werden und/oder sogar deren Kinder! Alles Ideologie.
Aber irgendwie hörst Du Dich selbst auch ganz schön intolerant an! Gegenüber den Müttern, die ihr Kind ,aus welchen Gründen auch immer, früh in der KiTa abgeben ;-)
Von Toleranz sind wir diesbezüglich in Deutschland noch weit weg, sowohl von Seiten arbeitender Mütter, als auch von Seiten der nicht/wenig arbeitenden… zu letzteren gehöre ich.
Ich möchte mein Kind an einer Halbtagsschule anmelden, da einRummel bis 16 Uhr sie fertig machen würde. Sie ist kein ‚Ganztagstyp‘
LG, Cordula
Ich finde jeder/e von uns hat mal eine „intolerante Phase“ hinter sich, bei mir vor allem dann, wenn ich es leider zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht geschafft habe, einige Meinungen einfach an mir vorbeiprallen zu lassen. Jeder hat seine Gründe, die müssen nicht mit denen der anderen zu tun haben. Für mich ist es wichtig, dass mein Kind glücklich ist, dass es das machen kann in seinem Leben, wofür es da ist, dass es sich entwickeln kann, dass es liebende Eltern hat, gesunde und starke Eltern….etc…Das wünsche ich mir für jeden !
Auch ich finde diesen Blog spitze und er hat sehr bei unserer Entscheidung geholfen. Trotzdem hätte ich mir nicht gedacht, hier auch mal was loswerden zu müssen. Der letzte Eintrag hat mich aber dazu gebracht:
Warum nur machen wir Mütter es uns nur selber so schwer?!
Ich habe fast ein Jahr mit der Entscheidung gerungen, ob ich meinen Sohn in die 1.Klasse GT gehen lassen soll oder vielleicht gar wieder aufzuhören mit Arbeiten. Zuvor habe ich mich als späte Mutter genauso durchringen müssen, mein Kind schon vor dem 2. Geburtstag in den KiGa zu bringen (in unserem Fall in den ersten Jahren eine Elterninitiative mit viel Elternengagement und Miterleben bei den 2wöchentlichen Koch-und Mitbetreuungseinsätzen), dann ein Umzug und der Wechsel in einen Riesenkindergarten mit relativ offenen Gruppen – das arme Kind … hat alles s u p e r gemeistert und ich konnte ihm nachträglich betrachtet gar nichts besseres angedeihen lassen, als ihm – als Nachzügler quasi ein Einzelkind – so früh wie möglich den täglichen Umgang mit anderen KINDERN zu ermöglichen und ihm einen geschützten Platz zu geben auch mit anderen Personen Erfahrungen (schöne und nicht so schöne aber wichtige!!!) zu machen.
In unserer Situation war für mich letztlich entscheidend, dass bald klar war – normale Klasse würde bedeuten, ich kann meinen Job nur mit äußerstem Stress erledigen, wenn ich vormittags auch noch ein Essen hinzaubern müsste, Kind kommt nach Hause – Hausaufgabenstress mit Mama (ich kenne mich und meinen Sohn) – und dann wären vor 16.00 Uhr auch keine Freunde verfügbar, weil die entweder noch in der Schule (da gibts auch die Möglichkeit der Mittagsbetreuung) oder zuhause bei den Hausaufgaben oder mit ihren Geschwistern sind. Geschwister zum Spielen und Ärgern sind keine da. Omas/Opas o.ä. – nicht am Ort vorhanden. Langeweile pur, die auch ICH täglich abfangen muss. Die Kombination Schule + Mittagsbetreuung + Hausaufgaben zuhause ist für mich persönlich die schlechteste Vorstellung gewesen, so dass ich mich schlussendlich für die GTKlasse entschieden habe.
Mein Mann – zunächst absoluter Gegner – hat schnell gesehen, dass er sich schlecht dagegen stellen kann, wenn er sich im Gegenzug nicht selber anders einbringen kann/will. Und das ist m.E. ein ganz entscheidender Punkt, den ich einfach auch nicht mehr so akzeptieren kann. Noch immer wird doch in den meisten Familien – und das behaupte ich jetzt einfach mal so – die meiste tägliche Erziehungsarbeit von den Müttern geleistet, denen dann noch ein schlechtes Gewissen eingeredet wird, wenn Betreuungsmöglichkeiten verschiedenster Art angenommen werden!!!
Mein Sohn spielt sich im Unterricht (das wäre so mit oder ohne GT), hat aber ganz viele Anregungen und Möglichkeiten zusammen mit Anderen, die Art der Gestaltung der gebundenen GTKlasse in unserer Schule ist hervorragend, nach 15.30 Uhr (freitags 13.00 Uhr) ist genügend Zeit für Freunde, Fussball, Relaxen und auch Langeweile, und schon sind ja auch schon wieder Ferien … Klar mault er manchmal, dass er es hasst, so lange in der Schule zu sein. Grinst dann aber, wenn ich ihn frage, ob er lieber mit XY tauschen will, der/die an manchen Tagen genausolange in der Mittagsbetreuung ist und dann noch Hausi machen muss. Und ich für meinen Teil habe die Erleichterung körperlich gespürt, doch entspannter arbeiten zu können (was ich zum einen sehr gerne mache, was immer zu meinem Leben gehörte und was zum anderen natürlich auch finanziell notwendig ist, auch wenn wir nicht am Hungertuch nagen!)
Und genügend Zeit für meinen Sohn habe auch ich auf jeden Fall immer trotz GTK. Außerdem bin ich mir sicher, dass ich mir in drei Jahren wieder das gleiche Kopfzerbrechen machen werde, wenns in die nä. Schulform geht.
Mein Fazit:
1. Ein selbstbestimmteres, freieres, entwicklungsfördernderes Leben hätte mein Sohn auch ohne GTKlasse nicht!!!
2. Auch ich habe ein strahlendes Kind – das aber auch anders kann!
3. Frauen und Mütter – seid stolz auf eure Leistung ob in Familie und/oder Beruf!!!
Hallo Mamaschnecke,
nun ja so braucht wohl jeder etwas mit dem er sein Gewissen beruhigen kann. Ehrlich gesagt – ich bin selbständig – alleinerziehen und muß zugeben habe eine Oma im Haus die die Kocharbeit übernimmt. Mein Sohn ist mittlerweile 13 Jahre alt – hatte ihn 3,5 Monate im gebundenen GT-Gymnasium – bin froh ihn runtergenommen zu haben und muß ihm diesen Kinderknast mit HOfgang nicht länger antun. War auch 33 Jahre alt bevor ich meinen Sohn bekommen habe – darf aber sagen, daß ich persönlich eine Ganztagesbetreuung als die allerletzte Möglichkeit verstehen möchte – die Eltern für ihre Kinder in Anspruch nehmen sollten. Mein Sohn ist seither auf einem Halbtagesgymnasium – es kommt immer darauf an was man für sein Kind will. Will man den braven Arbeiter aus ihm machen, der nicht aufmuckt oder will man einen Menschen, der sich seines Verstandes und seiner Kreativität bedient – später – dazu braucht es Mut – wie Immanuel Kant schon zitierte. Klar ist es für jede Mutter bequemer sich nicht um die Schule kümmern zu müssen und die Kinder in einen Kinderknast zu stecken aber ich bin der Meinung das man sich das vorher überlegen sollte bevor man ein Kind bekommt.
Auf den Ganztagesschulen zieht man Einheitskinder groß – sowohl im Gedankengut – wie auch in der Leistung – des sollte man wissen und dessen sich auch im Klaren sein. Das ist politisch so gewünscht . Wenn Ihnen das reicht…
Gut gemachte Ganztagsschulen sind eine prima Sache – für die, die sie brauchen und wollen. Und genau hier liegt das Problem. Die Wirtschaft will die verpflichtende Ganztagsschule für alle Kinder, um die vielen Mütter, die nicht erwerbstätig oder in Teilzeit tätig sind, zurück in die Vollzeit zu bewegen, um den Fachkräftemangel zu beheben. Inzwischen sind fast alle Parteien ebenfalls davon überzeugt – teils aufgrund der Wirtschaftslobby, teils aus völlig anderen ideologischen Gründen. Die SPD geht soweit, in ihrem „Masterplan“ (tolles Wort) zu fordern, dass bis 2020 alle Schulen in Deutschland gebundene Ganztagsschulen sein müssen (siehe http://www.spdfraktion.de/sites/default/files/masterplan.pdf). Leider wird dabei völlig übersehen, dass 70-80 % der Eltern (je nach Umfrage, und davon gibt es genug, siehe http://www.initiative-gute-grundschule.de/?page_id=158 ) eben diese gebundene Ganztagsschule nicht wollen! Die meisten Grundschülmütter und immer mehr Väter arbeiten in Teilzeit – bewusst und gewollt, damit sie im Job bleiben können, aber auch Zeit mit ihren Kindern verbringen. Da es heutzutage bei Teilzeit üblich ist, ganze Tage am Stück zu arbeiten statt nur vormittags, brauchen diese Familien (und das sind über die Hälfte aller Familien!) flexible und freiwillige Betreuungsangebote an meist 2-3 Nachmittagen, logischerweise jede Familie an anderen Tagen und mit anderen Uhrzeiten. Bei freiwilliger Betreuung überhaupt kein Problem, aber in den gebundenen Ganztagsschulen ist Anwesenheitspflicht. Die baden-württembergische Landesregierung, die gern alle Kinder im Ganztag sähe, ist gerade dabei, die Wahlfreiheit für Eltern abzuschaffen. Hier gibt es künftig nur noch gebundene Ganztagsschulen (also mit Anwesenheitspflicht) oder reine Halbtagsschulen (gebunden deshalb, weil der sog. Rhythmisierte Stundenplan, der angeblich die Chancenungerechtigkeit beseitigen soll, das notwendig macht. Es gibt allerdings keine einzige Studie, die empirisch beweist, dass diese Rhythmisierung tatsächlich etwas bringt – zumal sie in der Praxis sowieso nicht unbedingt umgesetzt wird, wer käme auch auf die Idee, mit 8-Jährigen von 15-16 Uhr noch Mathematikunterricht zu machen???).
In Baden-Württemberg ist fraglich, wie lange es überhaupt noch Halbtagsschulen geben wird, denn die Landesregierung streicht die Zuschüsse für die bisherige flexible Nachmittagsbetreuung (Hort etc.). Damit stellen die meisten Kommumen diese Betreuung jetzt ein. Eltern, die eigentlich nur teilweise Betreuung bräuchten – darauf aber angewiesen sind – müssen dann gegen ihren eigentlichen Willen ihr Kind in die Ganztagsschule tun, da sie sonst gar keine Betreuung mehr haben.
Das Ergebnis in Stuttgart ist bereits, dass die Anmeldungen an Privatschulen (die weiterhin freiwillige Betreuung anbieten) letztes Jahr um fast 60 % gestiegen sind. Künftig ist es hier eine Frage des Geldbeutels, ob man sich die Kombination aus Teilzeitjob und Zeit für die Kinder noch leisten kann.
Es ist bedauerlich, dass die Politik immer mehr versucht uns zu bevormunden. Wieso düfen wir nicht selber entscheiden, ob und wieviel wir arbeiten? Die Politik sollte uns die Rahmenbedingungen dafür schaffen und uns nicht in ein starres Konzept pressen wollen. Jede Familie ist anders, jedes Kind ist anders – warum kann es keine Schule geben, an der vormittags der Unterricht stattfindet, anschliessend alle Kinder warmes Mittagessen bekommen können (wenn sie möchten) und dann freiwillig und qualitativ hochwertig betreut werden mit Hausaufgaben, Förderunterricht sowie Sport-, Musik- etc. etc. Angeboten? Damit wäre allen gedient!
Korrektur: wir haben einen Schreibfehler in unserem Kommentar von oben: es sind nicht Ganztagsschulen und Halbtagsschulen gemeint in Baden-Württemberg sondern GanztagsZÜGE und HalbtagsZÜGE – da es auch Schulen gibt, die beides anbieten. Man muss sich aber natürlich fest für einen der beiden Züge anmelden.
[…] Betreuung begrüssen würde. Basierend auf den Horrorgeschichten (ein paar gibt es u.A. hier), die man teilweise aus der offenen Ganztagsschule hört, würde ich eine lange Bretreuung durch […]
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin 15 Jahre alt und besuche eine „offene Ganztagesschule“ mit der Funktion eines Gymnasiums (zumindest glaube ich, dass es sich so nennt, jedenfalls haben wir in der 9ten Klasse zweimal die Woche Unterricht bis halb vier, eine Mittagspause inklusive, in der wir das Gelände verlassen dürfen). Auch wenn ich mir nicht die ganz Diskussion aus Zeitgründen durchgelesen habe, so ist mir des Öfteren aufgefallen, dass der Hort als Alternative abgelehnt wird. Ich selbst bin von der 1ten bis zur 4ten Klasse Nachmittags in den Hort gegangen, während meine alleinerziehende Mutter gearbeitet hat. Ich müsste Lügen, wollte ich behaupten, dass ich dort eine pädagogisch mangelhafte Zeit genossen habe. In der Zeit habe ich Kontakte sowohl mit anderen Kindern als auch mit einigen Erziehern geknüpft, auch wenn letztere leider nicht bis heute gehalten haben. Dazu kommt, dass mir, aus meiner Sicht, eine sehr schöne Kindergartenzeit vergönnt war. Und obwohl ich bisher eher gute Erfahrung mit Mittagsbetreuung gemacht habe, spreche ich mich doch gegen die GTS aus. Ich gebe gerne zu, dass sie durchaus große Vorteile hat, vor allem wenn die Eltern die ganze Zeit arbeiten müssen, oder die Kinder zuhause wenige soziale Integrationsmöglichkeiten besitzen, zum Beispiel einen Sportverein. Doch genau diese Möglichkeiten sind es, die für alle mehr oder minder wegfallen, sobald sie eine Ganztagesschule besuchen. Auch verlieren sie deutlich an Verantwortungsbewusstsein und Eigenständigkeit (Zumindest meiner Einschätzung nach, Kritik gerne gesehen!). Die Zeit, die Kinder mit „sinnvollen“ (Frage: WAS ist sinnvoll, und wer bestimmt das?) Beschäftigungen verbringen, fehlt ihnen daheim. Zeit, in der ich zum Beispiel Geschichten lese und schreibe, Videospiele spiele (nein, nicht nur „Killerspiele“ oder so, auch Dinge, bei denen man denken muss), mich im mittelalterlichen Schwertkampf (ähnelt Ken-do) übe oder meinen Aktivitäten beim Schützenverein nachgehe.
Kurz gesagt: Die Zeit, die ich derzeit teilweise mit kulturell wie intelektuell förderlichen Aktivitäten fülle, würde mir mehr der weniger von anderen vorgegeben werden. Nur meine Meinung!
Mit freundlichen Grüßen und einigen Anregungen zum Nachdenken
Georg
Hallo.. Ich bin 16 Jahre alt und habe dieses Jahr meinen Realschulabschluss auf einer Gesamtschule geamacht, danach werde ich auf einer Halbtagsschule mein Abitur machen.
So wirklich habe ich mich mit dem Thema Ganztagsschule noch nicht beschäftigt, erst als wir jetzt übers Wochenende aufbekommen haben eine frei Erörterung zu schreiben. Es gab 4 Themen zur Auswahl und ich habe mich für das entschieden: OB BUNDESWEIT FLÄCHENDECKEND GANZTAGSSCHULEN EINGEFÜHRT WERDEN SOLLEN?
Und ich bin dagegen, weil ich nicht besonders gute Erfahrungen mit der Ganztagsschule gemacht habe, wie ihr in meinem Text lesen könnt.
Als ich auf meine Schule gekommen bin war es noch eine Halbtagsschule. Vor 2 Jahren, als ich in die neunte gekommen bin, wurde meine Schule zu einer „Ganztagsschule“. Für mich ist es keine „richtige“ Ganztagsschule. Das Problem ist, dass das Konzept der Schule meiner Meinung nach nicht richtig durchdacht wurde. Meine Schule endet nach der zehnten Klasse und darüber bin ich eigentlich recht froh, weil ich dann endlich von dieser Schule runter bin.
Aus habe ich montags & mittwochs um 14.30Uhr, Dienstags und Donnerstag um 16.00Uhr und Freitag um 12.00 Uhr. Für eine Ganztagsschule finde ich das okay und auch im Gegensatz was andere hier geschrieben haben, wie lang ihre Kinder in der Schule sitzen.
Hausaufgaben/Lernzeitaufgaben ist für die 10. und 9. sehr unrealistisch, weil die Aufgaben in der Zeit gar nicht zu schaffen sind. Ein Problenm finde ich zudem, dass wir in einer Woche so viel aufbekommen, dass man zu Hause noch Stunden dran sitzt und ein anderes mal sitzen meine Freunde und ich in der Lernzeit (so wird das bei uns genannt wo wir unsere „Hausaufgaben“ machen sollen) da und wissen nicht, was wir machen sollen. Das heißt wir sitzen 40min (so lang gehen uneser Stunden nur) sinnlos herum.
Was mich aber eigentlich am meisten wütend macht, ist, dass uns am Anfang, als die Ganztagsschule eingeführt wurde, erzählt wurde, dass wir keine Hausaufgaben machen müssen. Wir sollten uns die Fächer raussuchen in denen wir die meisten Defizite haben und in dem Fach dann Aufgaben bearbeiten. Jetzt aber das Problem: wir bekommen nicht immer was auf, wie oben schon genannt, ist die Masse von Woche zu Woche unterschiedlich und in manchen Fächern bekommen wir so gut wie nie was auf. Ich z.B. bin in Deutsch und Englisch nicht besonders gut aber kann Mathe dafür sehr gut. In Mathe bekommen wir immer was auf und müssen das öfters vorzeigen oder Besprechen das dann im Unterricht. Ich hingegen mache aber meisten in der Lernzeit die Aufgaben in Deutsch und Englisch um mich dort zu verbessern und dafür reicht mir meistens schon die Zeit nicht. Also bleibt mir nichts anderes übrig mich zu Hause nochmal hinzusetzten.
Zudem ist die Mensa bei uns echt eine Zumutung. Ich habe dort in der 7. Klasse das letzte mal gegessen und was die anderen berichten, die dort ab und zu mal essen, überzeugt mich nicht gerade dort nochmal essen zu gehen. Selbst die Lehrer gehen bei uns in der Mensa nicht essen, weil ihnen das Essen auch nicht schmeckt. Die Schule kann aber eigentlich von Glück reden, dass nicht alle in der Mensa essen, weil die Mensa-Mitarbeiter damit überfordert wären und unsere Mensa einfach schlichtweg zu klein für die ganzen Schüler ist.
Unser Glück ist, dass es 500 Meter von unserer Schule einen Rewe, einen Penny, eine Dönerbude, einen Bormut und ein Chinarestaurant gibt, wo sich die Schüler und Lehrer so gut wie alle was zu Essen holen.
Zeit für meine Hobbys habe ich zwar, aber auch nur weil sie meistens erst gegen 19.30-20.00 Uhr anfangen aber das ist sehr anstrengend. Und zudem komme ich sehr spät nach Hause und bin dann auch fix und fertig. Oft muss ich wegen der Schule aber auch das Training absagen, was ich sehr ungern mache, weil ich meinen Sport sehr mag, aber manchmal geht es halt einfach nicht. Wie heißt es so „schön“:Arbeit geht vor Vergnügen
Mein Fazit ist, das Ganztagsschulen vielleicht keine schlechte Alternative zu Halbtagsschulen sind, aber wenn man auf eine Ganztagsschule geht, dann bitte auf eine die ein vernünftiges und gut durchdachtes Konzept hat, aber das ist bei vielen nicht der Fall, wie ich heraus lesen konnte.
Ich persönlich würde nie wieder auf einen Ganztagsschule gehen!
Hallo,
Ich habe mit großem Interesse die Pro und Contras gelesen.
Bin bei der Grundschule unserer Gegend gewesen und wollte meinen Sohn einschreiben. Die Rektorin schlug mir vor ihn in der Ganztagsschule einzuschreiben. Ich habe aber Bedenken, was ich ihr auch sagte. Natürlich ist alles ok, das die Hausaufgaben dort gemacht werden, das das Kind bessere Beziehungen zu seinen Mitschülern knüpfen kann… . Aber was ist wie bei meinem Fall, wo sich mein Sohn weigert und es gar nicht will? Und das Mobbing ist auch eine sehr wichtige Sache, wer würde mein Kind beschützen?
Ich denke keiner.
Barbara K.
Hallo Barbara,
wenn jemand zuhause ist wenn Ihr Sohn nach Hause kommt und er sich nicht selbst überlassen ist – dann ist ihr Sohn in der Halbtagsschule in jedem Fall besser aufgehoben. Respektieren Sie den Willen Ihres Kindes wenn Sie die Möglichkeit dazu haben – die Kinder haben Recht.
Beziehungen zu den Mitschülern hat man auch in der Halbtagsschule, das hat nichts damit zu tun ob Sie Ihren Sohn in eine Ganztagsschule schicken oder nicht.
Sie müssen Ihr Kind unterstützen egal ob Ganztag oder Halbtag. Unser Schulsystem ist in jedem Schulsystem darauf ausgelegt, daß die Lernarbeit über die Eltern erfolgt. Die meisten Lehrer geben so gut wie keine oder nur minimale Hausaufgaben – das ist aber der einzige Bereich an dem die Kinder Ihr „Erlerntes“ trainieren und festigen können. Da man aber Hausaufgaben kontrollieren muß macht das Arbeit und daran haben Lehrer kein Interesse. Das muß Ihnen klar sein.
Jeder Mensch hat nur eine Kindheit – und die darf man ihm nicht schon mit 6 oder 7 Jahren nehmen! Dazu hat weder der Staat noch die Erwachsenen das Recht.
Hallo Barbara,
ich arbeite an einer Schule.
Die Kinder machen ihre Hausaufgaben, also Übungen zu dem Gelernten im Klassenverband, das muss nicht immer nur nachmittags sein. Aber da die Kids den ganzen Tag in der Schule verbringen, die meiste Zeit im Klassenzimmer, ist es dabei nicht immer gerade ruhig, Oft ist es für die Schüler gar nicht richtig möglich, in Ruhe ungestört zu üben.Die Kinder sind immer in der Gruppe, viel wichtiger als der Lernstoff sind die anderen Kinder und die Gruppenstruktur.
Da ihnen bei den Übungen geholfen wird, lernen sie weniger, selbständig die Übungen zu lösen. Wenn Sie es sich aussuchen können, lassen Sie ihr Kind zuhause eigenständig in Ruhe die Hausaufgaben machen und danach mit Freunden die Freizeit verbringen.
Hallo Mama,
Ich freue mich sehr dass Sie Ihre Meinung zu meinem Thema geschrieben haben!
Mein Sohn ist 10 und dieses Schuljahr war er zum ersten Mal in der Betreuung. Hausaufgaben hatte er fast nie gehabt und wenn, dann wollte er sie mit mir zusammen machen. In der Betreuungsklasse war es ihm zu laut. Die Betreuerinnen selber klagten dass sie schon zu viele Kinder in der Klasse hatten. Und genau deshalb habe ich meine Bedenken wegen der Ganztagsschule, weil da wird es vielleicht auch so sein. Wenn ich ihn Nachmittags von der Schule abhole ist er oft müde und wenn wir zuhause sind geht gleich in sein Zimmer und will für die kommenden 2 Stunden nichts tun. Sie haben Recht: man muss auf das Kind hören und seine Meinung respektieren! Nochmals Danke!
Hallo Alexa,
Ich schätze Ihre Meinung sehr, da Sie auch in einer Schule arbeiten.
Alles was Sie schreiben stimmt. Auch das das Kind selbständig seine Übungen lösen muss -ist auch korrekt.
Ich habe mich letztens entschieden mein Kind doch nicht in der Ganztagsschule zu schicken. Ich habe heute noch erfahren, das in der Schule wo mein Sohn ab nächstes Jahr hingehen soll ein Kind von seinen Mitschülern derartig geschlagen wurde, dass es jetzt in der Intensivstation im Krankenhaus liegt!
Ich bin sprachlos.
Falls Sie mir noch irgendwelchen Tipps geben können was Schule betrifft, würde ich mich freuen wieder von Ihnen zu hören.
Danke
Hallo Barbara,
sie haben vollkommen richtig entschieden und ich beglückwünsche Sie zu Ihrer unegoistischen Entscheidung – denn klar ist es ein Mehrarbeit für Sie – das kann ich Ihnen als alleinerziehende selbständige Mutter bestätigen aber ich bin froh dass es immerwieder Mütter gibt – die doch mehr den Blick ihres Kindes im Auge haben und sich nicht von der Mainstream – Politik delegieren lassen – ihr Kind wird es Ihnen mit Kreativität, Freude, Offenheit und Bindung an Sie! danken.
Ich hatte oben schon ein paar Texte verfaßt – mein Sohn befindet sich jetzt in der 8. Klasse Halbtagesgymnasium – wir hatten 3 1/2 Jahre Erfahrung mit einem gebundenen Ganztagesgymnasium – er ist heute noch froh diesen „Kinderknast“ verlassen zu haben und seine „eigene Persönlichkeit“ leben zu können. Meinen Glückwunsch für Sie und Ihre Familie.
Hallo Mama,
Sie geben mir viel Mut, weil ich auch alleinerziehend bin. Wenn man alleine ist fragt man sich manchmal ob man wirklich das richtige tut oder getan hat.
Ich bedanke mich sehr für Ihre gute Worte.
Ersteinmal muss ich sagen das es eine super Auflistung von pro und contra ist.Ich bin jetzt 16 Jahre und bin dieses Jahr aus der Realschule gekommen und muss sagen dass ich ziemlich froh bin nie eine Ganztagsschule besucht zu haben, da meiner Meinung und die 3 meiner Freunde die für 2 Jahre in einer Ganztagsschule waren, die Ganztagsschule extrem die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen einschränkt. Solche „Vorteile“ wie habe. In der Schule dann Freizeit kann ich z.B gar nicht als Vorteil ansehen da ein Kind sich doch selber entwickeln muss und lernen muss Verantwortung zu übernehmen, was man in den Aktivitäten die in der Schule angeboten werden nicht machen kann, da manche Kinder eben eigene für sie sinnvolle Beschäftigungen haben ich z.B spiele sehr gerne Computerspiele und durch diese bin ich auch auf den gesamten Bereich Computer gekommen mit, dass dazu geführt hat das ich jetzt eine Ausbildung in der IT beginne wäre ich jetzt auf der Ganztagsschule gewesen hätte ich mein Interesse für Computer nie endeckt. Außerdem hatte ich ja nach der Grundschule auch noch Freunde die auf eine andere Schule gehen wäre ich jetzt in der Ganztagsschule gewesen hätte ich z.B den Kontakt mit ihren verloren.außerdem weiß ich aus eigener Erfahrung das man einfach irgendwann keine Lust mehr auf Unterricht hat wenn man jetzt jeden Tag bis mittags in der schule ist.Abschließend möchte ich gerne Mut einem Zitat meiner Oma zu Ganztagsschulen:“ lasst die Kinder doch Kinder sein und sich individuell endwicklen die dann mit 18 aus der Schule kommen und mit 40 Burnout haben“. Kinder brauchen einfach ihre eigene Zeit um sich zu entwickeln und um später im Beruf darauf zurückgreifen können.
Liebe Mütter, Väter, Eltern, Pädagogen und alle, die sich mit dem Thema auseinandersetzen, vor allem die betroffenen Kinder und Jugendlichen: Ich danke allen, für diese Meinungen zum Pro und Contra Ganztagsbetreuung. Ich bin Großmutter eines fast 7-jährigen Jungen, der im September 2014 eingeschult wird. Mutter und Vater leben getrennt, der Junge derzeit beim Vater (mal wieder, weil ständig neue Urteile gefällt werden, auch so eine Sache….) .Der Vater kann den Sohn nicht betreuen, da voll berufstätig. Der Junge war bereits seit seinem 1. Lebensjahr in der KiTa bis zum Juli 2014. Zwischenzeitlich hat der Vater nochmal geheiratet und beide haben einen gemeinsamen Sohn, der ein paar Monate alt ist. Vater und zweite Ehefrau haben beschlossen, sowohl den kleinen, als auch den großen Sohn in eine Ganztagsbetreuung zu geben.
Pikant ist die Vorgeschichte: Der Vater begehrte seit fast 4 Jahren das Aufenthaltsbestimmungsrecht für den älteren Sohn mit der Begründung, er kann das Kind besser betreuen und sei bereits ab 14.00 Uhr täglich zu Hause. Da der Sohn die ersten Monate seines Lebens im Haushalt des Vaters (damals mit meiner Tochter) lebte, war das Familiengericht der Meinung, der Junge muss in sein soziales Umfeld zurück.
Nch einem harten Kampf ging das Aufenthaltsbestimmungsrecht auf die Mutter über. Aufgrund des jobs der Mutter ist eine andere Flexibilität vorhanden und ich als Großmutter kann den Jungen nachmittags betreuen.
Dagegen klagte der Vater mit der Begründung, die Mutter kann das Kind nicht erziehen. Nun ist der Junge wieder beim Vater, möchte dort weg, darf aber nicht und fürchtet sich vor der Ganztagsbetreuung, da er bei der Mama sich wohler fühle, weil sie sich um ihn kümmert. Warum spricht ein Gericht dem Vater das Kind erneut zu, wenn dieser vor Gericht bereits betonte, dass sein großer und der kleine Sohn ganztags betreut werden müssen. Der Richter fand das o.k.
Meinem Enkel werden Bildungschancen verbaut, er kann sich nicht so entwickeln, wie er es möchte, da er auch aufgrund der Erfahrungen seines jungen Lebens sehr reif ist und schon viele Dinge um sich herum sehr realistisch kommentiert. Nach eigenen Äußerungen fehlt dem Jungen die Nestwärme, er möchte sich auch mal anlehnen – aber das kann er nicht, wenn es ihm gerade danach ist.
Er möchte gerne Fußball spielen, sein Vater duldet das wegen der schlechten zeitlichen Vereinbarkeit nicht. Meine Kinder waren nur kurzzeitig in einem Kindergarten. Wir hatten auch die Möglichkeit der „häuslichen“ Betreuung in der Familie und das hat meinen Kindern sehr gut getan. Sie haben ihre Spielkameraden im „Viertel“ gehabt, wir sind ins Schwimmbad gegangen. Warum können so viele Kinder nicht mehr schwimmen? Die Ganztagsbetreuung bietet keine Schwimmbadbesuche an, die Kitas keine Schwimmlehrgänge. Dies alles kann man einem Kind in einer Ganztagsbetreuung nicht bieten. Auch die Nähe zu Personen, die man in seelischen Notlagen dringend braucht, fehlt. Ein Junge, den ich in der Grundschule fördere, hat an seinem letzten Schultag alleine dagestanden. Sein Zeugnis in der Hand und Tränen über Tränen. Ich fragte ihn, ob er weint, weil ihm sein Zeugnis nicht gut genug ist..? Nein, er weinte und war traurig, weil die Mütter seiner beiden Freunde kommen konnten, ihre Jungs abholten und er musste in die Ganztagsbetreuung. So kann der Alltag eines Kindes nicht aussehen, das hat ein Kind nicht verdient. Ich hoffe, dass meine Tochter doch noch obsiegt und der Junge seinem Wunsche entsprechend endlich bei ihr leben darf, um seine Vorstellung von Leben auch verwirklichen zu können und bessere Bildungschancen hat.
Hallo Stefanie,
zunächst kann ich Sie voll verstehen – Kinder sind in der Regel im Kreise der Familie besser aufgehoben als in einer Kita oder einer Ganztagesschule. Doch eines verstehe ich bei Ihrer Sachdarstellung nicht so ganz. In der Regel werden Kinder immer den Müttern zugesprochen. Es müßten schon schwerwiegende Gründe vorliegen warum ein Kind der Mutter nicht zugesprochen wird. Welches Problem hat Ihre Tochter – warum wird ihr der leibliche Sohn nicht zugesprochen ? – Wenn es hier ein Problem geben sollte – dann nehmen Sie ihre Tochter zuerst an die Hand – denn das wäre das Allerwichtigste. Eine Oma ist zwar klasse – die habe ich auch für meinen Sohn – aber eine Mutter kann dadurch nicht ersetzt werden.
Hallo,
heute bin ich auf diese sehr interessante Seite gestoßen.
Ich müsste mich wohl oder über über die sog. Rhythmisierung informieren. Mein Sohn kam jetzt in einer Schule in die 5.Klasse, die von jetzt auf gleich dieses Konzept eingeführt hat. OHNE die Eltern vor der Anmeldung ihrer Kinder hierüber zu informieren. Die neuen Fünftklässler hatten mehrmals in der Woche bis 14.30 Uhr Schule, dh Unterricht, nach großen Protesten wurden die Stundenpläne relativiert und sind für die Kinder angenehmer. Noch. Die Kinder in den höheren Klassen haben mehrmals bis 15.25 Uhr Schule, Unterricht, dh für mich Zwangsnachmittagsschule, OHNE VORHERIGE INFORMATION der Eltern.
Es gab lediglich am letzten Schultag vor den Sommerferien ein Infoblatt, das eher allgemein gehalten war. Auch jetzt hat man kein Bedürfnis, mit den Eltern zu reden, es geht alles nur über die Elternbeiräte.
Beide Schulformen, Halb- und Ganztagsschulen habe Vor- und Nachteile. Natürlich muss es Ganztagsschulen geben, für die , die es brauchen, aber nicht unter Zwang, das ist meine Meinung.
Guten Tag,
ich bin im Ganztag einer Grundschule tätig und bin sicher: Der Ganztag sollte wieder abgeschafft werden.
Er fungiert auch als Arbeitsplatzbeschaffungsmaßnahme für Hausfrauen, die sich dort profilieren wollen. Und die sind an seiner Erhaltung natürlich sehr interessiert. Pädagogen sind nur teilweise tätig, etwa leitend. Die mehr oder weniger strikte Anleitung der Nachmittagsbeschäftigung ist mehr Stress als Entspannung; Lernen im Alltag wird ersetzt durch – das alte Wort trifft es wirklich – Bespaßung. Sozialpädagogik soll gerade in ‚Brennpunkten‘ zunehmend Aufgaben übernehmen, die früher alltägliche Polizeipräsenz innehatte. Doch gerade auf diesem Gebiet ist Polizei nicht durch Pädagogik zu ersetzen.
90 euro sind doch nicht viel dafür , dass das kind bis ca 16 uhr betreut ist und noch essen bekommt. In USA zahlst du locker 500 dollar für daycare oder after school care.
Es sollte den Eltern erlaubt sein selbst zu entscheiden ob das Kind den ganzen oder halben Tag in die Schule soll.Esist ein Eingriff in die Erziehung und das gehört verboten. Wo sind wir denn?Wir alle waren froh als die Mauer fiel,jetzt holen sie die Sitten hier her.Das sollte die liebe Frau Merkel mal richtig überdenken.
Ich finde dies seite sehr gut da man einfach Pro & Contra nach gucken kann und man kommentiren kann
Leute guckt euch mal diese PRO ARGUMENTE an!
Es sollte spezifisch und auf freiwilliger Basis sein. Nicht alle Eltern sind ganztags berufstätig. Weiters gibt es für Eltern die ganztags beruflich sind, noch immer die Möglichkeit ihre Kinder für den Hort anzumelden.
Ich als Mutter möchte vom Lernstoff meines Kindes alles mitbekommen und was noch viel wichtiger ist, zu wissen, wo genau sich mein Kind schwer tut und wie ich ihm am besten Helfen kann. Das wird mir bei einer Ganztagsschule nicht in dem Ausmaß möglich sein. Viele Kinder reden ja nicht gerne über ihre Schwächen und so kann ich mir selbst ein Bild davon machen.
Eltern und Kinder müssten das selbst u.gemeinsam entscheiden können und nicht allen aufgezwungen werden!
Besonders für Vollzeit berufstätige Eltern ist die „gebundene Ganztagsschule“ sicherlich die pädagogisch sinnvollste Variante, mit rythmisierten Unterrichtseinheiten. Die Kinder werden von Lehrern und pädagogischen Fachkräften durch den Tag begleitet.
Diese Form des Ganztags gibt es allerdings selten.
Aufgrund des demographischen Wandels reagiert die Politik jetzt massiv mit dem Ausbau der „offenen Ganztagsschule“ mit Unterrichtszeiten, wie bisher und anschließend in irgendeine Form von Betreuungsangeboten, s . Hort, Mittagsbetreuung, die leider sehr häufig von nicht qualifizierten Personen geführt werden. In der Grundschule, besonders in den ersten beiden Jahren mit Zeiten bis 11 Uhr oder 12 Uhr ist das wirklich ein Skandal.
Ein geregelter Halbtagsunterricht von 8 bis 13 Uhr wäre ein sehr wichtiger und sinnvoller Schritt sowohl für berufstätige als auch nicht berufstätige Eltern, die gerne am Nachmittag ihr Kind selbst betreuen möchten.
Und sicherlich ein großer Gewinn für die Kinder und Lehrer, die gemeinsam entspannter durch den Vormittag gehen.
Hallo
ich bin selber noch in der Schule
und ein Problem dass ich sehe ist, wenn man den ganzen Tag mit seinen Freunden zusammen ist
dass man früher oder später einfach nur genervt von den anderen ist und man sich auch streitet
nur kann man sich überhaupt nicht aus dem weggehen, was nur zu noch größerem Stress führt
Hallo Leute,
Ich komme aus den Niederlanden (von daher mögliche Grammatik Fehler) wo es nur Ganztagschule gibt und das schon in der Grundschüle. (Obwohl nicht ganz man isst in der Grundschulle Mittags zuhause, geht danach also Mittags wieder in die Schule). Ab 13 jedoch gibt es vor jedem Ganztagschule. Gymnasium, Gesamtschule oder Hauptschule. Dies habe ich aber nie als schlimm erfahren. Ich hatte Schule von 8:30 bis 15:30 Uhr ab und zu bis 16:00 Uhr mit 3 mal einer Pause. Hausarbeit hatte ich auch. Habe es aber immer geschaft, das abends oder am Wochende fertig zu kriegen.
Ab 15 Jahren habe ich nebenbei auch 20 Stunde die Woche in einem Supermarkt gearbeitet. Abends nach der Schule und am Wochenende. Und ich war nicht alleine. Die meisten meiner Mitschüler am Gymnasium haben nebenbei gearbeitet und ihr Abitur geschafft und mit einer guten Note. Eine davon war danach schon mit 19 Geschäftsführerin von einem kleinen Supermarkt (studiert jetzt aber Wirtschaft). Viele davon waren auch Mitglied in einem Sport- oder Musik Verein. Es ist also quatsch, dass man mit einer Ganztagsschule nichts nebenbei mehr machen kann. Das bedeutet etwas Planung, was jeder Schüler schon mit 13 Jahren in der Schule lernt (Und nicht nur in eine Stunde). Etwas, wovon ich bei meinem Jura Studium sehr viel profitiert habe.
Auch finde ich es nicht übertrieben von Kindern zu verlangen, sich in einer Ganztagschule behaupten zu müssen. Im Studium oder bei der Ausbildung sogar im Berufsleben muss man sich doch auch 8 Stunden oder sogar mehr 100% für etwas anderes als seine Freizeit einsetzen. Und sein Leben drum herum planen. Damit kann man meiner Meinung nach nicht früh genug anfangen.
Und dazu Kinder ab einen bestimmten Alter verbringen doch am liebsten Zeit mit ihrer Freunden und nicht mit ihren Eltern, wozu sollen die denn noch Zuhause sein für ihre Kinder.
Weiter verstehe ich nicht, wie es gut für ein Kind sein kann, erst in die Schule geschickt zu werden, danach zu einem Hort und vieleicht danach zu einer Tagesmütter bis die Mutter um 18:00 wieder auftaucht. Das sind 3 Orte wo das Kind hingeschleppt werden muss. 3 Orte an denen er neue Freunde finden muss. Und 3 Orte wo die Eltern die besten Betreuer aussuchen müssen. Unglaublich viel Aufwand, wenn dies auch an einem Ort erledigt werden kann.
Dazu wieso ein Halbtagsschule mit dem Argument Kinder solllten nicht so viel lernen, sie müssen frei sein und mehr Zeit mit ihren Eltern und Freunden verbringen aber sie danach zum Sprachkurs, Musikschule, Sportverein oder sonst was schicken. Dass ist doch auch anstrengend für das Kind oder? Und sag nicht dass macht ihnen Spass. Dann würde ich direkt die Schule abschaffen und den Kindern die Wahl geben, ob sie lesen, schreiben oder rechnen lernen wollen oder lieber draussen oder auf ihrer Xbox oder ihrem Handy spielen wollen. Glaub mir, hätte ich die Wahl gehabt als Kind, würde ich heute nicht rechnen können, nicht zu sprechen von Mathematik.
Abschliessend muss ich sagen, dass ich ohne 5 stunden Deutsch die Woche 5 Jahre lang niemals diesen Text schreiben könnte oder dafür den Mut gehabt hätte. Und ich habe das Fach gehasst hatte aber eine sehr nette chaotische Dozentin. Daneben hatet ich noch 14 andere Fächer. u.a. 3 Sprachen. Hätte ich aber nur Halbtagsschule gehabt hätte ich die meisten überhaupt nicht meistern können. Deutsch würde denn sehr sicher zusammen mit Mathematik an letzteletzter Stelle kommen.
Liebe Grüsse
Zunächst einmal muss man den Autoren für diese Seite ein großes Lob aussprechen! Wir haben uns jahrelang sehr intensiv mit dem Thema Ganztagsschule auseinander gesetzt. Im Gegensatz zu quasi allen anderen Portalen (vgl. z.B. http://www.ganztagsschulen.org) gibt es hier eine multiperspektivische Darstellung, die auch den Kontra-Argumenten einen breiteren Raum lässt. Kritisch anzumerken bleiben lediglich zwei Punkte:
1.In der Liste fehlen noch einige wichtige Kontra-Punkte.
Wir haben als Lehrer, Instrumentallehrein und Eltern von vier Kindern ein umfangreiches Plädoyer verfasst, das im Februar 2016 unter dem Titel „Wider die Verplanung der Kindheit. Ganztagsschule oder Raum zum Leben?“ als Buch erschienen ist: http://www.v-r.de/de/wider_die_verplanung_der_kindheit/t-0/1038127/
Darin haben wir insgesamt 24 Thesen zur Ganztagsschule erarbeitet, die wir systematisch entwickelt und begründet haben.
2. Einige der gelisteten Pro-Argumente sind so nicht haltbar. Da sie immer wieder in der öffentlichen Diskussion genannt werden, ist ihr Erscheinen in der Aufstellung zwar legitim, aber wer würde allen ernstes behaupten können, dass „SchülerInnen ein hochwertiges Schulessen in entsprechender Atmosphäre erhalten“. Vom „Kennenlernen guter Ernährungsgewohnheiten“ ganz zu schweigen. Legenden über Leistungssteigerung und den Ausgleich sozialer Benachteiligung sind von der Forschung inzwischen widerlegt. Ein wenig absurd ist der Punkt „Es findet eine Öffnung der Schule statt“. Vielleicht öffnet sich die Ganztagsschule im Durchschnitt mehr nach außen als die Halbtagsschule, aber in dieser Argumentation wird verschwiegen, dass sie den Kindern den vormals freien Nachmittag zur Begenung mit der außerschulischen Welt geraubt hat.
Es gäbe noch vieles zu schreiben hier. Aber das komplette Buch passt natürlich nicht hier rein.
[…] https://ganztagsschulen.wordpress.com/pro-contra-ganztagsschulen/ […]
[…] PRO & CONTRA | Ganztagsschulenblog – Sehr geehrte Damen und Herren. Während einer Recherche zu Pro & Contra der Ganztagsschulen stieß ich auf Ihre Seite und freue mich Ihnen zu sagen, dass ich … […]
[…] mehr gestresst, wenn sie noch länger in der Schule bleiben müssen? Lange Listen wurden schon mit Pro- und Contra-Argumenten […]
Vielen Dank für diese Seite!
Als bekennender Gegner des Ganztags an Grundschulen und Befürworter der Horte, konnte ich über die vielen PROs nur schmunzeln. Aus meiner Sicht reines Wunschdenken. „Gesundes Essen“, „besseres Schulklima“, „Vernetzung mit Vereinen“…
Seit mehreren Jahren versucht sich unsere Schule im Profil 1 (Betreuung bis 15 Uhr an zwei Tagen/Woche) und hat es m.E. bis heute nicht geschafft ein Konzept zu entwickeln, das Schulkindern, Eltern und Lehrkräften (und Vereinen, einer gesunden Ernährung etc.) gerecht wird. Nun soll das Angebot auf 5 Tage ausgeweitet werden. Zum Glück wechselt unser Sohn bald in die 5. Klasse ().
Ganztag braucht verbindliche Qualitätsstandards, ein einheitliches und übergreifenden Pflichtenheft für alle teilnehmenden Schulen – von Anfang an. Doch leider sieht die Realität anders aus: Der Ganztag wird überstürzt eingeführt, um die Haushalte der Kommunen zu entlasten. Und nach Einführung wird jahrelang am Konzept herumgedoktort – zu Lasten unserer Kinder, der Lehrkräfte und Eltern. Elterninteressen werden berücksichtigt – aber nur die, die ins (Länder-)Konzept passen.
Beim Durchlesen der PRO & CONTRAS ist mir aufgefallen, dass ein wichtiger Aspekt im Zusammenhang mit dem Ganztag m.E. noch nicht thematisiert wurde: Neben einem Konzept ist eine wesentliche Voraussetzung für den Ganztag „geeignetes Personal“.
CONTRA: Das Personal im Ganztag besteht i.d.R. aus ausgebildeten Lehrkräften. Gute Lehrkräfte, die auf das Vermitteln von schulischen Inhalten geschult sind, sind jedoch nicht automatisch auch gute pädagogische Betreuer bzw. pädagogisch ausgebildete Begleiter unserer Kinder, die den erweiterten Anforderungen ohne weiteres gerecht werden können. Damit Ganztag funktionieren kann, muss die Ausbildung der Lehrer um die damit verbundenen zusätzlichen pädagogischen Herausforderungen erweitert werden. Das ist aktuell (leider noch) nicht der Fall.
CONTRA: Schon heute sind männliche Lehrkräfte an Schulen eine Seltenheit, jedoch wichtig – nicht nur für Jungs. Durch den Ganztag wird das Problem noch einmal verstärkt.
CONTRA: Bezugspersonen fehlen: Im Ganztag werden die Kinder durch wechselnde Lehrkräfte betreut. Eine konstante Bezugsperson für das Kind am Nachmittag, wie bswp. in Horten gegeben, fehlt.
Sehr gute Aspekte, die ich genauso sehe. Und noch was: für Kinder und Jugendliche ist es wichtig, die Schule bzw. das Klassenzimmer als Lernraum zu verstehen, der Nachmittag sollte in anderen Gebäuden/Räumen stattfinden. Ganztagesklassen verbringen den ganzen Tag mit den gleichen Schülern aus ihrer Klasse in ihrem Klassenzimmer, das für Unterricht wie auch Hausaufgaben und Freizeit dient
[…] PRO & CONTRA | Ganztagsschulenblog – Liebe Teresa, herzlichen Dank für Deinen Beitrag. Und ich finde, Du hast Recht. Als Mutter von 4 Kindern weiss ich nur zu gut, wie wichtig es ist, beim Mittagessen … […]
[…] PRO & CONTRA | Ganztagsschulenblog – Sehr geehrte Damen und Herren. Während einer Recherche zu Pro & Contra der Ganztagsschulen stieß ich auf Ihre Seite und freue mich Ihnen zu sagen, dass ich … […]
Hallo. Also ich finde Ganztagsschulen abgeschafft. Die Eltern geben ihre Kinder immer früher in die Obhut anderer. Je länger DAS Kind betreut wird, desto glücklicher die Eltern. Ich finde ES sehr traurig… das die Kinder keine elterliche Erziehung Haben. Vielleicht sollte man liegen sparsamer leben… als die Kinder nur immer ab zu schieben. Traurig sowas!!!
Gegen Ganztagsschulen! Ich möchte am Nachmittag mein Kind bei mir haben! Musikschule, Freunde, Verwandte treffen, einfach ausspannen, das sollen Kinder machen, nicht ständig einem straffen Programm ausgesetzt sein.Außerdem gibt es Horte, die wirklich toll sind und den Kindern gut tun, eine andere Umgebung, andere Freunde, andere Bezugspersonen!
> GEGEN GEBUNDENEN GANZTAG <
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Ich bin seit wenigen Jahren Lehrerin am Gymnasium und habe an verschiedenen Schulen mitbekommen, wie der Ganztagsbetrieb an Schulen aussehen kann.
Ich kann nur sagen: Bin ich froh, dass ich das als Schülerin nicht mitmachen musste. Wenn ich mitbekomme, wie hektisch und laut es mittags in der Mensa zugeht, und sehe, wie die Kinder in sogenannten "Lernzeiten" halb verwahrlost in den tristen Klassenräumen auf ihren Plastikstühlen sitzend versuchen ihre Aufgaben abzuarbeiten, entsteht bei mir Mitleid und ich merke, wie gut ich es früher hatte… zuhause am gedeckten Tisch zu Mittag essen, erstmal relaxen, Hausaufgaben erledigen, dann zum Sport oder verabreden oder mal babysitten…
Sicherlich wollen alle Eltern, dass es ihrem Kind gut geht. Und es ist ganz sicher nicht für alle Familien besser geschweige denn möglich, ihr Kind nachmittags selbst zu betreuen. Deshalb bin ich der Meinung, dass wir in Deutschland vor allem flexiblere Lösungen brauchen. Ganz schlimm ist der "gebundene" Ganztag. Wenn es für das Kind besser ist, nach der 6. Stunde die Schule zu verlassen, sollte das möglich sein! Es ist schon skandalös genug, dass wir in Deutschland – anders in fast allen anderen westlichen Ländern – keine Bildungspflicht, sondern eine Schul(anwesenheits)pflicht haben.
Als Leser können Sie sich vermutlich denken, dass es für viele Lehrer auch nicht schön ist, in einem solch desolaten System tätig zu sein. Manchmal erinnert es mich an Zustände im Krankenhaus oder Altenheim, wo die Patienten bzw. alten Menschen auch oft nur aufbewahrt und ohne echte Beziehung auf das Nötigste medizinisch versorgt werden.
Abschließend noch ein Wort an alle Eltern: Gerade wenn es nicht möglich ist, die perfekte Schulform zu finden, ist es – insbesondere im Ganztag – wichtig, die Beziehung zum Kind zu pflegen. Wenn Eltern und Kind quasi ganztags arbeiten, ist das – wie auch in der Paarbeziehung – sicherlich nicht einfach. Aber es ist sehr wichtig, damit auftretende Probleme früh erkannt werden können. Da ein Lehrer oft mehr als 150 verschiedene Schüler hat, kann er in der Regel keine Beziehung zu einzelnen Schülern aufbauen, die eine fehlende Eltern-Kind-Beziehung ausgleichen würde.
Liebe Barbara,
ich kann als Mutter nur sagen…: sehr gut! Danke für Ihre ehrliche Antwort – ich hoffe dass Eltern Ihre Antwort lesen und sich es sehr gut überlegen ihr Kind in den Kinderknast mit Hofgang zu geben. Habe meinen Sohn vor 5 Jahren in einer gebundenen Ganztagsschule gehabt und habe es Gott sei Dank nach 3 Monaten korrigiert. Seither geht er in ein Halbtagesgymnasium und fühlt sich sehr wohl!.
Es gibt Kinder, die die OGS begeistert besuchen, und Kinder, die sie als Belastung empfinden. Dies war bei uns leider der Fall. Ein Schultag von 8 bis 16 Uhr ist lang, für viele Kinder auch schlicht zu lang. Nach zwei Jahren habe ich meinen Ältesten aus der OGS genommen und zum Glück eine andere Betreuung gefunden, die tatsächlich flexibel auf die Kinder eingeht und in der er sich wohl fühlte. Die beiden jüngeren Kinder habe ich erst gar nicht mehr in der OGS angemeldet.
Die OGS sollte Familien unterstützen- nicht ersetzen! Man hat beim Lesen der Pro-Liste das mulmige Gefühl, daß die Kinder vor ihren Familien geschützt werden sollen. Die OGS nimmt trotz Personalmangel für sich in Anspruch, das Kind besser fördern zu können als die eigene Familie? Zum Glück sind die Kinder, die in der OGS besser aufgehoben sind als in der Familie, in der Unterzahl.
Bei uns sah es so aus, daß Kinder nicht einmal mehr ausnahmsweise ein Viertelstündchen früher geholt werden durften, sie in AG’s gesteckt wurden, die sie nicht selbst gewählt hattenn, Hausaufgaben wegen Lärm und Betreuermangel nicht in der OGS gemacht werden konnten, Mobbing um sich griff, zuwenig Platz und zuwenig Spielmaterial und zu wenige Betreuer da waren. Rückzugsmöglichkeiten gab es auch keine- Konflikte können so nicht gelöst werden, sie verselbständigen sich eher.
Die Kontra -Liste sollte man sich gut durchlesen, bevor man sich entscheidet, sein Kind einer OGS anzuvertrauen, denn sie beschreibt sehr genau, was wirklich passiert.
Die OGS ist zu schnell gewachsen, die Schulen kommen nicht mehr hinterher. Der Klassenraum, in dem am Vormittag gelernt wird, ist oft auch gleichzeitig der OGS-Raum. Keine Schule kann allen ihren Kindern einen OGS Platz anbieten, aber die Kinder, die keinen Platz erhalten, haben schlimmstenfalls am Nachmittag keinen Spielkameraden- es sei denn, man findet eine andere Art der Betreuung.
Es ist schade, daß die meisten Schulen nur das OGS-Modell anbieten und andere, flexiblere Modelle nicht vorhalten. Vielen Familien würde es genügen, wenn das Kind bis um 2 Uhr bleiben könnte, währenddessen ein Mittagessen bekäme und dann „Familien- und Freundezeit“ wäre.
Hier sind die Eltern gefragt: wir müssen dran bleiben, Korrekturen einfordern und notfalls die OGS auch verlassen.
Ich arbeite an einer offenen Ganztagsschule als Erzieherin.Der Unterricht endet spätestens um 13.30 Uhr. bis dahin haben auch schon alle Mittag gegessen. Offen bedeutet, dass die Kinder nicht jeden Tag anwesend sein müssen und dass sie ab 14.00 Uhr zu jeder beliebigen Zeit abgeholt werden können. An meiner Schule werden 225 Kinder von 13 gut qualifizierten Erzieherinnen nicht nur betreut.Es gibt ein abwechslungsreiches Programm mit vielen Angeboten.Um nur Einiges aufzuzählen: Eislaufkurs, Bowling, Schwimmen, Minigolf, Kino, Theater, Museumsbesuche und im Haus: basteln, singen, Schach spielen, malen, Sport treiben, gemeinsam kochen und backen, den Computerführerschein machen und vieles mehr. Alle 8 Wochen gibt es ein Fest für alle, manchmal auch mit den Eltern und Geschwistern.
Hausaufgaben nehmen nur einen kleinen Teil des Tages ein und werden in enger Absprache mit den Klassenlehrern angefertigt.Unsere Kinder kommen gern zu uns und haben auch genügend Zeit zum freien Spiel und zum Toben.
Alles was wir anbieten wird als Angebot verstanden, man kann daran teilnehmen, muss aber nicht. Es sind auch nicht alle Kinder einer Klasse im Freizeitbereich, sondern 10-15, so dass sich nachmittags die Gruppen anders mischen. Man kann also mit dem besten Freund oder dem Bruder zusammen sein.
Vor einigen Jahren habe ich auch mal an einer Gebundenen Ganztagsschule gearbeitet. Dorthin möchte ich nie wieder. Die Kinder waren viel gestresster, die Lehrer und Erzieher damit auch. Es mussten alle bis 16.00 Uhr bleiben, ob sie wollten oder nicht. Es war ein einziger Krampf. Wir konnten noch so tolle Angebote machen – mit Kindern, die nach Hause wollen kann man nichts anstellen, was Spaß macht.Die angeführten Contras trafen alle zu!
Deshalb bin ich für die offene Ganztagsschule, für die Kinder und Eltern, die es möchten und ohne Anwesenheitspflicht.
Ich hab die Erfahrung gesammelt das gute Schüler zwar in die Nachmittagsbetreuung gehen, aber oftmals nicht in die Haushaufgabenbetreuung. Und das Kinder die in die Hausaufgabenbetreuung gehen öfter die sogenannte Eingangsphase noch einmal machen müssen. Weil die Eltern oftmals dachten sie müssen zu Hause nichts mehr machen. Auch wird erwartet das man dann noch die wenig verbleibende Zeit mit dem Kind genießen kann und nicht noch mit lernen und streng sein bzw. erziehen verbringen muss. Das heißt die Verantwortung wird ausgelagert. Aber die Eltern argumentieren sie bezahlen schließlich dafür…
Diese Entwicklung sehe ich äußerst kritisch…
Vor allem wenn das Personl so unterbesetzt ist oftmals keine Ausbildung in diesem Bereich haben. Und mein Kind fühlt sich nicht so wohl in seiner Klasse das er den ganzen Tag mit ihnen verbringen wollte…
Auch finde ich sollte dann das ganze mit einer Musikschule gekoppelt werden für alle Kinder müsste es verpflichtend sein ein Instrument zu lernen oder Chor das würde die Aggressivität erheblich mindern. Bzw Kunstkurse angeboten werden. Aber bitte mit Fachpersonal! Auch Wissenschaftskurse mit Experimenten das alles erfordert eine gute Ausstattung und Fachpersonal das so schnell überhaupt nicht aus dem Boden zu stampfen geht. Dann ersetzt es aber immer noch nicht die Familie und Freunde . Ich glaub, ich hätte mir dann das Leben genommen bei dem Mobbing dem ich zwischendurch ausgesetzt war gerade in der Pupertät. Und der Tatsache, das ich nie gerne in die Schule gegangen bin, dort noch länger verbringen zu müssen als nötig.
Ich glaube es sollte offen bleiben denn wir sind nicht alle gleich. Jedes Kind entwickelt sich anders, wird immer gesagt, aber die gelben Hefte und U-Untersuchungen verallgemeinern Kinder denn sie sollen alles zur gleichen Zeit gelernt haben und können. Das ist ein Wiedersoruch in sich. Ich finde gut das es die Untersuchungen gibt wünschte mir aber mehr Spielraum auch für die Kinder. Mein Varer hat bis zum 3. Geburtstag kein Wort gesagt, hat dann eine Klasse übersprungen und mit 1,3 (glaub ich) sein Abbi gemacht. Heute wäre es sofort auffällig und man wird mit Kind zum Logopäden gejagt..
Und was mich stört, was auch Eltern verunsichert, diese Überwachung es wird Eltern primär mal aberkannt sich adäquat um das eigene Kind kümmern zu können. Dies wird so nicht gesagt, aber es wirkt so. Ich finde diese Verallgemeinerung gefährlich. Es hat etwas gutes das Kinder aufgefangen werden soll, es hat aber auch Schattenseiten. Die Frage ist sind wir nicht alle Menschen?! Also gibt es auch unter den gelernten Fachkräften schwarze Schafe sogar nicht gerade wenige genauso wie unter Eltern. Ich finde es nicht Inordnung das Menschen evtl ihre Position ausnutzen können.
Aber diese Entwicklung macht finde ich auch Sorge… Alleine wenn man an die Missbrauchfälle denkt von Heimen und anderen Institutionen… Wer überwacht da wen..?! Ich finde es sollte sich gerade unsere Politiker darüber Gedanken machen. Ich kann Menschen verstehen das sie keine Kinder mehr bekommen wollen, ich würde es auch nicht mehr. Ich hab nach drei Kindern operativ Schluss gemacht damit.
Hallo noch einmal
Was überhaupt nicht erwähnt wird, auch Lehrer können mobben oft verbal, aber wenn ein Lehrer ein Kind nicht mag (meine persönliche Erfahrung) hat man als Schüler schlechte Karten. Die Vorstellung ich müsste die ganze Zeit (Tag) in diesen Räumen mich aufhalten in denen so mit mir zwischendurch umgegangen wurde,nein danke. Da würde man zum Amokläufer werden oder wenn man andere nicht verletzten will kurzer Hand sich selbst das Leben nehmen. Ich halte das für äußerst dramatisch, warum bekommen immer mehr Kinder Verhaltensauffälligkeiten?
Oftmals sind überforderte Erzieher, da unterbesetzt und Kollegen krank, die Kinder verbal fertig machen. Selbst erlebt. Ich finde nicht dass das überwacht wird, diese Leute genießen Narrenfreiheit. Und das schlimmste Eltern bekommen es nicht einmal mit weil sie nur bringen und abholen. Wir züchten uns Psychopathen und Kinder die wir in die Arme von Salafisten und Rechten treiben. Kinder in einer kleinen Gruppe aufwachsen zu lassen finde ich persönlich gut. Ich rede aber da von dem Leben am Land oder in der Großfamilie (auch das kann durchaus grenzwärtig sein) aber die Gruppen in der Schule sind zu groß und es ist und bleibt etwas anderes als Tagesmutter es ist unpersönlicher, formeller. Es erinnert mich so an Momo den Film haben wohl viele einfach vergessen. Aber es ist schon erschreckend, das Eltern lieber arbeiten gehen, als zu zusehen, wie Kinder von Tag zu Tag lernen begreifen stundenlang einem Käfer am Boden zu schauen können… Ich persönlich finde egal ob Mann oder Frau einer sollte beim Kind bleiben. Warum immer die Frau… wenn dem Mann es Spaß bringt… wenn das sich Eltern leisten könnten, das wäre super! Nur leider rufen alle nach Kindern, die Arbeitszeiten sind aber total Familienunfreundlich und oftmals kann Ei nicht studierter alleine von seinem Gehalt keine ganze Familie ernähren. Das produziert gestresste Eltern… und das ein Handwerksberuf nichts mehr zählt. Und Hauptschulabschlus wenn man hat kann man dich bereits für Hartz 4 anmelden. Ich fand erschreckend als ich meine Ausbildung gemacht hab, dass damals vor 20 Jahren nur noch Mittlerereife eingestellt und gesucht wurde. Früher war Hauptschule alles Praktische. Mittlerereife waren Bürojobs und Assistenzjobs von Studiengängen. Alles hatte seine Berechtigung und jeder war etwas musste sich nicht schämen. Das macht die Politik immer mehr kaputt. Statt genug Geld in Hauptschulen zu investieren versucht man das Image durch Ganztagsschulen aus zu gleichen. So ein blödsin der Ruf hat gelitten da den Schulen Gelder und Mittel fehlten. Man lies sie am ausgestreckten Arm verhungern. Den Ganztagsschulen geht es jetzt nicht besser… was kommt als nächstes?! Ach so ja ich vergaß die Schüler werden immer dümmer deswegen muss die Polizei ihre Einstellungstests auch runter Schrauben… Am Bildungssystem kann es natürlich nicht liegen…
Na ja irgendwann werden sich die sogenannten dummen auflehnen hm was werden diese Menschen dann wohl wählen?! Wohl nicht die Regierung die sie im Stich lässt…
Warum will wohl auch keiner mehr Lehrer werden?!
Tja das Problem unsere Politiker machen sich kein Bild kein persönliches,
selbst in Kaff Schulen ist die Gewalt mittlerweile erschreckend. Lasst uns so weiter machen!!
Echt? Ich finde es so unglaublich traurig mit anzusehen, wie der Staat indoktriniert und die Eltern sich blindlings entmündigen lassen. Aber weiter so: Die Generation „Betreut“ wird sicher wunderbar. Tief verwurzelt in ihrer Familie wird sie sich selbstbewusst, geborgen und rundum geliebt fühlen und sicher durch das Leben schreiten. Ich bin sehr gespannt. Mensch Eltern denkt nach. Was Deutschland da gerade heranzieht, wird sicherlich nicht geliked😜 Traurig ist das… und mal ehrlich, wenn wir auf den ein oder anderen Luxus bereit sind zu verzichten, dann ist es kein Problem, sich dafür zu entscheiden, dass einer beim ach so geliebten Wunschkind bleibt und Verantwortung übernimmt. Aber nein, das wäre ja blöd, dieses Jahr nicht auf die Malediven zu fliegen. Stimmt… also weiter so!
Hallo zusammen,
vielen lieben Dank für diesen spannenden und informativen Beitrag zum Thema Ganztagesschulen. Aktuell bin ich auf der Suche nach einer geschützten Unterkunft für meine Tochter. Wird so etwas auch in Ganztagsschulen angeboten. Bisher dachte ich, eine geschützte Unterkunft hat immer etwas mit dem Thema Pflege zu tun, allerdings hat meine Freundin mir den Hinweis gegeben, ich solle mich auch bei Ganztagsschulen informieren.
Hallo,
ich finde eine sachliche Pro&Contra Aufstellung basierend auf eigenen Erfahrungen sehr sinnvoll. Was hier nicht hingehört sind Extrem-Aussagen wie „Kinderknast“ – das geht wirklich zu weit.
Meiner Meinung nach kann jede Kita oder Schule nur individuell beurteilt werden, da es IMMER von den handelnden Personen – sprich Erziehern und Lehrern – abhängt, wie gut ein Konzept umgesetzt wird.
Meine Kinder waren beide in einem Waldorfkindergarten mit starker Rhythmisierung und wiederkehrenden Ritualen – jeden Tag bis 14:30 Uhr. Das Engagement der ErzieherInnen war unvergleichlich.
Beide Kinder gehen nun ebenfalls auf eine Ganztagesschule Mo-Do bis 15 Uhr, freitags bis 12 Uhr. Beide halben nur sehr selten Hausaufgaben, da diese betreut in der Schule gemacht und wir Eltern bei Brief am Freitag nach Schulschluß darüber informiert werden – ggf. werden noch einige restlichen Aufgaben am WE gemacht, damit auch die Eltern integriert sind.
Es bleibt genügend Zeit am Nachmittag, ein Kind lernt ein Instrument, mein Sohn spielt Hockey im Verein. Am WE gehen alles zusammen schwimmen.
Es kann also funktionieren, wir geben unseren KIndern allerdings auch an zwei Tagen in der Woche Zeit, den Ranzen abzulegen und einfach stundenlang draufloszuspielen.
Hallo
Meine Persönliche Meinung zu Ganztagsschulen ist ganz simple. Ich bin ganz einfach dagegen aber nur weil die Schule mir meine gesamte Zeit wegnimmt. Ich weiß eigenlob stinkt total aber ich bin im Bereich Kampfsport sehr aktiv dabei und mit 15 Jahren schon sehr weit ich gehe bereits auf gesponsorte Turniere und Kämpfe auf Veranstaltungen. Wie jeder weiß muss man etwas dafür tun und bei:
5x Fitnessstudio,
3x Lauftraining
3x Boxen
5x Mixed Martial Arts
Die Woche
Ist man in seiner Freizeit voll dabei
Ich trainiere also täglich für mein Ziel und nach einigen Jahren muss ich das jetzt alles aufgeben? Für Schule die man auch genauso gut hinbekommt wenn sie nur halbtägig wäre?
[…] PRO & CONTRA | Ganztagsschulenblog […]
Guten Tag,
Ich finde jeder Schüler bzw. jede Schülerin ist von diesem Thema betroffen und bedanke mich bei Ihnen für die hervorragende Leistung. An meiner Schule ist die Ganztagsschule keine Pflicht und heißt OGS. Alle meine Freundinnen, die die OGS besucht haben, beschwerten sich von dem Zeitmangel nach der Schule und den vielen Hausaufgaben. Ich selbst habe mich dazu bei dem Klassenrat freiwillig geäußert. Es ist nicht toll, wenn deine Freunde spielen gehen und du zu Hause bleiben musst um deine Hausaufgaben zu machen. Außerdem siehst du deine Eltern und Geschwister nur ein Paar Stunden am Tag. Es heißt, du hast keine private und familiäre Zeit.
Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag,
Franziska
Ich finde es einfach nur unverschämt, dass die Politik meinen Kindern die Ganztagsschule aufdrängen will. Ich komme selbst aus der Schule und sehe, wie es läuft. Immer mehr Leute stehen vor den Klassen, die gar keine Lehrer sind, weil man solche zur Zeit kaum mehr findet. Gleichzeitig wird aber von tollen Standards/Qualität usw. geredet. Hausaufgaben werden abgeschafft, weil Eltern bereits in der ersten Klasse überfordert sind. Was sagt uns das über die Gesellschaft? Was sagt uns das über die Kinder, die das eigentlich selbst beherrschen müssten. Das Niveau wird systematisch weiter runtergefahren. Das sehen alle Lehrer, nur dürfen sie es nicht laut sagen. Schließlich sind sie verbeamtet. Immer mehr Kinder erreichen das Abitur, gleichzeitig war das Niveau noch nie so schwach. Das zeigt doch auch einiges. Und brauchen wir nur Abiturienten. Was ist mit dem wertvollen Mittelstand? Wenn jeder Abitur hat, ist dies auch nichts mehr wert. Es geht in der Schule nur noch um Konzepteschreiberei. Papier ist bekanntlich geduldig. Statt einheitliche Vorgaben von oben, muss jede Schule ran. Aber bei den Überprüfungen, da muss jede Schule in Deutschland über die gleiche Klippe springen. Ganztag, als Wundermittel. Mit immer schlechter werdendem Personal, mit immer mehr steigenden Kosten. Wie wird es sein, wenn die Steuereinnahmen nicht mehr so sprudeln, wie in den letzten Jahren. Durch Inklusiion haben einzelne Schüler schon jetzt Extra-Betreuungen von 1-2 Personen (Lehrer und Lernbegleiter) + Klassenlehrer. Die Räume, in denen die Kinder dagegen untergebracht sind, fallen bald auseinander. Das ist für mich alles Unsinn! Warum soll mein Kinder länger in der Klasse sitzen. Nur damit bildungsferne Kinder (und für diese wird immer argumentiert) bessere Chancen haben? Das klingt nach „mitgefangen“, „mitgehangen“. Das Problem liegt nicht in der Schule, sondern in der Gesellschaft. Fleiß wird bestraft, also sehen viele gar nicht, warum sie sich oder ihre Kinder zur Bildung anhalten sollen. Die Arbeitszeiten von Menschen gehen heute nicht mehr nur von 8-16 Uhr. Vielleicht gehen manche Eltern auch abends arbeiten und möchten ihre Kinder gern am Mittag sehen. Vielleicht haben sie eine tolle Oma, mit der sie noch wertvolle Zeit verbringen können oder haben ein schön eingerichtetes, ruhiges Zimmer für die Hausaufgaben. So viele toller Angebote kann keine Schule bieten oder sich leisten, um alle Interessen, die Kinder und Jugendliche haben abzudecken.
Und nicht vergessen: Der Halbtag hat früher gute Leute, gute Mittelständler, gute Abiturienten hervorgebracht. Ein Mehr am Nachmittag geht auf kosten der vorbereitung am Vormittag. Die Qualität wird nicht besser werden.
Und die Frage bleibt, wie soll der Nachmittag qualitativ gut werden, wenn jetzt schon am Vormittag nur noch Seiteneinsteiger oder Andere vor den Klassen stehen?
Wir haben schon vor drei Jahren versucht diese Misstände in unserem Buch “ Wider die Verplanung der Kindheit“ aufzuzeigen. Vielleicht haben sie es ja gelesen?
Hallo Anna, ich kann Sie zu Ihrer Meinung nur beglückwünschen.
Mein Sohn (18 Jahre) hat jetzt gerade das Abitur gemacht. Er hatte noch eine Bildungsempfehlung und G8 ohne Wahlrecht.
Ich darf Ihnen sehr ehrlich sagen, meiner Ansicht nach wäre mein Sohn ein klarer Realschüler gewesen. Er hätte allerdings auf der Realschule auch nicht mehr gelernt wie auf dem Gymnasium. Ich hatte ihn zuerst 4 Monate auf einem gebundenen Ganztagesgymnasium. Mein Sohn hatte das als „Kinderknast mit Hofgang“ empfunden – so habe ich ihn sofort auf ein Halbtagesgymasium bei uns am Ort umgeschult.
Der Grund weshalb ich ihn auf das Gymnasium eingeschult habe und nicht auf die Realschule war ein ganz simpler. Die Realschule wird von 70 – 80% Ausländern besucht – heißt er hätte einen Umgang bekommen den ich mir für meinen Sohn nicht gewünscht habe – das hat das Gymnasium dann gebracht.
Sie haben in allem Recht – was die Lehrer und das Niveau angeht – also ich darf Ihnen sagen der Fleiß bei meinem Sohn hielt sich sehr in Grenzen. Ich sagte ihm wenn Du mit dem was du lernst das Abitur bestehst – dann muß es sehr einfach sein. Er hat bestanden mit 3,3 – und entsprechend wenig gelernt.
Die Lehrer allerdings fehlen wegen jedem Schnupfen und geben sich auch sonst nicht sehr viel Mühe. Es werden teilweise nur Arbeitsblätter verteilt – sehr wenig Lehrer haben wirklich Motivation ihren Job gewissenhaft zu erledigen – ich kann es ja verstehen – hätte auch keine Lust – dieses Menschenklientee zu unterrichten – die in Ihren eigenen Ländern auch keine Anerkennung finden, und alle froh sind – daß Deutschland alles einsammelt.
Der Ganztag wird von der Politik gewünscht – denn man will den Eltern den Einfluß auf ihre Kinder nehmen.
Der Respekt läßt ohnehin heut zu Tage zu wünschen übrig. Sie müssen sich bei einem selbstbewußten Kind schon sehr als Eltern durchsetzen, wenn Sie nicht über Ihren Sprößling diktiert werden. Die gesamte Medienlandschaft tut das ihrige noch dazu.
Es geht darum – ein dummes Volk herbeizuführen – denn ein dummes Volk läßt sich leichter regieren als ein intelligentes Volk.
Nichts gegen den Klimawandel – aber eine 16 jährige Greta erzählt uns jetzt etwas von KLimapolitik und weiß wie es geht. Schüler schwänzen die Schule und werden von einer grünen Politik auch noch beglückwünscht!
Kinder (16,17) erzählen uns : Schafft die Autos ab – obwohl sie gar nicht begreifen welche wirtschaftlichen Folgen das für Deutschland hat! Klar nicht – alle haben ja in diesem reichen Deutschland ihre hübschen Häuser in Hotel Mama. Diese Mädels werden alle in 10 Jahren oder 15 Jahren anders denken, wenn sie Getränke holen müssen, ihre kleinen Kinder irgendwo hinfahren müssen und ihren Einkauf für die Familie machen müssen, auf dem Land wohnen, wo es keine Straßenbahn gibt etc… aber das wird denen nicht erzählt.
Sie lernen in der Schule wie man eine Oper interpretiert etc aber nicht wieviel Steuern und Abzüge sie haben wenn sie einen Bruttolohn von € 3-5.000 erhalten.
Welche Rente Sie nach einem langen Arbeitsleben erhalten.
Und diese alle wählen Grün und gehen auf die Straße – das alles ist gewollt.
Und deshalb der Ganztag…
… gut erkannt! Ihre Aussagen treffen genau das Problem. Ich arbeite in der Schule.
unsere gehen jetzt auf eine Ganztagesschule weil das konzept passt.
gemeinsam lernen, gemeinsame freizeit und nicht zu vergessen: professionelle hausaufgabenbetreuung. das ist doch deutlich besser, als lernen und im hort zu vewahren, oder?`
abends haben wir ausgeglichene und entspannte kinder und können gemeinsam den tag gechillt ausklingen lassen….
was will man mehr?
das steht und fällt natürlich mit dem engagement der rektorin und der lehrkräfte……